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Ulrichswoche

Bischof Konrad: „Christlich gewachsenes Brauchtum mit christlichem Lebensstil hinterlegen“

04.07.2017

Augsburg (pba). Bei der Feier des heutigen Ulrichsfestes hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa die Gläubigen in der Basilika St. Ulrich und Afra dazu aufgerufen, dem Beispiel unseres Bistumspatrons zu folgen und wie er inständig um ein Leben aus dem heiligen Geist in der Kraft und nach dem Beispiel des Menschensohns, unseres Herrn Jesus Christus, zu beten. Diesem Beispiel zu folgen sei die beste Verehrung des heiligen Ulrich, richtete sich der Bischof an die zahlreichen Wallfahrer. Sie waren aus etlichen Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften nach Augsburg gekommen und wurden von Bischof Konrad „stellvertretend für die Schwestern und Brüder aus der Weite unseres Bistums“ begrüßt.

Es sei notwendig, christlich gewachsenes Brauchtum wie die Ulrichswoche auch mit christlichem Inhalt zu füllen und mit einem christlichen Lebensstil zu hinterlegen, betonte Bischof Konrad. Wir sollten uns dabei nicht vom gedankenlosen und gottlosen Sprachgebrauch dieser Welt vereinnahmen lassen. Dies bedeute auch keinen Rückzug, sondern, wie Bischof Konrad betonte, ein „offensives, proaktives christliches Leben mitten in der Welt, dort wo wir hingestellt sind“. Der Empfang der göttlichen Offenbarung dränge nach außen, dränge auf die Umsetzung im Reden und Handeln, er ziele auf die Gemeinschaft der Gläubigen und auf die Verkündigung des Glaubens. Viel besser als mit dem Leitwort der diesjährigen Ulrichswoche könne dies nicht zusammengefasst werden: „Verkündet Gottes Heil von Tag zu Tag“.

Vom heiligen Ulrich seien uns keine Worte oder gar theologische Abhandlungen überliefert, wohl aber ein umfassendes Lebenswerk und ein Glaubenszeugnis. Ohne den benediktinischen Geist, in dem der junge Ulrich erzogen und unterrichtet worden sei, sei das nicht vorstellbar. Bischof Konrad: „Das Beten und Arbeiten der Söhne des heiligen Benedikt: Im heiligen Bischof Ulrich hat es eine politische Sprengkraft in Kirche und Gesellschaft der Jahrtausendwende im Raum Augsburg und darüber hinaus entfaltet.“ Die Landschaft unseres Bistums böte ein wahrlich anderes Bild, wenn Ulrich nicht zur rechten Zeit das Seine in Glauben und Tatkraft gewirkt hätte.

Das Beispiel des Bistumsheiligen gelte auch für uns. „Wenn unser Glaube hier und heute lebendig ist“, so Bischof Konrad, „dann dürfen wir auch hoffen, dass er auch in Zukunft lebendig bleiben wird.“ Die wesentliche Chance zur Erneuerung und Vertiefung unseres Glaubens liege dabei in der Erneuerung und Vertiefung im Geist des Gebets.

Musikalisch gestaltet wurde das heutige Pontifikalamt zum Hochfest des heiligen Ulrich von den Augsburger Domsingknaben und dem Domorchester unter Leitung von Domkapellmeister Reinhard Kammler. Feierlich eröffnet wurde die Ulrichswoche gestern Abend im Rahmen einer Pontifikalvesper mit der Erhebung des Ulrichsschreins.