Menü
Wichtiges
Katholikentag

Bischof besucht Bistumsstand und feiert weltkirchlichen Gottesdienst

31.05.2024

Bunt und lebendig ging es auch am dritten Tag des Katholikentags in Erfurt weiter. So hat Bischof Bertram nicht nur den Stand des Bistums besucht, sondern unter anderem auch einen weltkirchlichen Gottesdienst gefeiert. Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche ging er in der evangelischen Predigerkirche der wichtigen Bedeutung einer nationenübergreifenden kirchlichen Vernetzung nach. Er bezeichnete diese als Tischgemeinschaft, die das Angesicht der Welt verändere.

Ausgehend von der Perikope des Evangeliums ging der Bischof in seiner Predigt der Frage nach, mit wem wir in einer gemeinsamen Tischgemeinschaft ständen und aus welchen Kriterien sich diese zusammensetze. Wie für den Evangelisten Lukas die Botschaft vom Reich Gottes, die Umkehr von den Sündern und die anschließende Tischgemeinschaft mit Jesus untrennbar zusammengehört hätten, so trenne uns die Sündhaftigkeit des Menschen auch heute noch voneinander. „Vor diesem Hintergrund müssen wir den Aufruf Jesu zur Umkehr auch an uns gerichtet verstehen: Jesus lädt uns ein, uns für die Botschaft vom Reich Gottes zu öffnen, ihr entsprechend zu leben und die daraus gewonnene Nähe zu Gott zu feiern.“

Jesus stelle die Strukturen unseres Zusammenlebens in Frage, die oft abstrakt seien, aber immer von uns verantwortet, leitete der Bischof auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen über: „Kurz vor der Europa-Wahl stehen diese Strukturen etwa in der Sozialpolitik, beim Kampf gegen den Klimawandel oder im Umgang mit Flüchtlingen und Menschenrechten zur Debatte: Welche der von uns als Bürgern und als Volk zu verantwortenden Strukturen dienen dem Menschen, so wie Gott ihn sieht? Und welche Strukturen spiegeln vor allem Eigeninteressen wider, die auf Kosten anderer durchgesetzt werden sollen?“, richtete er sich an die Gottesdienstbesucher und zahlreichen Akteure im weltkirchlichen Dienst. „Machen wir die Europa-Wahl am 9. Juni zu einer Abstimmung über Strukturen, die offen sind für das Kommen des Reiches Gottes! Und hören wir den Ruf Jesu zur Umkehr als eine Chance, neu mit ihm und mit unseren Mitmenschen in Beziehung zu treten!“, so Bischof Dr. Bertram Meier.

Bezugnehmend auf Texte der „Würzburger Synode“ und die „Pastoralsynode der Katholischen Kirche in der DDR“ griff er noch einmal das Bild der Tischgemeinschaft zurück und rief zur praktizierten Solidarität mit den Armen und Menschen am Rande ein. „In der weltkirchlichen Arbeit erleben wir ganz praktisch, wie die Ausgrenzung von Menschen überwunden werden kann, wie sündhafte Strukturen aufgebrochen werden, wie Versöhnung möglich wird und Frieden wachsen kann. Wir erleben, um es auf den Punkt zu bringen, wie unsere eucharistische Tischgemeinschaft soziale und politische Konsequenzen nach sich zieht und das Angesicht der Welt verändert“, lobte Bischof Bertram jegliches Engagement im Sinne der Weltkirche und wurde dafür mit Applaus beschenkt.

Von weltkirchlichen Noten war auch der gesamte Gottesdienst durchzogen. So wurden Fürbitten von Menschen aus verschiedenen Ländern in ihren jeweiligen Muttersprachen eingespielt und übersetzt. Beschwingte Rhythmen luden zum Mitsingen und Mitwippen ein.     

Der Gottesdienst war von den katholischen deutschen Hilfswerken gemeinsam vorbereitet und gestaltet worden.  

Bereits am Vormittag hatte der Bischof den Stand des Bistums auf der Kirchenmeile besucht. Der Wurf mit dem „Emotionen-Würfel“ bescheinigte ihm dabei eine „beschwingte“ Stimmung, die sich auch in seinem Besuch im Zelt widerspiegelte. So ließ er sich neben zahlreichen Gesprächen mit bekannten und unbekannten Gesichtern auch die Aktion rund um das Bild der „Maria Knotenlöserin“ erklären.

Noch bis Sonntagmittag lädt der Kirchentag zum Feiern, Verweilen, sich Informieren und Mitmachen ein. Das Bistum Augsburg wird bis Samstagabend auf der Kirchenmeile am Domplatz präsent sein.    

Zur Übersicht Neuigkeiten