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Jahresschlussandacht im Hohen Dom

Bischof Konrad: „Gott macht immer wieder einen neuen Anfang“ - Bilder des Jahres 2016 aus dem Bistum

31.12.2016

Augsburg (pba). An der Schwelle zum neuen Jahr hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa bei der Jahresschlussandacht im Augsburger Dom betont, dass Gott immer wieder einen neuen Anfang mit uns Menschen mache. Dies sei einerseits „eine tiefe trostvolle Verheißung und Gewissheit für jeden einzelnen, jede einzelne von uns“, andererseits immer auch an die Bereitschaft zur Umkehr und das Leben nach dem Evangelium geknüpft, so Bischof Konrad. Gemeinsam mit den Weihbischöfen, dem Domkapitel und den Gläubigen dankte er Gott für das vergangene Jahr. Mit dem „Te Deum“ von Anton Bruckner sorgten Domchor und Domorchester für ein klangvolles Gotteslob zum Jahresende.

Schon in früheren Zeiten sei es am letzten Tag des Jahres üblich gewesen, Rückschau zu halten. „Unser ganz persönliches Leben und geistlicher Fortschritt sind aber nur sehr bedingt mit einem solchen Rückblick auf das bürgerliche wie das Kirchenjahr zu bilanzieren“, so der Bischof. Das Leben jedes einzelnen Gläubigen wie auch das Leben der Kirche vollziehe sich „in einem größeren Zusammenhang unter einem weiteren Bogen“.

Den Heiligen Abend, den wir vor einer Woche gefeiert haben, bezeichnete Bischof Konrad als „Nahtstelle zwischen der sehnsüchtigen Erwartung des kommenden Herrn und seiner Ankunft als menschgewordener Gottessohn“. Gleichzeitig sei das Weihnachtsfest dem Gedenken an die Stammeltern Adam und Eva gewidmet und somit „eine Erinnerung des Menschen an seinen Weg durch die Zeit von Anfang an“. Dieser sei zunächst nicht vom Vertrauen, von dankbarer Erwiderung auf die Gabe Gottes, nicht vom Gehorsam bestimmt gewesen, sondern von Begehrlichkeit, Verführbarkeit und Misstrauen, so der Bischof mit Blick auf die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies.

Erst in Jesus Christus, dem Sohn Gottes, sei die Erschaffung des Menschen zu ihrem Ziel gekommen. „In ihm ist Gottes Liebe zu jedem von uns sichtbar erschienen.“ Dessen Ruf zur Umkehr dürfen wir wörtlich nehmen, so Bischof Konrad, weg von allen fortgesetzten Eigenmächtigkeiten und Eigenwilligkeit. Konkret heißt das: „Ändert euer Denken, kommt zur Ruhe, kommt zu euch selber und kommt zu Gott! Besinnt euch auf das, worauf es eigentlich ankommt und wofür ihr geschaffen seid“, ruft der Bischof die Gläubigen auf, sich an Jesus Christus zu orientieren und ihm nachzufolgen. Wegweisend könne hier auch das Wort der Gottesmutter Maria gelten: „Was Er euch sagt, das tut.“

Zudem lud Bischof Konrad zu einer Vertiefung in die Lektüre, das Studium und die Betrachtung des Alten Testaments ein. „Wenn Sie das verstärkt tun, werden vielleicht manche Fragen in Ihnen wach werden, dann wird es gesunden Gesprächsbedarf geben, aber dann werden Sie ein immer klareres Christusbild gewinnen, das gründet in der Geschichte des Menschen mit Gott von Anfang an“, so Bischof Konrad. Jesus selbst beziehe sich auf das, was in der Schöpfung grundgelegt sei, als seine Gegner die Unauflöslichkeit des Bundes zwischen Mann und Frau in Frage stellten. Der Bischof bezeichnete es als eine „Potenzierung menschlicher Irrwege“, wenn Menschen versuchen, „diese göttliche Definition des Menschen aufzulösen in ein gleichbedeutendes Vielerlei“.

 

Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier beim Pontifikalamt zu Neujahr: "Evakuiert das Kreuz nicht!"

In seiner Neujahrspredigt im Hohen Dom zu Augsburg forderte Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier die Gläubigen dazu auf, das Kreuz nicht zu evakuieren: „Entleeren wir nicht seine Bedeutung und seine Kraft!“. Vielmehr sollten die Christen die Botschaft vom Kreuz in die Welt tragen, dorthin, „wo taube Ohren und verstockte Herzen sich ihr verschließen“, so der Domdekan. Sie sollten „das Evangelium einer Gesellschaft zumuten, die es nicht gern hört, die das Wort vom Kreuz auf Herbergssuche schickt“. Denn als gläubige und glaubwürdige Christen sollten sie nicht bei der Krippe stehen bleiben, sondern so wie Maria den ganzen Weg mit Jesus mitgehen: von der Krippe bis zum Kreuz. Prälat Meier selbst habe sich für das neue Jahr vorgenommen, Maria nachzueifern: „Wie Maria möchte ich Jesus nachgehen, nicht nur Gast sein an der schön dekorierten Krippe in meinem Wohnzimmer, sondern im Alltag seine Herausforderungen annehmen und seinen Ansprüchen genügen“.

 

Vom Aschermittwoch der Künstler bis zur diözesanen Eröffnung der Sternsingeraktion: Bunt und abwechslungsreich war das vergangene Jahr im Bistum Augsburg. 24 Fotos werfen stimmungsvolle, teils emotionale, Schlaglichter auf das Jahr 2016. Vielleicht ist ja auch ein Ereignis dabei, das Sie besonders beeindruckt hat oder Ihnen in guter Erinnerung geblieben ist. Auf der Facebook-Seite des Bistums gibt es zudem eine Slideshow mit dem "Jahr im Bistum in 50 Sekunden".

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