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Hoher Dom

Bischof Konrad weiht am 26. Juni neun Diakone zu Priestern

20.06.2016

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa wird am kommenden Sonntag, 26. Juni, neun Diakone aus dem Bistum Augsburg zu Priestern weihen. In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst um 14.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg werden Florian Bach aus Pfronten, Manuel Beege aus Aufheim, Markus Lidel aus Augsburg-Oberhausen, Michael Prendota aus Wickstadt (Hessen), Johannes Prestele aus Gutenberg, Norbert Rampp aus Aletshausen, Andreas Schmid aus Thannhausen, Thomas Schmid aus Klingsmoos und Sebastian Schmidt aus Berlin das Sakrament der Priesterweihe empfangen. Kurz vor der Priesterweihe haben wir mit den neun Weihekandidaten gesprochen: über ihre Entscheidung Priester zu werden, die zukünftigen Aufgaben in der Pfarrei und die Bedeutung ihres Primizspruchs.

Florian Bach (29)

Heimatpfarrei: St. Nikolaus, Pfronten

Schulbildung: Mittlere Reife an der Wirtschaftsschule in Kempten, Abitur am Spätberufenenseminar St. Josef in Fockenfeld

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Wien

Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Illertissen

Primiz: 03.07.2016, 10 Uhr, Sportplatz des Schulzentrums in Pfronten-Heitlern

Nachprimiz: 17.07.2016, 10.30 Uhr, Pfarrkirche St. Martin, Illertissen

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich habe mich in den Jahren der Berufsentscheidung immer mehr auch mit dem Thema der Berufung auseinander gesetzt: Was möchte Gott für mich in meinem Leben? Wo oder wie kann ich ihm nahe sein, ihm dienen? Diese und andere Fragen und einige bestärkende Glaubenserfahrungen haben mich dazu veranlasst, den Schritt in die Spätberufenenschule und später ins Priesterseminar St. Hieronymus zu wagen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Ich freue mich, ab 1. September nach Bad Wörishofen gesandt zu werden. Ich bin voller Vorfreude, dort vielen Menschen zu begegnen und mit ihnen gemeinsam den Glauben zu leben und zu teilen. Mein größter Wunsch wäre es, dass sich viele junge Männer und Frauen im Laufe ihrer Berufsentscheidung mit der Frage auseinandersetzen: Möchte Gott von mir vielleicht, dass ich Priester, Mönch oder Ordensfrau werde?

Ihr Primizspruch lautet: „Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen“ (Ps 73,28). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Ich habe im Laufe meines Lebens immer wieder Gottes Nähe und Schutz erfahren. Manchmal zeigt sich seine Gegenwart auch erst in der Rückschau, doch ich bin fest davon überzeugt, dass die Präsenz Gottes in meinem Leben das höchste und größte Gut ist. Angespornt von Gottes Gegenwart und seiner Liebe zu jedem Menschen, kann ich mir für mich und für alle Menschen nichts Schöneres vorstellen, als mit Gott zu sein - und zwar für immer.

 

Manuel Beege (30)

Foto: privat

Heimatpfarrei: St. Johannes Baptist, Aufheim

Schulbildung: Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Rom

Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Dillingen

Primiz: 03.07.2016, 13.30 Uhr, Kirche Maria Königin, Gerlenhofen

 

 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich denke, jeder Mensch kommt irgendwann an den Punkt, an dem er sich mit der Frage beschäftigen muss, worin der Sinn seines Lebens besteht. Ich empfinde es als ein Privileg, dass ich mich mit dieser Frage im Lauf meines Lebens intensiv auseinandersetzen durfte. Viele Menschen haben so sehr damit zu kämpfen, die Sorgen des Alltags zu bestreiten, dass sie gar nicht die Kraft aufbringen können, ihr Leben auf ein Ziel hin zu prüfen, das ein tragfähiges Fundament darstellt. Ich sehe es als einen priesterlichen Dienst an, den Menschen in eben dieser Situation zu helfen, die großen und kleinen Probleme des Lebens von diesem Fundament her zu deuten.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Ich hoffe, in den verschiedenen Gemeinden unseres Bistums auf Menschen zu treffen, die nicht müde werden darüber nachzudenken, worin die jeweilige Berufung Gottes für ihr ganz persönliches Leben besteht. Mein Ziel ist es, das mir Mögliche zu tun, diese Neugier auf den Willen Gottes zu schüren und die Achtsamkeit auf die Zeichen seines Rufens im Alltag zu schärfen. In der Verkündigung des Evangeliums und der Spendung der Sakramente möchte ich ein glaubwürdiger Zeuge der Auferstehung Jesu Christi sein und so zusammen mit den Menschen, auf die ich treffe, Tag für Tag, das Reich Gottes ein klein wenig weiter aufbauen.

