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Wichtiges
Jubiläum

30 Jahre Fachbereich religiöse Sondergemeinschaften und Weltanschauungsfragen: Feier mit Festvortrag

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© FB Weltanschauungsfragen
28.11.2014

Seit nunmehr 30 Jahren beraten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs religiöse Sondergemeinschaften und Weltanschauungsfragen im Bistum Augsburg Betroffene, deren Familienangehörigen und Freunde sowie Interessierte. Daneben klären sie über Sekten und Psychokulte auf und leisten wichtige Präventionsarbeit. So war das diesjährige Treffen der Fachreferenten für Religions- und Weltanschauungsfragen aus den süddeutschen Bistümern und der Kollegen aus Österreich und der Schweiz ein guter Anlass, gestern Abend in einer Feierstunde im Haus St. Ulrich in Augsburg auf die vergangenen Jahrzehnte zurückzublicken.

Da Beratung und Präventionsarbeit aber nicht ohne die Zusammenarbeit mit anderen diözesanen und staatlichen Stellen funktioniert, waren auch Vertreter der Psychologischen Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL), der Katholischen Erwachsenenbildung, der Abteilung Schule und Religionsunterricht, der Seniorenseelsorge, der Behindertenseelsorge und der Medienzentrale eingeladen. „Auch die Vernetzung mit staatlichen Stellen wie beispielsweise dem Bayerischen Landesjugendamt ist uns sehr wichtig“, betonte Klaudia Hartmann als Leiterin des Fachbereichs.

Experte für Sekten und Weltanschauungsfragen: Diakon Rudi Forstmeier aus München. (Foto: pba/Nicolas Schnall)

In seinem Festvortrag sprach Diakon Rudi Forstmeier von der Evangelischen Beratungsstelle Neue religiöse Bewegungen in München über die Entwicklungen in der Weltanschauungsarbeit der vergangenen drei Jahrzehnte. Dabei stellte Diakon Forstmeier fest, dass im Laufe der Zeit teils grundlegende Veränderungen und rasante Entwicklungen in der religiösen Landschaft zu beobachten gewesen wären, die Grundbotschaften der religiösen Sondergemeinschaften davon aber nicht betroffen seien. „Grundbotschaft ist und bleibt, dem Menschen die außergewöhnliche, einmalige und exklusive Lösung seiner Lebensfragen und Probleme zu versprechen.“ Die Weltanschauungsszene werde auch in Zukunft exotisch und unüberschaubar bleiben, so dass sie auch weiterhin „eine lohnende und unverzichtbare Herausforderung an die Kirchen“ darstelle, so Diakon Forstmeier.

Prof. Dr. Gerda Riedl, Leiterin der Hauptabteilung VI „Grundsatzfragen: Glaube und Lehre – Hochschule – Gottesdienst und Liturgie“ bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Fachbereich und den kooperierenden Stellen für die geleistete Arbeit und sah sowohl den Vortrag als auch den Austausch an diesem Abend als Ermutigung, „auch in Zukunft diese Kärrnerarbeit zu leisten“.

Inhaltlich gestaltet sich der „Markt der Weltanschauungen“ zunehmend vielfältiger und unübersichtlicher: Neben den unterschiedlichsten problematischen religiösen und neu-religiösen Gruppierungen finden sich immer mehr esoterische Lebenshilfe- und Heilungs-Angebote. Ihre Entwicklung zu beobachten, interessierten Menschen Orientierung zu bieten und die Vereinbarkeit mit dem christlichen Glauben zu prüfen, gehört dabei zu den Arbeitsschwerpunkten des Fachbereichs. Mehr Informationen und Material finden Sie auf folgenden Seiten.

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