Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg feiert 2012 ihre 1000-jährige Geschichte

Augsburg (pba). Das 45. Jahrbuch 2010/2011 des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte erscheint als zweibändiges Sammelwerk unter dem Titel: „Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg (1012–2012). Geschichte, Kunst, Wirtschaft und Kultur einer ehemaligen Reichsabtei.“ Die Festschrift, die anlässlich des tausendjährigen Jubiläums der in der Säkularisation von 1802/1803 untergegangenen Reichsabtei erscheint, wurde nun im Rahmen der Jahresversammlung am 3. Dezember 2011 im Haus Sankt Ulrich vorgestellt. Das 45. Jahrbuch besteht aus einem Textband und einem Bildband, herausgegeben von dem emeritierten Münchner Kirchenhistoriker und Vorsitzenden des Vereins Prof. Dr. Manfred Weitlauff.
Im Rahmen der Jahresversammlung wurde gleichzeitig auch der Bistumsgeschichtlichen Förderpreises verliehen, der in diesem Jahr an Dr. Karina Garhammer geht. Bischof em. Viktor Josef Dammertz hat den Förderpreis an Karina Garhammer überreicht, in Anerkennung ihrer, von der Universität Passau mit Prädikat „summa cum laude“ ausgezeichneten, theologischen Dissertation über das Thema: „Das Bistum Passau unter Bischof Joseph Franz von Weckert (1876-1889)“.
Der Bistumsgeschichtliche Förderpreis der Diözese Augsburg ist 2011 mit 3.000 Euro dotiert und kann in einem Zeitraum von jeweils zwei Jahren vom Ehrenausschuss aus den Mitteln für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sich der Erforschung der Kirchengeschichte Schwabens und Bayerns, mit Vorzug der Augsburger Bistumsgeschichte widmen, vergeben werden.
Das Jahrbuch 2010/2011:
Das Jahrbuch beleuchtet in einzelnen Beiträgen aus der Feder von Fachexperten - mit zum Teil völlig neuen Forschungsergebnissen - die Geschichte der Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra von ihrer Gründung bis zu ihrer Aufhebung und gänzlichen Zerstörung der Gebäude. Darüber hinaus sind die Bau- und Kunstgeschichte der Basilika und heutigen Stadtpfarrkirche St. Ulrich und Afra mit Einschluss von Berichten über die letzten Restaurierungsarbeiten dokumentiert. Des Weiteren wird über die kulturelle Bedeutung des Klosters und über das Schicksal von Klosterarchiv und -bibliothek berichtet. Schließlich bietet es Einblick in das heutige pfarrliche Leben der beiden Ulrichspfarreien (St. Ulrich und Afra und Evangelisch St. Ulrich) und in benediktinisches Leben in Augsburg heute (St. Stephan).
Der Verein:
Der 1965 gegründete Verein für Augsburger Bistumsgeschichte will das Interesse an der regionalen Kirchengeschichte wecken, die Diözesangeschichte wissenschaftlich erforschen und christliche Zeugnisse der Vergangenheit sichern und erhalten. Protektor ist der Bischof von Augsburg.
Zu den Aufgaben des Vereins gehören die Herausgabe des Jahrbuches mit wissenschaftlichen Beiträgen, die Durchführung und Förderung von Ausstellungen, Exkursionen, Publikationen, die Herausgabe von Monographien in einer Sonderreihe, die Förderung von jungen Historikern mit Bistumsgeschichten sowie die Unterstützung des Diözesanmuseums St. Afra.