Monat der Weltmission: Abba Worku Demeke bietet Jugendlichen in Äthiopien eine Perspektive
Augsburg (pba). Äthiopien ist eine der aufstrebenden Wirtschafsnationen Afrikas und gehört zugleich immer noch zu den ärmsten Ländern der Welt. Von ethnischen Konflikten, fehlender Bildung und hoher Arbeitslosigkeit berichtete gestern Nachmittag der äthiopische Kapuzinermönch Abba Worku Demeke bei einem Gespräch vor Medienvertretern anlässlich der missio-Kampagne zum Monat der Weltmission. Der Leiter des Caritas-Büros im Apostolischen Vikariat Harar im Osten Äthiopiens war in den vergangenen Tagen im Bistum Augsburg zu Gast, um die Situation in seinem Heimatland sowie seine Entwicklungsarbeit vor Ort vorzustellen.
Höhepunkt der Solidaritätsaktion ist der Weltmissionssonntag am 28. Oktober mit der bundesweiten missio-Kollekte. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Gott ist uns Zuflucht und Stärke“ (Psalm 46).
„Obwohl die Katholiken mit 0,7% die Minderheit der äthiopischen Bevölkerung ausmachen, ist die katholische Kirche immer dort, wo Hilfe benötigt wird“, berichtete Abba Worku Demeke und ergänzte, dies sei vor allem durch die Unterstützung von missio möglich. Das Kernanliegen des Kapuziners gilt den Jugendlichen. „Wir sind fest überzeugt: Wenn wir die Jugend voranbringen, sichern wir die Stabilität unseres Landes“, so Demeke. Mit seinen Bildungsprojekten möchte er jungen Menschen trotz hoher Jugendarbeitslosigkeit eine Lebensperspektive bieten. Mit den Mitteln des Hilfswerks könne das Vikariat Grundschulen, eine technische Schule und zwei Waisenhäuser betreiben.
Prälat Dr. Bertram Meier, Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben und Diözesandirektor für missio im Bistum Augsburg, würdigte Abba Worku Demeke als einen „dieser Pioniere für die Menschheit“, der „mit einfachen Mitteln große gesellschaftliche Wirkung entfaltet“. Gerade im Monat der Weltmission gelte es, den Blick über den Tellerrand einer Pfarrei, einer Diözese oder eines Landes hinaus zu werfen und missionarisch, das heißt als Gesandte, unterwegs zu sein. „Sorge und Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern in der Einen Welt ist nicht Kür, sondern Pflicht für einen katholischen Christen“, betonte Prälat Meier.