Neu konzipierte Wanderausstellung macht sich auf den Weg
Augsburg (pba). Im vergangenen Jahrhundert haben zahlreiche Christen aufgrund ihres Glaubens einen gewaltsamen Tod erlitten. Davon legt der Doppelband „Zeugen für Christus – Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ eindrucksvoll Zeugnis ab. Dokumentiert werden darin Lebensschicksale von mehr als 1000 Katholikinnen und Katholiken. 17 dieser Glaubenszeugen aus dem Bistum Augsburg bilden nun den Kern einer neu konzipierten Wanderausstellung, die ihre erste Station ab diesem Freitag, 3. Oktober, in Diedorf (Dekanat Augsburg-Land) macht.
Auf 20 Roll-Ups werden den Betrachterinnen und Betrachtern die Lebenszeugnisse dieser Glaubenszeugen vor Augen geführt. „Die Tafeln präsentieren beispielhafte Menschen, die wegen ihres katholischen Glaubens ums Leben kamen und in einer Verbindung zum Bistum Augsburg stehen“, beschreibt Dr. Peter C. Düren, Theologischer Referent im Bischöflichen Ordinariat, die inhaltliche Schwerpunktsetzung der von ihm einst ins Leben gerufenen und nun überarbeiteten Ausstellung. Bei den Personen handle es sich um Ordens- und Weltpriester, um Ordensbrüder und ‑schwestern, und zu einem erheblichen Teil auch um Laien, etwa um eine Schülerin, einen Studenten, einen Arbeiter, zwei Handwerker, zwei Offiziere und einen Fabrikanten. Der künftige Ausstellungskatalog, der im kommenden Jahr erscheinen soll, werde etwa 40 Personen umfassen.
Alle Altersstufen sind unter den Glaubenszeugen vertreten - von der 17-Jährigen bis zum 70-Jährigen. Bekannte Namen wie der selige Max Josef Metzger, Christoph Probst von der NS-Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ oder der Politiker und KAB-Sekretär Johann Adlhoch sind darunter, aber auch weitgehend unbekannte Persönlichkeiten wie Sr. M. Walburga Diepolder, Maria-Regina Kramer oder Bruder Clemens (Franz) Martin von den Missionaren vom Kostbaren Blut. Letzterer hatte den Hitlergruß verweigert und eine Frau zurechtgewiesen, dass man in Bayern nur „Grüß Gott!“ sage. Daraufhin wurde er ins KZ Dachau gebracht, wo er schließlich starb. „Die Erinnerung an ihn und die anderen Glaubenszeugen soll durch die Wanderausstellung im Bistum Augsburg wachgehalten werden“, bringt der Theologische Referent die Zielsetzung auf den Punkt.
Den Beginn macht die Pfarrei Diedorf, die ab dem 3. Oktober die Wanderausstellung in der Pfarrkirche Herz Mariä zeigen wird. Die öffentliche Auftaktveranstaltung beginnt um 11 Uhr mit einer Einführung in das Leben dieser Glaubenszeugen anhand einer Präsentation von Dr. Peter Düren.
Die Ausstellung kann bei Interesse, etwa von Pfarreien, Schulen, kirchlichen Verbänden und Ordensgemeinschaften, für jeweils vier Wochen bei der Hauptabteilung VI Grundsatzfragen: Glaube und Lehre - Hochschule - Gottesdienst und Liturgie ausgeliehen werden. Kosten fallen hierfür keine an.
Kontakt
Dr. Peter C. Düren
Fronhof 4
86152 Augsburg
Telefon: 0821 3166-6000
Telefax: 0821 3166-6009
E-Mail: peter.dueren@bistum-augsburg.de