Ihr Primizspruch lautet: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!“ (Mt, 14,33). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Dieser Vers stellt für mich die Zusammenfassung des gesamten Evangeliums dar. So findet unser christliches Leben darin seine Vollendung, mit immer größerer Überzeugung und Hingabe Jesus Christus als den auferstandenen Sohn Gottes zu bezeugen.

 

Markus Lidel (28)

Heimatpfarrei: St. Martin, Augsburg-Oberhausen

Schulbildung: Mittlere Reife an der Reischleschen Wirtschaftsschule in Augsburg, Abitur am Spätberufenenseminar St. Matthias in Waldram

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Rom

Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Lorenz, Kempten

Primiz: 03.07.2016, 09.30 Uhr, Pfarrkirche St. Martin, Augsburg

Nachprimiz: 10.07.2016, 10 Uhr, Basilika St. Lorenz, Kempten 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Bereits als Kind war ich von der Kirche und den liturgischen Feiern fasziniert. Auch priesterliches Leben war für mich stets etwas Vertrautes, da meine beiden Großonkel Priester sind. Durch sie habe ich erfahren, dass Priestersein eine ungemein schöne Aufgabe ist. Man kann für die Menschen da sein, sie in ihren Sorgen und Nöten unterstützen und ihnen Gott näher bringen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Mein Ziel ist natürlich, das Wort Gottes zu verkünden, und zwar in die Lebensrealität der Menschen hinein.

Ihr Primizspruch lautet: „Deus caritas est – Gott ist die Liebe“. Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Ich glaube, dass in diesem Satz das Wesentliche über Gott gesagt ist. Es geht im menschlichen Leben immer um Beziehung. Gott schenkt uns seine Liebe und lädt uns ein, mit ihm in Beziehung zu treten. Als Priester möchte ich mithelfen, dass die Menschen Gott als den Gott der Liebe kennenlernen und sich von Gottes Liebe ergreifen lassen können.

 

Michael Prendota (28)

Heimatpfarrei: St. Nikolaus, Wickstadt/Hessen

Schulbildung: Burggymnasium in Friedberg/Hessen

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Rom

Diakonatspraktikum: Pfarreiengemeinschaft Pöttmes

Primiz: 10.07.2016, 10.30 Uhr, Pfarrkirche St. Magdalena, Dorn-Assenheim

Nachprimiz: 21.08.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Peter und Paul, Pöttmes

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich habe nicht das Gefühl, mich für den Beruf des Priesters entschieden zu haben, sondern dafür, die Berufung Gottes angenommen zu haben. Gott und die Kirche sind in meinem Leben schon immer wesentliche Bestandteile gewesen. Doch bis ich zur Erkenntnis gelangt bin, dass Gott mich als Geistlichen ganz will, sind viele Jahre und Umwege vergangen. Am Ende steht für mich die Gewissheit, dass ein Leben, das ich für Gott hingebe, ein gutes und sinnvolles Leben ist.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Ich hoffe, dass ich mein priesterliches Wirken aus der Beziehung zu Jesus Christus lebe, durch seine Gnade darin wachse und andere dazu ermutige, im Glauben zu wachsen.

Ihr Primizspruch lautet: „Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben“. Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Zum einen verspreche ich mit diesem Vers täglich, mein Leben von Gott aus zu gestalten, und zum anderen lege ich damit mein ganzes Handeln in seine Hände, damit es überhaupt fruchtbar werden kann. Durch diesen Vers finde ich immer wieder die richtigen Worte vor Gott, um auszudrücken, wie nah ich bei ihm sein will, auch wenn ich dies im Alltag nicht immer schaffe.

 

Johannes Prestele (32)

Heimatpfarrei: St. Margareta, Gutenberg

Schulbildung: Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren

Studium: Katholische Theologie in München, Augsburg und Madrid, zuvor Studium der Politikwissenschaft in Berlin

Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Josef der Arbeiter, Senden

Primiz: 03.07.2016, 10 Uhr, Gutenberg;

Nachprimiz: 10.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Josef der Arbeiter, Senden

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Eine tiefgreifende und entscheidende Erfahrung war für mich das Erleben der Diasporakirche in Hamburg während meines Zivildienstes und in Berlin während meines Politikstudiums. Zu sehen, mit welcher Überzeugung Menschen ihren Glauben leben, wenn mehr als 90 Prozent nicht katholisch sind, hat mich tief beeindruckt. Und dann gab es immer wieder Personen auf meinem Weg, wie mein Pfarrer in Berlin, von denen ich vor allem eines gelernt habe: Priester sein zu dürfen, ist das Schönste und auch Sinnvollste, was es gibt. Denn Priester tun nicht etwas aus sich selber heraus, sondern sie dürfen Gott zu den Menschen bringen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Ich wünsche mir, dass ich durch meinen Dienst als Priester die Menschen in eine tiefe Beziehung zu Christus führen kann und dass ich durch diesen Dienst selbst immer tiefer mit Christus verbunden bin. Insgesamt hoffe ich, dass es uns als Kirche wieder gelingt, den Glauben überzeugender und attraktiver zu leben. Dafür möchte ich versuchen mich wie Jesus für die Menschen hinzugeben, ihnen meine Zeit, meine Zuwendung und meine Talente zu schenken.

