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Priesterweihe

Bischof Konrad weiht am 25. Juni sechs Diakone zu Priestern

20.06.2017

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa wird am kommenden Sonntag, 25. Juni, fünf Diakone aus dem Bistum Augsburg und einen Diakon für die geistliche Familie „Das Werk“ in Bregenz zu Priestern weihen. In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst um 14.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg werden Mathias Breimair aus Mertingen, Johannes Huber aus Tannhausen (am Ries), Jean Kapena aus Kolwezi (Kongo), Simon Sarapak aus Kempten, Helmut Wißmiller aus Apfeltrach und P. Johannes Reiber aus Oberreute das Sakrament der Priesterweihe empfangen.

Kurz vor der Priesterweihe haben wir mit den sechs Weihekandidaten gesprochen: über ihre Entscheidung, Priester zu werden, die zukünftigen Aufgaben in der Pfarrei und die Bedeutung ihres Primizspruchs. Ein Video von katholisch1.tv gibt darüber hinaus Einblicke in das Leben der Weihekandidaten.   

 

 

Mathias Breimair (27)
Heimatpfarrei: Pfarrei St. Martin, Mertingen
Schulbildung: Mittlere Reife an der Knabenrealschule Hl. Kreuz in Donauwörth, Abitur am Gymnasium in Donauwörth
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Innsbruck
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Ulrich und Afra in Augsburg
Primiz: 02.07.2017, 10.00 Uhr, bei der Grundschule in Mertingen
Nachprimizen: 09.07.2017, 10.00 Uhr, Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, Donauwörth; 16.07.2017, 10.30 Uhr, St. Ulrich und Afra, Augsburg 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Die Kirche, vor allem ihre Liturgie, hat mich seit frühester Kindheit sehr beeindruckt. Diese Faszination, die die Kirche auf mich ausübte, ist immer stärker geworden und hat sich besonders auch durch meinen Ministrantendienst vertieft. Letztendlich muss man vielleicht sagen, dass Gottes Ruf einfach auf diese Weise da war. Ich habe mich entschlossen, diesem Ruf nachzuspüren und mit meiner ganzen Person Ja zu sagen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Die Möglichkeiten des seelsorglichen Einsatzes in den Pfarreien sind so vielfältig, dass man sich nur schwerlich auf bestimmte Wünsche, Hoffnungen oder Ziele festlegen kann. Als Überschrift über das Wirken eines Priesters kann man wohl setzen, den Menschen Jesus Christus zu bringen: besonders in der Verkündigung des Evangeliums, in der Spendung der Sakramente und nicht zuletzt im persönlichen Zeugnis. Darum will ich mich bemühen.

Ihr Primizspruch lautet: „Den Kelch des Heils will ich erheben und anrufen den Namen des Herrn“ (Ps 116,13). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Er stammt aus Psalm 116. Vor einigen Jahren – noch im Priesterseminar – ist er mir „zugewachsen“. Er hat mich einfach tief beeindruckt. Der Psalm kann uns auf die heilige Messe hinweisen, in der ein Priester wahrhaft den Kelch des Heils erhebt und den Namen des Herrn anruft. Er steht also in Verbindung mit dem „eucharistischen Opfer, der Quelle und dem Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11), wie es das II. Vatikanische Konzil ausdrückt. Auch für mich persönlich ist die Eucharistie genau das. Darüber hinaus verbindet sich der Psalm mit einer Darstellung des Hl. Ulrich am Ulrichsaltar in der Augsburger Basilika. Auch das Zeugnis unseres Bistumspatrons weist uns auf die heilige Messe hin – als vorzüglichste Quelle der Heiligkeit.

  

Johannes Huber (28)

Heimatpfarrei: Pfarrei St. Lukas, Tannhausen (am Ries)
Schulbildung: Albertus-Magnus-Gymnasium in Rottweil
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Rom
Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Wallerstein
Primiz: 02.07.2017, 10.30 Uhr, am Alten Sportplatz in Tannhausen
Nachprimiz: 09.07.2017, 10.00 Uhr, Pfarrkirche St. Alban, Wallerstein 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Seit den Tagen meiner Erstkommunion habe ich den Ruf zum Priestertum verspürt. Die Entscheidung Priester zu werden, ist meine Antwort auf diesen Ruf Gottes. Daneben war auch das Vorbild meines Heimatpfarrers sehr prägend für mich.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Mein Wunsch ist es ganz einfach, ein guter Priester zu sein, von dem man sagen kann: Er hat uns Christus gebracht und durch ihn konnten wir zu Christus kommen.

