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St. Josefskongregation

Neuer Schulpavillon in Ursberg bekommt bischöflichen Segen

23.10.2025

Am Donnerstagmorgen konnten zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Dominikus-Schule sowie des Ringeisen-Gymnasiums in Ursberg ihr neugebautes Schulgebäude einweihen. Der barrierefreie Pavillon mit Flachdach bietet Platz für neun zusätzliche Klassenzimmer. Nötig geworden war die Erweiterung an dem aufstrebenden Schulstandort vor allem durch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium an den bayerischen Schulen.

Der fast vier Millionen Euro teure Neubau wurde von der SoBAInvest GmbH, einer Gesellschaft für soziales Bauen und Investieren mit Sitz in Ursberg, finanziert und in nur neun Monaten von der Idee bis zum Bezug fertiggestellt. Er befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Beachvolleyballfelds der Schule und wurde barrierefrei und in Massivholzbauweise errichtet. Der Pavillon wird erst an die Josefskongregation und ab 2028 an das Dominikus-Ringeisen-Werk vermietet.

Zunächst wird das Gebäude vom Gymnasium genutzt, nach weiteren Umbauten auf dem Klostergelände soll dann die Dominikus-Schule dort einziehen. Diese ist ein privates Förderzentrum mit Schwerpunkt auf die geistige Entwicklung. Dort werden Kinder und Jugendliche betreut, die zu ihrer individuellen Lebensbewältigung eine besondere Förderung und Begleitung benötigen.

 

Bischof Bertram weiht Gebäude ein

Während des in einfacher Sprache gefeierten Gottesdienstes in der Kapelle St. Florian erinnerte Bischof Bertram an den ersten Brief des neuen Papstes Leo XIV. mit dem Titel „Dilexi te – Ich habe dir meine Liebe zugewandt“. Die zugehörige Bibelstelle mache deutlich, dass Gott uns seine Liebe schenken wolle. Den Kindern zugewandt brachte er die Gott-Mensch-Beziehung auf den Punkt: „Gott spürt, wenn es dir nicht gut geht, und er möchte das gerne ändern. Er will, dass alle Menschen gut leben können.“ Wie ein guter Hirte kümmere er sich um die Menschen, brauche dafür aber unsere Hilfe.

Im Gottesdienst wurde Pfarrer Dominikus Ringeisen eigens noch einmal vorgestellt.

Im Gottesdienst wurde Pfarrer Dominikus Ringeisen eigens noch einmal vorgestellt.

Der Klosterort Ursberg:

  • 1104 urkundlich erwähnt
  • 1125 spätestes Gründungsdatum des Klosters
  • Prämonstratenser-Reichsabtei
  • Kloster in den Jahren 1654 bis 1674 neu erbaut
  • Kirche 1670 geweiht
  • 1802 säkularisiert und dem Königreich Bayern angegliedert
  • 1884 Kauf der Gebäude durch Dominikus Ringeisen (1835-1904)
  • 1897 Gründung der Schwesternkongregation zur Pflege von Behinderten
  • 1996 Gründung der Stiftung Dominikus-Ringeisen-Werk

Gerade der Klosterort Ursberg habe in seiner 900-jährigen Geschichte viele solche Helfer hervorgebracht. Einer von ihnen sei der Pfarrer Dominikus Ringeisen gewesen. Bischof Bertram: „Als er lebte, hat sich niemand um die Menschen mit Behinderung gekümmert. Er hat damit angefangen; und bis heute ist Ursberg ein Ort, an dem Menschen mit Behinderung alles bekommen sollen, was sie für ein gutes Leben brauchen. Auch das feiern wir heute und sagen Gott danke dafür!“ Aber auch unabhängig der großen Vorbilder könne jeder dabei helfen, „dass die Menschen etwas von Gottes großer Liebe spüren“.

Ganz konkret riet er den Schülerinnen und Schülern einander zur Seite zu stehen und das eigene Wissen nicht nur zum eigenen Vorteil zu benutzen. Im alltäglichen Miteinander könnten die Menschen jederzeit Gott darum bitten, dass er Mut und Kraft schenke, damit wir für andere da sein könnten.

Ein Lernort mit bischöflichem Segen

Die Schülerinnen und Schüler konnten in den Unterricht gleich mit dem bischöflichen Segen starten.

Die Schülerinnen und Schüler konnten in den Unterricht gleich mit dem bischöflichen Segen starten.

Im Anschluss an den Gottesdienst zogen der Bischof, das Lehrpersonal sowie die Schülerinnen und Schüler zu ihrem neuen Gebäude. Dort sprach Bischof Bertram das Segensgebet über die Anwesenden, den Schulpavillon und die Kreuze, die fortan in den Klassenzimmern hängen werden, und besprengte danach die einzelnen Räumlichkeiten mit Weihwasser.

Im anschließenden kurzen Festakt sprach der Leiter des Zentralbereichs Bau und Liegenschaften im Dominikus-Ringeisen-Werk, Jan Liesegang, dem Bischof und den verschiedenen Unterstützern des Projekts seinen Dank aus und wünschte den Schülerinnen und Schülern, dass sie in dem neuen Schulpavillon ein „tragendes Fundament“ für sich selbst entdecken können. Musikalisch begleitet wurde der Festakt in der Kirche durch den Schulchor und beim Segen durch ein Bläserensemble des Gymnasiums.