Ihr Primizspruch lautet: „Ich will mit keinem Wort mein Leben wichtig nehmen, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst erfülle, der mir von Jesus, dem Herrn, übertragen wurde: das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen.“ (Apg 20,24) Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Ich möchte diesen Satz wie eine Überschrift über mein priesterliches Leben sehen. Nicht auf mich und meine Vorteile möchte ich schauen, sondern treu den Dienst erfüllen, zu dem mich Gott durch die Weihe berufen hat. Ich möchte nicht nur vom Evangelium der Gnade Gottes sprechen und predigen, sondern es mit meinem Leben bezeugen.

 

Norbert Rampp (38)

Heimatpfarrei: Heilig Kreuz, Aletshausen

Schulbildung: Gymnasium Ursberg

Berufsausbildung: Schreinerlehre

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Erfurt

Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Elisabeth, Augsburg

Primiz: 26.06.2016, 19.30 Uhr, Lourdes-Grotte in Aletshausen

Nachprimizen: 09.07.2016, 19 Uhr, Pfarrkirche St. Martin, Dasing; 10.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Elisabeth, Augsburg-Lechhausen

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ich war zehn Jahre lang Mesner in meiner Heimatpfarrei und damit „ganz nah dran am Geschehen“. Verschiedenste Menschen haben sich mit ihren Sorgen, Freuden und Fragen an mich gewandt und mich damit auch oft überfordert. Darum habe ich das Theologiestudium aufgenommen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Ich möchte so auf Jesus Christus verweisen, dass er in unserer Gesellschaft ernst genommen wird. Jesus muss im Alltagsleben eine Rolle spielen, wenn es lebendige Christengemeinden geben soll.

Ihr Primizspruch lautet: „Meine Freude ist es, bei den Menschen zu sein“. Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Das ist ein Ausspruch der Weisheit aus dem alttestamentlichen Buch der Sprichwörter. Die Weisheit schildert ihr Dasein bei Gott von Anfang an, das Glück der Vollkommenheit bei Gott und die Schönheit der Schöpfung. Wir Christen identifizieren mit dieser Weisheit Jesus Christus. Gott hat alles und ist alles, ihm fehlt es an nichts und trotzdem gibt er sich mit den Menschen ab, auch wenn sie von ihm gar nichts wissen wollen. Und er tut das in Freude. Das, was Gott ausmacht, dürfen und sollen auch die Menschen erfahren, ja sie sollen und dürfen sogar an dieser Vollkommenheit Gottes teilhaben. Das ist doch mal wirklich eine frohe Botschaft! Und diese frohe Botschaft will ich weitertragen.

 

Andreas Schmid (31)

Heimatpfarrei: Mariä Himmelfahrt, Thannhausen

Schulbildung: Fachoberschule Neu-Ulm

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Würzburg, zuvor Studium der Religionspädagogik in Eichstätt

Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Michael, Mering

Primiz: 10.07.2016, 10 Uhr, Sportplatz Thannhausen

Nachprimiz: 17.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Michael, Mering

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Fasziniert von Jesus und von seiner Botschaft reifte bei mir über einen längeren Zeitraum der Wunsch, ihm als Priester nachzufolgen. Seine Botschaft von Gottes bedingungsloser Liebe möchte ich an andere Menschen weitergeben, in der Verkündigung, in der Begleitung von Menschen in Krisensituationen und in der Feier der Sakramente.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Zusammen mit lebendigen Gemeinden möchte ich mit Menschen über das Evangelium ins Gespräch kommen und viele zu einem Leben mit Jesus Christus ermutigen. Es ist mir ein Anliegen, für Menschen in Krankheit und Trauer, in Unglücksfällen und bei Verlusten da zu sein, sie aber auch an wichtigen Wendepunkten des Lebens zu begleiten, bei Taufen und Hochzeiten.

Ihr Primizspruch lautet: „Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt" (Phil 4,13). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Dieses Wort des heiligen Paulus spricht mich besonders an, weil es den Akzent ganz auf das Wirken Christi legt. Ich empfinde es als eine wunderbare Berufung, sein Werkzeug sein zu dürfen. Natürlich darf ich auch meine Fähigkeiten, meine Zeit und meine Arbeitskraft einbringen. Es entlastet allerdings sehr, zu wissen, dass es letztlich Christus ist, der durch mich wirken möchte.