Ihr Primizspruch lautet: „Ich will das Himmelsbrot nehmen und anrufen den Namen des Herrn“ (aus dem Messbuch). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Ich habe diesen Spruch gewählt, weil er den Beginn meines Berufungsweges markiert: In der Heiligen Messe, als kleiner Ministrant, hat der liebe Gott mich gepackt und sein Ruf hat mich nicht mehr losgelassen. Zum anderen ist dieser Spruch ein Hinweis auf die schönste Aufgabe, die ich als Priester tun darf: die Feier der Heiligen Messe. Bei jeder Messe darf ich Jesus in der Welt gegenwärtig machen und genau das vollziehen, was mein Primizspruch besagt.

 

Jean Kapena Mwanza (34)

Heimatpfarrei: Pfarrei Maria-Mutter der Armen, Kinshasa/Kongo
Schulbildung: Diplome d’Etat in Kinshasa/Kongo
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Heiligenkreuz (bei Wien)
Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Gundelfingen
Primiz: 02.07.2017, 10.00 Uhr, Stadtpfarrkirche St. Martin, Gundelfingen
Nachprimiz: 16.07.2017, 09.00 Uhr in Maria-Mutter der Armen, Kinshasa /Kongo

Warum haben Sie sich dazu entscheiden, den Beruf des Priester zu ergreifen?
Aufgewachsen in einer christlichen Familie, durfte ich ein Leben unter der Vorsehung Gottes erfahren. Schon als Kind und später als Mesner habe ich den Ruf Gottes verspürt, Priester zu werden. Zu diesem Ruf habe ich Ja gesagt. Ich habe seitdem gebetet, dass Gott mich, wenn es sein Wille ist, auf diesem Weg begleite, und mir helfe, Diener seines Volkes zu sein. Heute kann ich sagen, dass Er dies getan hat. Aus diesem Grund sage ich, dass es wohl sein Wunsch ist, dass ich Priester werde.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Durch die Handauflegung des Bischofs bei der Weiheliturgie werde ich die Wandlungskraft über Brot und Wein bekommen. So hoffe und bete ich, dass ich auch die Wandlungskraft über die Herzen der Menschen empfange. 

Ihre beiden Primizsprüche lauten:
1.  Die Freude am Herrn ist meine Stärke (Nehemia 8,10)
2. „Blickt auf zum Herrn, und ihr werdet strahlen vor Freude.“ (Psalm 34,6)
Warum  haben Sie diese gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Ich habe diese beiden Sprüche gewählt, weil ich die Liebe Gottes erfahren habe. Sowohl in schwierigen Lebenssituationen als auch in schönen Lebensphasen habe ich gespürt, dass ich nicht alleine bin. Der Herr war auf meiner Seite  und ich habe seine Nähe empfunden. Das ist die Freude, die mich immer wieder bekräftigt und mich stark gemacht hat. So will ich auch in meinem priesterlichen Dienst die Freude und den Willen des Herrn den Menschen vermitteln. ER will den Menschen nahe sein in seinem Wort und in den Sakramenten. Weil ich Gottes Liebe erfahren habe, will ich die Nächstenliebe so leben, dass ich für die Menschen glaubwürdig bin.

 

 

Simon Sarapak (28)

Heimatpfarrei: Pfarrei Heiligkreuz, Kempten
Schulbildung: Hildegardis-Gymnasium in Kempten
Studium: Kath. Theologie in Regensburg, Augsburg und Heiligenkreuz (bei Wien)
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Stephan, Mindelheim
Primiz: 02.07.2017, 10.00 Uhr, bei der Pfarrkirche Heiligkreuz, Kempten
Nachprimiz: 16.07.2017, 18.00 Uhr, Pfarrkirche St. Stephan, Mindelheim

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Ich habe als Jugendlicher in meinem Leben erfahren, dass Gott mich persönlich kennt und liebt. So wollte ich ihn immer besser kennenlernen. Schließlich habe ich gespürt, dass Er mich herausruft, ihm mein ganzes Leben zu weihen. Diese Vorstellung hat mich sehr fasziniert und gleichzeitig war die Entscheidung dafür nicht leicht. Als Priester will ich nun Christus in der Welt sichtbar machen und den Menschen helfen, Gott zu finden und zu lieben. 

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Wichtig ist mir, Zeit zu haben für die Seelsorge und für persönliche Begegnungen mit den Menschen, die mir anvertraut werden. Erfolgreich bin ich dann, wenn sie über mich sagen können: „Durch ihn sind wir Gott näher gekommen." Als Priester will ich Christus in der Welt sichtbar machen und für ihn durchlässig sein. Denn ich bin überzeugt, dass die Begegnung mit Ihm das Beste und Schönste ist, das einem im Leben passieren kann. Ich würde mich freuen, wenn ich viele Menschen um mich habe, mit denen ich gemeinsam mit und zu Gott unterwegs sein kann.

