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Karwoche

Bischof Konrad feiert Messe zu Gründonnerstag

18.04.2019

Am heutigen Gründonnerstag hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa zusammen mit den Weihbischöfen und den Domkapitularen die Messe vom Letzten Abendmahl gefeiert. Die Feier der drei Tage von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn, das „Triduum Paschale“, hat damit im Augsburger Dom begonnen.

Bischof Dr. Konrad Zdarsa wusch heuer zwölf Jugendlichen des christlichen Orientierungsjahrs „Basical“ die Füße.

Auf das Abendmahl sowie das liturgische Ritual der Fußwaschung und deren elementare Bedeutung für das Christsein ging Bischof Konrad in seiner Predigt näher ein. Jesus Christus sei der Gesalbte und Gesandte, der Retter der Endzeit. Ihm zu begegnen sei jedoch nur möglich, wenn wir uns ganz und gar einbringen würden. Dies sei uns immer nur schrittweise und partiell möglich, so Bischof Konrad. Die einzigarte Ausnahme sei hierbei die Feier der Heiligen Messe. In dieser werde uns "die ganze Fülle des Geheimnisses unserer Erlösung vor Augen gestellt", betonte er. Noch umfassender geschehe dies am Gründonnerstag mit Feier der Einsetzung der Eucharistie und der Fußwaschung. Jesu Verkündigung werde durch das Ritual der Fußwaschung vertieft und verdeutlicht: „Der Fußwaschungsdienst unseres Herrn ist der Beweis seiner Liebe bis zur Vollendung.“ Petrus habe diese Liebestat als etwas völlig Unzulässiges und als eine verkehrte Welt empfunden. Aber gerade dieses Verkehrte sei „das Geradeste, das man zuerst an sich geschehen lassen muss, um sich dann daran ein Beispiel nehmen zu können“, so Bischof Konrad. Dies sei kein zweiter Teil, kein bloßer Zusatz, sondern „ein Konstitutivum, ein Wesensbestandteil wahrer Jüngerschaft und christlicher Glaubwürdigkeit“.

Jesu Auftrag an die Jünger, einander die Füße zu waschen, öffne die Augen dafür, was sich in der Einsetzung der Heiligen Eucharistie in Wahrheit vollziehe. „Nur wenn wir uns ein Beispiel an ihm nehmen und dieselbe Liebeserniedrigung gegenüber unseren Brüdern und Schwestern vollziehen, gelangen wir zur wahren Kommunion.“ Alles andere sei nur „bloßes Zeremoniell, gewohntes Ritual“. Ein solcher Dienst, so Bischof Konrad, sei das bleibende und nicht zu übertreffende Zeichen für eine Haltung, die Lebenshingabe des Herrn zu unserer Rettung bis zu seiner Wiederkunft glaubwürdig zu bezeugen.    

Man könne Gott nur begegnen, wenn man sich selbst ganz und gar investiert, richtete sich Bischof Konrad zu Beginn und nochmals zum Ende seiner Predigt an die Gläubigen im Dom. „Wo ein Christ ist, da dient er. Ein Christ, der nicht dient, dient zu nichts“, betonte er.