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Wichtiges
Bürogebäude am Hafnerberg

Modern konzipiert, nachhaltig realisiert

30.11.2020

Augsburg (pba). Bischof Dr. Bertram Meier hat heute den neuen Bürokomplex der Diözese am Augsburger Hafnerberg gesegnet. In seiner Ansprache wünschte er den rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort einen guten Einstand.

„Sie sind für mich wichtige Helferinnen und Helfer“, betonte der Bischof während der Segnungsfeier. In seiner Arbeit benötige er die Unterstützung tüchtiger Männer und Frauen, die ihn entlasteten und seine Anliegen verwirklichten. Besonders dankte er dabei der Bischöflichen Finanzkammer, die in Zukunft den Großteil der Büros im Hafnerberg besetzen wird. Finanzdirektor Jérôme-Oliver Quella habe gemeinsam mit seinen Amtsvorgängern den Grund dafür gelegt, „dass wir begründet hoffen können, auch die Corona-Krise sicher zu bewältigen“.

Bischof Bertram bei der Segnung des Hafnerbergs und der dortigen Wandkreuze (Fotos: Nicolas Schnall / pba)

Bischof Bertram bei der Segnung des Hafnerbergs und der dortigen Wandkreuze (Fotos: Nicolas Schnall / pba)

Abschließend formulierte Bischof Bertram noch einen Wunsch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hafnerberg 2: Sie sollten sich stets bewusst sein, nicht für eine Firma, sondern für die katholische Kirche zu arbeiten, „deren Grundauftrag es ist, das Evangelium unter die Leute zu bringen.“ Aufgabe der Finanzkammer und der anderen Stellen des Ordinariats sei es, den Bischof mit seinem Leitungsteam dabei zu unterstützen. Ihr Dienst sei für ihn „ein wertvolles Instrument, das ich für meinen Hirtendienst gern in Anspruch nehme“, betonte der Bischof.

Der Bischöfliche Finanzdirektor Jérôme-Oliver Quella dankte in seiner Ansprache den vielen Menschen, die den Weg hin zum „neuen“ Hafnerberg begleitet und gestaltet hätten. Der Augsburger Architekt Ulrich Rumstadt habe mit seinem Team ein altes Bürogebäude der Fünfzigerjahre nicht nur in „ein echtes Schmuckstück der Augsburger Innenstadt“ verwandelt, sondern auch aufgezeigt, wie ein solches Projekt umweltschonend und emissionsarm durchgeführt werden könne. In Kooperation mit dem Sankt Ulrichswerk sei das „hochkomplexe Vorhaben“ zudem trotz der Corona-Pandemie mit einer nur geringen zeitlichen Verzögerung fertiggestellt worden. Auch der ursprünglich anvisierte Kostenrahmen von rund 30 Millionen Euro habe eingehalten werden können.

„Von diesen Büros aus wird transparent, offen und den christlichen Werten verpflichtet der konkrete Dienst an den Menschen ausgeübt – Tag für Tag aufs Neue“, betonte Finanzdirektor Quella. Die Finanzkammer und die anderen dort angesiedelten kirchlichen Stellen und Einrichtungen würden dort als Dienstleister vor allem für die rund tausend Pfarrgemeinden des Bistums tätig sein.

Bischof Bertram reicht die Chipkarte an Finanzdirektor Quella weiter.

Bischof Bertram reicht die Chipkarte an Finanzdirektor Quella weiter.

Am Ende der Segnungsfeier konnte Bischof Bertram noch die Schlüssel des Gebäudes von Architekt Rumstadt in Empfang nehmen. Der modernen Gestaltung des Bürokomplexes entsprechend handelte es sich dabei um eine Chipkarte, die in einen Grundriss des Gebäudes eingelassen war. Der Bischof reichte die Karte anschließend an Finanzdirektor Quella als „Hauptmieter“ weiter. Sie sei auch ein Symbol dafür, dass die Digitalisierung nicht an den Türen der Kirche Halt mache.

Vor der Segnung führte der Finanzdirektor gemeinsam mit Architekt Rumstadt Medienvertreter durch die neuen Räumlichkeiten. Rumstadt betonte dabei die energetisch und umwelttechnisch hohen Standards, die während des Baus gegolten hätten. So habe man bewusst auf einen völligen Rückbau des alten Hafnerberggebäudes verzichtet, um die darin gespeicherte „graue Energie“ des ursprünglichen Baus möglichst zu erhalten. Die verwendeten Materialien seien lösemittelfrei und überwiegend regionaler Herkunft. Als besonderes Merkmal hob er die Teppichböden des Bürogebäudes hervor: Sie seien ein Recyclingprodukt aus alten Fischernetzen und PET-Flaschen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Hafnerberg konnten die Segnungsfeier über die Fenster verfolgen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Hafnerberg konnten die Segnungsfeier über die Fenster verfolgen.

Die hohen Baustandards hätten dazu geführt, dass der Bürokomplex als erstes Gebäude seiner Art in Augsburg das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen erhalten werde. Die jeweiligen Arbeitsplätze seien modern ausgestattet und gestaltet und böten dadurch eine „angenehme Arbeitsatmosphäre“, betonte Finanzdirektor Quella und formulierte noch einen Wunsch: „Der Hafnerberg möge ein Synonym werden für kirchliche Arbeit und gelebten Glauben. Herzlich willkommen! Und: Packen wir’s gemeinsam an.“

Die Bauarbeiten am Hafnerberg 2 wurden Anfang 2017 begonnen und im Sommer 2020 abgeschlossen. In den dortigen Büros werden in Zukunft rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bischöflichen Finanzkammer, des KiTA-Zentrums St. Simpert, des Katholischen Pfründestiftungsverbunds St. Ulrich und der diözesanen Zentralregistratur ihre Arbeit verrichten.