Ihr Primizspruch lautet: „Lehre mich, Herr, deinen Weg, dass ich ihn gehe in Treue zu dir, richte mein Herz auf das Eine: deinen Namen zu fürchten!" (Psalm 86,11) Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Ich habe die Sehnsucht, ganz auf das große Ziel in meinem Leben ausgerichtet zu bleiben und nicht wie ein „Fähnchen im Wind“ zu sein. Das heißt „den Namen Gottes zu fürchten“. Diese „Gottesfurcht“ hat aber nichts mit Angst zu tun, im Gegenteil: Sie bedeutet für mich, mit Gottes Wirken zu rechnen. Seine Möglichkeiten sind viel größer als meine und so brauche ich keine Angst zu haben, egal was kommt, und ich darf Großes von Gott erwarten. Denn gerade in meinen Unzulänglichkeiten und wenn ich an meine Grenzen komme, sehe ich ganz deutlich, dass es Gott selber ist, der die Herzen der Menschen anrühren und verändern kann.

 

 

Helmut Wißmiller (31)
Heimatpfarrei: Pfarrei St. Bartholomäus, Apfeltrach
Schulbildung: Berufsoberschule in Kaufbeuren
Berufsausbildung: Bankkaufmann
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und Brixen
Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Dillingen
Primiz: 02.07.2017, 10.00 Uhr, am Primizplatz Lindenweg 11, Apfeltrach
Nachprimiz: 09.07.2017, 10.00 Uhr, Dillingen im Taxispark

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Mir hat es immer schon Freude bereitet über den Glauben zu sprechen und ihn zu leben: Ob in der Jugend oder später im Erwachsenenalter. Diesen Glauben möchte ich mit anderen Leuten teilen und die Botschaft von Jesus Christus weitergeben.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Pfarreien des Bistums?
Für mich steht nach der Weihe erst einmal eine Kaplanstelle an. Wichtig ist mir, dass ich mich in rechter Weise einbringen kann und den Glauben verständlich weitergeben kann, sodass die Herzen der Leute angeregt werden.

Ihr Primizspruch lautet:„Er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsere Tage.“ (Lk 1,74f.)
Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Dieser Bibelvers geht mir schon seit meiner Entscheidung Priester zu werden nach und ich bete ihn seitdem täglich.

 

 

P. Johannes Reiber FSO (29)  - Aus der Gemeinschaft „Das Werk“, Bregenz (ACHTUNG: Die Altersangabe bezieht sich auf den Tag der Priesterweihe. Er wird am 21. Juni 29 Jahre alt)
Heimatpfarrei: Pfarrei St. Martin, Oberreute
Schulbildung: Technisches Gymnasium, Leutkirch
Studium: Kath. Theologie in Rom an der Lateranuniversität
Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Anton, Kempten
Primiz: 02.07.2017, 10.00 Uhr, am Dorfplatz in Oberreute
Nachprimiz: 09.07.2017, 10.00 Uhr, in der Pfarrkirche St. Anton, Kempten

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?
Der Wunsch, Priester zu werden, kam in mir zum ersten Mal auf, als ich etwa sieben Jahre alt war. Der damalige Dorfpfarrer war für mich ein besonderes Vorbild und ein geistlicher Vater. In den folgenden Jahren verstummte dieser Ruf, flammte aber im Alter von 15 Jahren wieder auf, als ich durch eine gläubige Frau in unserer Pfarrei auf die geistliche Familie „Das Werk“ aufmerksam wurde. Durch die Verbindung mit der Ordensgemeinschaft, welcher ich nun selber angehöre, wuchs in mir die persönliche Beziehung zu Jesus, zur hl. Messe, zur hl. Beichte und zur Eucharistischen Anbetung. 

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihr kommendes Wirken als Priester?
Ich hoffe, ein glücklicher Priester zu sein, der aus Jesus lebt und von dieser Verbindung her an jenen Stellen wirkt, die die göttliche Vorsehung ihm zugedacht hat. Den Rest wird Jesus machen.

Ihr Primizspruch lautet: Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes“ (Röm 13,10). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?
Ich habe innerlich oft danach gesucht, mit welchem Wort man Gott, sein Heilswirken und den Weg des Christen wohl am prägnantesten und einfachsten beschreiben und leben kann. Immer mehr ist mir dabei aufgefallen, dass wohl die Liebe - in ihrem Vollsinn - jenes markante Wort ist. Gott ist die Liebe, er tut alles aus seiner barmherzigen und gerechten Liebe heraus. Außerdem erfüllen wir den Willen Gottes am meisten, wenn wir die echte Liebe zu Gott und dem Nächsten leben. Darüber hinaus wurde mir bewusst, dass ein Mensch, der wahrhaft liebt, also nicht nur auf sich selber blickt, der Zufriedenste, Sorgenloseste und Glücklichste ist. Somit ist mit dem Wort „Liebe“ wohl alles ausgedrückt und erfüllt.