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Wichtiges
Prälat Bertram Meier zu Besuch in Serbien

Menschlicher Hoffnungsschimmer und brüderliche Sorge

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© DK Dr. Meier
16.04.2012

Am Ulrichsfest des vergangenen Jahres war Bischof Ladislav Nemet zu Gast in Augsburg. In der Osterwoche stattete der Weltkirchenreferent des Bistums Augsburg Prälat Bertram Meier der Diözese Zrenjanin in Serbien einen Gegenbesuch ab. Dabei informierte er sich über die Projekte, die von Augsburg aus gefördert werden. Neben Mess-Stipendien, die dem Unterhalt der Priester dienen, flossen der Diözese Zrenjanin wiederholt Mittel zu, um das kirchliche Leben in dieser für die katholische Kirche schwierigen Situation zu stützen. Da Seelsorge oft mit der Leibsorge beginnt, wurde z.B. ein Traktor angeschafft für eine Pfarrei, die stark von der Landwirtschaft lebt. Das größte Projekt war die Hilfe bei der Sanierung der Pfarrkirche St. Gerhard in Vrsac (Werschetz). Das Gotteshaus wurde 1863 errichtet; es gehört zu den imposantesten Sakralbauten Serbiens. Der Turm und das Dach mussten gesichert und stabilisiert werden.

Die Diözese Zrenjanin liegt nördlich von der Hauptstadt Belgrad und umfasst etwa 9400 Quadratkilometer. (Zum Vergleich: Das Bistum Augsburg hat 13250 Quadratkilometer.) Seit 1923 war das Gebiet Apostolische Administratur des jugoslawischen Banats, am 16. Dezember 1986 erfolgte die Erhebung zur Diözese. Bischof Nemet ist Steyler Missionar und stammt aus der Gegend; von seinem Orden in viele Teile der Welt gesandt, sammelte er Erfahrung als Provinzial, akademischer Lehrer und Sekretär der ungarischen Bischofskonferenz. Seine Muttersprache ist ungarisch, wie auch die meisten seiner ca. 64000 Katholiken ungarischer Muttersprache sind. Einige Deutsche – vor allem unter der älteren Generation - sind noch da, sodass Gottesdienste mitunter mehrsprachig stattfinden. Da der Großteil der Bevölkerung serbisch-orthodox ist, machen die Katholiken nur etwa 10 Prozent aus. Auch die Zahl der Priester hält sich in Grenzen: 26 Geistliche sind in 38 Pfarreien mit insgesamt 64000 Gläubigen aktiv: 21 Diözesanpriester, 5 Ordensgeistliche. Dazu kommen 6 Ordensschwestern, die sich in der Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzen.

Bischof Nehmet, der erst seit knapp vier Jahren im Amt ist, strahlt großen Optimismus aus: „Wir sind klein, aber fein“, meint er lächelnd und betont nicht ohne Stolz, dass Katholiken keiner Nationalkirche angehören, sondern weltkirchlich vernetzt sind: „Das ist ein riesiges Plus. Wir blicken über den eigenen Tellerrand hinaus.“

Das tat Bischof Nemet auch dadurch, dass er für Prälat Meier eine Überraschung parat hatte. Er verlieh dem Augsburger Domkapitular die Sankt-Gerhard-Medaille, eine Auszeichnung, die zum Silbernen Diözesanjubiläum im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Der hl. Gerhard ist der Patron des Bistums Zrenjanin. In seiner Begründung schreibt Bischof Nemet, dass nach den Jugoslawien- und Kosovo-Kriegen die Gläubigen seines Bistums „vor nahezu unüberwindbaren Herausforderungen“ standen. Das Interesse und die Zuwendung von Prälat Meier seien für Zrenjanin „stets ein menschlicher Hoffnungsschimmer, ein Zeichen christlicher Nächstenliebe und vor allem ein Beweis der mitbrüderlichen Obsorge“ gewesen. Der Domkapitular freute sich über die Ehrung und dehnte die Komplimente auf seine Mitarbeiter aus: „Die Ehre gilt nicht allein mir. Wenn nicht das ganze Team der Abteilung Weltkirche so engagiert arbeiten würde, wäre manches nicht möglich.“

Jedenfalls werden die schwäbische Diözese Augsburg und das Bistum Zrenjanin, in dem einst viele Donauschwaben lebten, auch in Zukunft befreundet bleiben.

Die Diözese Zrenjanin liegt nördlich von der Hauptstadt Belgrad und umfasst etwa 9400 Quadratkilometer. (Zum Vergleich: Das Bistum Augsburg hat 13250 Quadratkilometer.) Seit 1923 war das Gebiet Apostolische Administratur des jugoslawischen Banats, am 16. Dezember 1986 erfolgte die Erhebung zur Diözese. Bischof Nemet ist Steyler Missionar und stammt aus der Gegend; von seinem Orden in viele Teile der Welt gesandt, sammelte er Erfahrung als Provinzial, akademischer Lehrer und Sekretär der ungarischen Bischofskonferenz. Seine Muttersprache ist ungarisch, wie auch die meisten seiner ca. 64000 Katholiken ungarischer Muttersprache sind. Einige Deutsche – vor allem unter der älteren Generation - sind noch da, sodass Gottesdienste mitunter mehrsprachig stattfinden. Da der Großteil der Bevölkerung serbisch-orthodox ist, machen die Katholiken nur etwa 10 Prozent aus. Auch die Zahl der Priester hält sich in Grenzen: 26 Geistliche sind in 38 Pfarreien mit insgesamt 64000 Gläubigen aktiv: 21 Diözesanpriester, 5 Ordensgeistliche. Dazu kommen 6 Ordensschwestern, die sich in der Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzen.

Bischof Nehmet, der erst seit knapp vier Jahren im Amt ist, strahlt großen Optimismus aus: „Wir sind klein, aber fein“, meint er lächelnd und betont nicht ohne Stolz, dass Katholiken keiner Nationalkirche angehören, sondern weltkirchlich vernetzt sind: „Das ist ein riesiges Plus. Wir blicken über den eigenen Tellerrand hinaus.“

Das tat Bischof Nemet auch dadurch, dass er für Prälat Meier eine Überraschung parat hatte. Er verlieh dem Augsburger Domkapitular die Sankt-Gerhard-Medaille, eine Auszeichnung, die zum Silbernen Diözesanjubiläum im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Der hl. Gerhard ist der Patron des Bistums Zrenjanin. In seiner Begründung schreibt Bischof Nemet, dass nach den Jugoslawien- und Kosovo-Kriegen die Gläubigen seines Bistums „vor nahezu unüberwindbaren Herausforderungen“ standen. Das Interesse und die Zuwendung von Prälat Meier seien für Zrenjanin „stets ein menschlicher Hoffnungsschimmer, ein Zeichen christlicher Nächstenliebe und vor allem ein Beweis der mitbrüderlichen Obsorge“ gewesen. Der Domkapitular freute sich über die Ehrung und dehnte die Komplimente auf seine Mitarbeiter aus: „Die Ehre gilt nicht allein mir. Wenn nicht das ganze Team der Abteilung Weltkirche so engagiert arbeiten würde, wäre manches nicht möglich.“

Jedenfalls werden die schwäbische Diözese Augsburg und das Bistum Zrenjanin, in dem einst viele Donauschwaben lebten, auch in Zukunft befreundet bleiben.