40 Jahre Ehe-, Familien- und Lebensberatung: Jahresprogramm zum Jubiläumsauftakt vorgestellt

Augsburg (pba). Die Psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen (EFL) im Bistum Augsburg hat gestern Abend im Haus St. Ulrich vor Vertretern aus Kirche und Stadt sowie der Kooperationspartner ihr Jahresprogramm vorgestellt. Zum Auftakt des Jubiläums „40 Jahre EFL“ gewährte Helga Kramer-Niederhauser, Psychologin und verantwortlich für die Gesamtleitung, nicht nur Einblicke in die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, sondern bot auch einen Ausblick auf das vielfältige Angebot. Höhepunkte in diesem Jahr werden der Festgottesdienst und Festakt mit Bischof Konrad am 29. April und der Tag der offenen Tür am 1. Mai sein.
Denn begonnen hatte alles am 1. Mai 1974 unter der Leitung von Pfarrer Georg Schmierer, der als Theologe und Psychologe die Aufgabe übertragen bekam, die EFL im Bistum aufzubauen. Seither hat sich die Beratungsstelle zu einem „Erfolgsmodell“ entwickelt, wie Kramer-Niederhauser durch eine für sich sprechende Statistik veranschaulichte.
Waren es im ersten Jahr 319 Personen, die in Augsburg Beratung in Anspruch nahmen, waren es 2012 allein in Augsburg bereits 1391 mit insgesamt 5544 Beratungsstunden. Und diözesanweit sogar 6042 Frauen und Männer mit 24762 Stunden, die sich auf die sieben Hauptstellen in Augsburg, Donauwörth, Kempten, Lindau, Neu-Ulm, Schrobenhausen, Weilheim und 18 Außenstellen verteilen.
Hohe Qualitätsstandards waren und sind für die Beratungen bis heute unaufgebbarer Maßstab. „Sämtliche Beraterinnen und Berater absolvieren eine vierjährige Weiterbildung, bevor sie bei uns tätig werden können und regelmäßige Supervision sowie Fortbildungen waren von Beginn an Standard“, betont Kramer-Niederhauser.
Ein wichtiges Gütekriterium ist für die Diplompsychologin zudem die Einhaltung der Schweigepflicht. „In einer Welt, die immer öffentlicher wird, wahren wir die Privatsphäre. Wir versuchen, in einer ganz bestimmten Haltung die Personen so anzunehmen, wie sie sind – mit Anerkennung, Wertschätzung und Respekt.“
Vorrangiges Ziel für sie ist es, dass ein Mensch, ein Paar, ihr Leben wieder selbständig und eigenverantwortlich in die Hand nehmen kann. „Wenn wir helfen können, Unauflösbares zu tragen, zu ertragen und annehmen zu können, wenn es gelingt, neue konstruktive Wege einzuschlagen in der Beziehung zu sich selber, zum Partner, zur Partnerin, dann betrachten wir das als Erfolg“, so Kramer-Niederhauser .
Um diese Fachkompetenz und den Erfahrungsschatz einem breiterem Publikum zu öffnen, bietet die EFL in diesem Jahr neben ihrer Hauptaufgabe (Einzel-, Paar,-, Familien- und Gruppenberatung) ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Seminaren, Gruppen und Gesprächskreisen sowie einen Filmmittag und einen ökumenischen Segnungsgottesdienst an.
Weitere Informationen gibt es direkt auf den Seiten der EFL