Bischof Dr. Konrad Zdarsa weiht Diakon Raphael Steber in Rom zum Priester

Augsburg/Rom (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat heute Vormittag Diakon Raphael Steber aus Mindelheim gemeinsam mit zwei Weihekandidaten aus Bamberg und Münster in der römischen Kirche Sant'Ignazio zum Priester geweiht. Zudem spendete der Augsburger Bischof vier weiteren Mitbrüdern aus dem Päpstlichen Kolleg "Germanicum et Hungaricum" die Diakonenweihe. In dem von Jesuiten geführten internationalen Kolleg leben derzeit 60 Studenten aus 12 Ländern (neben Deutschen und Ungarn unter anderem auch Kroaten, Slowenen, Serben, etc.).
In der Weiheliturgie stellte Bischof Konrad vor rund 1300 Gottesdienstbesuchern aus Deutschland, Ungarn und Rom die Hingabe Gottes an den Menschen in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Der Vater ist es letztlich, der seinen Sohn ausgeliefert hat, für die Menschen und in die Eucharistie hinein, ebenfalls für uns", betonte er. Das Geheimnis der Eucharistie sei der letzte Grund allen Lebens. Dies bedeute, immer neu auf Jesus zu schauen und ihm im Leben nachzufolgen. Dabei lenkte der Bischof den Blick der Zuhörer auf den Aspekt des Dienens. Jeder Priester, auch Bischöfe und Prälaten, seien immer auch zu Diakonen geweiht. Jedes Amt in der Kirche sei deshalb ein "Dienst-Amt".
Raphael Steber wechselte nach seinem Vordiplom in katholischer Theologie in Augsburg zum Studium an die Päpstliche Universität Gregoriana nach Rom. Nach seinem Pastoraljahr in Dillingen kehrte er wieder an den Tiber zurück, um dort das zweijährige Lizentiat zu absolvieren (bis Juni 2014). Am Päpstlichen Institut "Teresianum" spezialisiert er sich im Fach "Spiritualität" mit einer Arbeit über die "Theologie der Kreuzesnachfolge bei Edith Stein". Ab Herbst 2014 wird der Neupriester dann als Kaplan in das Bistum Augsburg zurückkehren.
Auf seine bisherige Zeit in der ewigen Stadt blickt der 30-jährige Allgäuer dankbar zurück: "Es ist natürlich ein großes Geschenk, so lange in Rom sein zu können. Hier kann man Weltkirche hautnah erleben und hat Kirchen- und Heiligengeschichte konkret vor Augen."
Mit dem Neupriester haben wir über seine Priesterberufung, die Bedeutung seines Primizspruches und seine zukünftige Aufgaben in der Gemeinde gesprochen. Seine Antworten und einen kurzen Steckbrief finden Sie im Folgenden:
Warum haben Sie sich dazu entschieden, Priester zu werden?
Ich bin immer wieder angesprochen worden, ob ich mir nicht vorstellen könnte, Priester zu werden. Innerlich habe ich auch mehr und mehr gespürt, dass das etwas für mich sein könnte. Auch wenn ich als Jugendlicher ganz andere Pläne für mein Leben hatte, bin ich im Alter von 23 Jahren ins Augsburger Priesterseminar eingetreten. Dazu hat mich besonders eine besondere Erfahrung der göttlichen Liebe bewogen - ich durfte spüren, dass Er mir wirklich ganz nahe ist und ich mich bei Ihm geborgen fühlen darf.
Ihr Primizspruch lautet: "Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet" Was bedeutet dieser Spruch für Sie?
Meinen Primizspruch habe ich ausgewählt, weil ich mir einfach dachte „das passt!“. Freude – Geduld – Gebet, das sind drei Elemente, die mir wirklich wichtig geworden sind und die mein priesterliches Leben hoffentlich prägen werden.
Auf welche Aufgaben in der Gemeinde freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich sehr auf die Begegnungen mit den Menschen, denn ich möchte in erster Linie Seelsorger sein. Dabei freue ich mich auf die vielseitigen Aufgaben, die auf mich warten: in der Kinder- und Jugendarbeit, Familienpastoral, Seelsorge für Alte und Kranke, und vieles mehr. Und ich freue mich darauf, den Menschen das Wort Gottes zu verkünden. Zunächst bin ich aber noch für etwa ein Jahr in Rom, um dort meine Studien zu beenden.
Heimatpfarrei: Pfarrei St. Stephan, Mindelheim
Schulbildung / Abitur: Maristenkolleg, Mindelheim
Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Rom
Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Dillingen
Heimatprimiz: 27.10.2013, 10.00 Uhr, Stadtpfarrkirche St. Stephan, Mindelheim
Primizspruch: "Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet." (Röm 12,12)
Nachprimizen: Mittwoch, 30.10.13 (19.00 Uhr) in der Stadtpfarrkirche St. Justina, Bad Wörishofen; Samstag, 2.11.13 (19.00 Uhr) in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Türkheim. Freitag, 1.11.13 (10.15 Uhr) in der Pfarrkirche St. Ulrich, Dillingen. Sonntag, 3.11. (10.00 Uhr) in der Pfarrkirche St. Peter, Dillingen.