 

Thomas Schmid (29)

Heimatpfarrei: St. Josef, Klingsmoos

Schulbildung: Berufsoberschule Scheyern

Berufsausbildung: Kfz-Mechaniker

Studium: Katholische Theologie in Augsburg und Rom, zuvor Studium der Religionspädagogik in Eichstätt

Diakonatspraktikum: Pfarrei Hlgst. Herz Jesu, Augsburg

Primiz: 03.07.2016, 09.30 Uhr, Marktplatz in Pöttmes

Nachprimiz: 10.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche Hlgst. Herz Jesu, Augsburg-Pfersee

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Ein konkretes Schlüsselereignis gab es da nicht. Obwohl ich mit meinem Leben früher eigentlich zufrieden war, wuchs im Laufe der Zeit eine innere Sehnsucht nach einem „Mehr“ in meinem Leben. Die Mitfeier der Heiligen Messe hat mir dabei immer den notwendigen Halt und eine Perspektive gegeben. Nach und nach wurde mir klar, dass der priesterliche Dienst für mich die Realisierung dieses „Mehr“ ist und Gott mich wirklich als Priester haben will.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Nach fast zehn Jahren Ausbildung und Vorbereitung freue ich mich nun all das, was ich in dieser langen Zeit gelernt und eingeübt habe, den Menschen weitergeben zu dürfen. Vor allem aber ist es mein Wunsch und der Hauptinhalt meiner Gebete, dass ich mich Gott immer mehr als ein Werkzeug zur Verfügung stellen kann, dass die Menschen, die mir anvertraut sind, immer mehr seine Liebe, Güte und grundlose Menschenfreundlichkeit und Barmherzigkeit in ihrem Leben erfahren können.

Ihr Primizspruch lautet: „Herr, mach, dass ich sehe!“ (Lk 18,41) Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

In den Jahren des Priesterseminars habe ich mir immer wieder die Frage gestellt: Warum soll ich Priester werden? Was will der Herr von mir? Wie soll ich konkret mein Priestertum leben, so dass es wirklich fruchtbar wird für das Heil der Seelen und zur Ehre Gottes? Und da war es sehr tröstlich für mich zu wissen, dass uns Jesus das Sehen und Erkennen schenkt, wenn wir ihm vertrauen und ihn darum bitten.

 

Sebastian Schmidt (30)

Heimatpfarrei: Heilig Kreuz, Berlin-Hohenschönhausen

Schulbildung: Fachoberschule für Sozialwesen

Studium: Katholische Theologie in Augsburg, zuvor Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik in Berlin

Diakonatspraktikum: Pfarrei St. Georg, Westendorf

Primiz: 03.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche Heilig Kreuz in Berlin-Hohenschönhausen

Nachprimiz: 10.07.2016, 10 Uhr, Pfarrkirche St. Georg, Westendorf

Warum haben Sie sich dazu entschieden, den Beruf des Priesters zu ergreifen?

Der Glaube an Jesus Christus in der lebendigen Gemeinschaft der Kirche war für mich von Jugend an einer der wichtigsten Pfeiler in meinem Leben, der mir Kraft und Hoffnung in jeder Lebenslage gab. Mein Berufungsweg, der vor über zehn Jahren begann, führte mich stets tiefer hinein in die Frage nach der Bereitschaft, mein Leben Christus hinzugeben und ihn als Priester den Menschen in Wort und Sakrament zugänglich zu machen.

Was sind Ihre Wünsche, Hoffnungen und Ziele für Ihre kommende Arbeit in den Gemeinden des Bistums?

Heutzutage gehört das Religiöse für viele Menschen nicht mehr unbedingt zu ihrem Leben dazu. Ich hoffe sehr, dass ich durch mein Leben und Wirken als Priester Menschen in eine Beziehung mit dem lebendigen Gott bringen kann. Aber genauso hoffe ich, dass mir in den vielen Begegnungen mit den Menschen Christus immer wieder aufscheint und erkennen lässt, dass er auch heute noch in der Welt wirkt.

Ihr Primizspruch lautet: „Ereifert ihr euch, so sündigt nicht! Bedenkt es auf eurem Lager und werdet still!" (Ps 4,5). Warum haben Sie diesen gewählt? Was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen?

Dieser Vers aus dem vierten Psalm begleitet mich schon viele Jahre. In diesem Vers erkenne ich, dass all unser Wirken und Handeln nur Frucht bringen kann, wenn es aus dem Gebet und der Begegnung mit Christus heraus stammt. In meinem Leben durfte ich erkennen, dass jedes pastorale Bemühen immer ein geistliches Fundament braucht, damit es auch auf Dauer trägt.

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