Bischof Konrad Zdarsa eröffnete Marienmonat Mai

Augsburg (pba). Am heutigen Sonntag, 1. Mai 2011, hat der Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa den Marienmonat Mai in einer feierlichen Maiandacht im Hohen Dom zu Augsburg eröffnet. Der Monat Mai gilt traditionell als Marienmonat. In vielen katholischen Pfarreien werden Maiandachten zur Ehre der Gottesmutter Maria abgehalten. Anwesend waren auch Generalvikar Prälat Karlheinz Knebel und Domdekan Dr. Dietmar Bernt sowie Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier.
In seiner Predigt hob Bischof Konrad Zdarsa die Bedeutung von der Gottesmutter Maria hervor: „Es geht um Maria, die Mutter unseres Herrn, Jesus Christus, die Königin und Mutter der Barmherzigkeit.“ Programmatisch beschreibt der Evangelist Johannes das fürsorgliche Handeln der Gottesmutter in seinem Bericht von der Hochzeit in Kana (Joh 2, 1-11): „Die Mutter sieht die Not des Menschen und teilt sich ihrem Sohn Jesus mit“, sagte Bischof Konrad zu den Gläubigen.
Die Bedeutung des Marienmonats:
Die Verehrung Marias und die damit verbundene Mariensymbolik im Monat Mai ergeben sich aus dem farbenreichen Aufblühen der Natur in diesen Wochen. Der Frühling steht für erwachendes Leben und Fruchtbarkeit, beides ist mit Maria als der Mutter Gottes verbunden. Als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils“, gilt in der katholischen Spiritualität die Gottesmutter. Schriftlesungen, Lieder, Gebete und Predigt stellen das Heilswirken Gottes im Leben Mariens in den Mittelpunkt.
Im frühen Mittelalter stellten Künstler Maria häufig inmitten von Blumen dar. Blumen und Blüten sind Symbole für Maria in ihrer Gnadenfülle. Sie sollten auch das verloren gegangene Paradies versinnbildlichen.
Für Gläubige ist sie die „Rose ohne Dornen“ und die „schönste Blume“ wie es in einem Marienlied heißt. Schwertlilien, Anemonen und Nelken erinnern an Maria, die schmerzhafte Mutter. Das Maiglöckchen gilt als Beigabe Marias und steht für das Heil der Welt.
Die Maiandachten kamen als Frömmigkeitsform des Barock in Italien auf und verbreiteten sich im 19. Jahrhundert. Sie entwickelten sich parallel zu den Marienwallfahrten. Am 1. Mai 1841 feierten drei Ordensfrauen des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten im Konvent Haidhausen bei München die erste Maiandacht auf deutschem Boden.