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Wichtiges
Monat der Weltmission

Missio-Gast berichtet über Situation in Ägypten

10.10.2023

Augsburg (pba). Im Mittelpunkt der Kampagne zum Monat der Weltmission und dem Weltmissionssonntag am 22. Oktober steht heuer der Nahe Osten. Trotz langer Tradition ist die Existenz der Christen dort mehr denn je bedroht. Abouna Pious Farag ist Sekretär des Bischofs von Giza in Ägypten und Leiter des Entwicklungsbüros der koptisch-katholischen Diözese. Er ist seit vergangener Woche im Bistum Augsburg zu Gast und hat an diesem Dienstag vor Medienvertretern über die Situation in Ägypten und seine Arbeit berichtet. Religiöse oder konfessionelle Grenzen zu überwinden, ist ihm bei seinem Tun ein besonderes Anliegen. 

„Die koptisch-katholische Kirche hat zwei große Arbeitsfelder: Zum einen das pastorale und zum anderen das soziale Arbeitsfeld“, führte Abouna Pious Farag in der Gesprächsrunde näher aus. Umfasse der pastorale Bereich vor allem die Arbeit mit den Gläubigen in der Kirche, in Gottesdiensten und bei spirituellen Angeboten, so sei auch das soziale Wirken „ein großer und essentieller Teil“ ihrer Arbeit mit den Menschen vor Ort. „Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Muslimen und Christen, zwischen Kranken und Gesunden oder anderen vermeintlich trennenden Merkmalen – wir dienen allen Menschen ohne Unterschied.“

Dieses Ziel und Anliegen wird auch im Entwicklungsbüro der Diözese Giza umgesetzt, das in sieben großen Aufgabenfeldern tätig ist. Neben der Arbeit mit behinderten und beeinträchtigten Menschen und der Betreuung von Kindern in Kindergärten, gibt es Tätigkeiten im Gesundheitswesen und sozialen Diensten sowie bei der Unterbringung von Bedürftigen und Pilgern. Frauen dabei zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und sie in ihrer Stellung innerhalb der Gesellschaft zu stärken, ist darüber hinaus ein wichtiges Themenfeld. „In unserem täglichen Wirken ist unser größtes Ziel den Menschen, die Hilfe benötigen, beizustehen und sie zu unterstützen“, sagte Abouna Pious Farag und bedankte sich an dieser Stelle für die Unterstützung von Seiten der deutschen Kirche sowie den Hilfs- und Missionswerken aus Deutschland.

Vor Medienvertreter/-innen berichtet Abou Pious Farag über sein Wirken in Ägypten.
Vor Medienvertreter/-innen berichtet Abou Pious Farag über sein Wirken in Ägypten.

Mit Dank für seinen Besuch in der Diözese Augsburg sowie sein wertvolles pastorales und soziales Wirken in Ägypten wandte sich auch Anton Stegmair, Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Augsburg, an Abouna Pious Farag. Mit der diesjährigen Aktion zum Sonntag der Weltmission schaue das päpstliche Missionswerk auf die vielen Aktivitäten der Christinnen und Christen in der ganzen Welt. „Oftmals sind es Frauen und Männer, die sich als Bischöfe, Priester, Ordensleute oder einfach als Getaufte aus ihrem christlichen Glauben heraus in verschiedenen Ländern der Welt unter widrigsten Bedingungen in den Dienst der Ärmsten und sozial Schwächsten stellen.“ Sie seien Projektpartnerinnen und Projektpartner von missio, die sich Hand in Hand mit allen Menschen guten Willens für den spirituellen und gesellschaftlichen Wiederaufbau engagieren, so Stegmair.    

Der Monat der Weltmission ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Höhepunkt ist in diesem Jahr der 22. Oktober, der Sonntag der Weltmission. Er steht unter dem Leitwort "Ihr seid das Salz der Erde" (Mt 5,13).