Mit dem Schulchor aus Königgrätz unterwegs
Grenzen überwinden, einander kennenlernen und Freude schenken – mit fröhlichen und nachdenklichen Liedern auf den Lippen besuchten jugendliche Sängerinnen und Sänger des bischöflichen Gymnasium Königgrätz in Tschechien Anfang Mai mehrere Orte ihrer deutschen Partnerdiözese Augsburg. Stationen waren unter anderem die Benediktinerabtei Sankt Ottilien und der Augsburger Rathausplatz anlässlich des dort stattfindenden Europatages.
Lesen Sie hier den Bericht von Edeltraud Wohlfarth zum Gastaufenthalt des Chores "Squadra Rezonante":
Freitag, 2. Mai:
Mit fröhlichem Gesang wurden wir deutschen Begleiter des Besuches bereits am Bahnhof bei Sankt Ottilien von unseren tschechischen Gästen aus Hradec Kralove begrüßt.
Auch heuer durfte der Jugendchor des bischöflichen Gymnasiums wieder die Jugendvesper in der Klosterkirche der Benediktiner mitgestalten. “Für uns ist es immer ein schönes Ereignis, einen so guten Schulchor zu hören,“ freuten sich Pater Timotheus und Frater Matthäus. Der Gottesdienst wurde von vielen Firmlingen besucht und ein begeisterter Beifall junger klatschender Hände belohnte die Musikbeiträge unter der Leitung von Frantisek Novak.
Samstag, 3. Mai:
Dieser Tag stand ganz im Zeichen der europäischen Partnerschaft: Mit der Europahymne „Freude schöner Götterfunken“, gedichtet von Friedrich Schiller und komponiert von Ludwig van Beethoven, konnte der Chor die Europa-Woche auf dem Rathausplatz in Augsburg offiziell eröffnen. Nach der Begrüßung durch Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber und durch den bayerischen Staatsminister für Europaangelegenheiten Eric Beißwenger erfrischten die jungen Stimmen die Festgäste mit einem Liedprogramm aus mehreren Ländern und Sprachen. Der Tag klang für den Chor schließlich mit einer musikallisch gestalteten Abendmesse in der Heilig-Kreuz-Kirche in Landsberg am Lech aus.
Sonntag, 4. Mai:
In der Pfarrgemeinde Welden wurde die Gruppe herzlich von dem aus Nigeria stammenden Pfarrer Uko empfangen und bei der Heiligen Messe in „Mariä Himmelfahrt“ den Kirchenbesuchern vorgestellt. Die Gemeindemitglieder und Besucher zeigten sich beeindruckt von der musikalischen Darbietung. Bei kühlen Temperaturen und Regen konnten sich alle bei leckerem Mittagessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen im Pfarrheim austauschen - bestens umsorgt von vielen helfenden Händen.
Danach ging es weiter nach Neuburg an der Donau. Hier erwartete die Jugendlichen eine kurzweilige Stadtführung. Anton Sprenzel, der zu den Gründungsmitgliedern des Schulhilfswerkes Königgrätz gehört und langjähriger Leiter des Sachausschusses Europa im Diözesanrat Augsburg war, freute sich, der Gruppe zusammen mit seiner Frau den historischen Stadtkern zu zeigen.
Nach einem stärkenden Abendessen war der Schulchor beim Gottesdienst in der Hofkirche wieder ganz in seinem Element. "Wer nicht dabei war, hat etwas versäumt", lautete das Fazit des Pfarrers und Zelebranten Herbert Kohler.
Ausklang
Schließlich war die Stunde des Abschieds gekommen. Ich konnte der Vertreterin der Schule, Martina Mrazova, dem Chorleiter Frantisek Novak und seinen musikalischen Assistentinnen Petra Locarkova und Nikola Kostalova eine großzügige Gesamtspende überreichen. Dazu kamen als Geschenke für die Verantwortlichen originalgewebte Handtücher aus der "Textilstadt Augsburg" sowie ein Buch zur „Kirchenkunst in und um Augsburg".
Die Spenden werden nun für Notenmaterial und Instrumente für das Schulfach Musik eingesetzt und sind als Unterstützung für das von staatlichen Mitteln nicht bedachte bischöfliche Gymnasium gedacht.
Auf ein Wiedersehen in 2026!
An den Schluss meines Berichtes sei ein Text des Gründerbischofs der Königgrätzer Schulen, Karel Otsenasek, von 1993 gestellt:
„Statuen des Heiligen Johannes Nepomuk schmücken viele Brücken Europas. Möge der Heilige Geist auf seine Fürbitte hin Brücken apostolischer Freundschaft und Partnerschaft bauen.“
Mehr zur Schulpartnerschaft Königgrätz erfahren Sie hier.