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Bischof von Augsburg ruft zu Umkehr und Erneuerung auf

Bischof Mixa: Missbrauchsskandale belasten die ganze Kirche

Bischof Dr. Walter Mixa predigte an Ostern im Augsburger Mariendom.
Bischof Dr. Walter Mixa predigte an Ostern im Augsburger Mariendom., © pba
15.04.2010

Augsburg (pba). Der Bischof von Augsburg, Dr. Walter Mixa, hat in seiner Osterpredigt angesichts der Missbrauchsskandale in der Kirche zu Umkehr und Erneuerung aufgerufen. Es müsse ein neuer Weg und ein neues Denken eingeschlagen werden, sagte der Bischof am Sonntag im Augsburger Dom. Das körperliche und seelische Leid, das im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch Menschen zugefügt worden sei, „auch von Mitarbeitern der Kirche und Priestern“, laste „wie Blei auf der ganzen Kirche“. “Die ganze Kirche ist bedrückt“, sagte der Bischof.

Eine tiefgreifende Erneuerung könne nur durch Christus selbst und die Hoffnung auf ihn kommen. Besonders erschütternd bei den Missbrauchfällen an Kindern und Jugendlichen innerhalb und außerhalb der Kirche sei, dass “gerade die Kleinsten unter den Menschen“ nicht geachtet worden seien. „Menschen sind beschädigt worden, man hat ihnen Böses angetan“, sagte Mixa. „Es ist Buße zu tun.“
Es sei zutiefst christliche Überzeugung, dass die Würde jedes Menschen geachtet werden müsse, „in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht“.

In der Osternacht rief Mixa zu einem „realistischen Auferstehungsglauben“ auf. „Wir fallen nach unserem irdischen Tod nicht in ein schwarzes Loch sondern gehen dem lebendigen Christus entgegen“, sagte der Bischof. Die Jünger Jesu und die Frauen am Grab seien keine Phantasten oder Märchenerzähler gewesen. Sie hätten Zweifel gehabt wie viele Menschen der Gegenwart. „Aber Sie haben das Geschehene mit den Augen des Glaubens schließlich erfasst und die Realität Gottes erkannt“, sagte Bischof Mixa im gut besuchten Augsburger Mariendom.