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Bischof Zdarsa: Verantwortung für die Mitarbeiter wird beim Weltbild-Verkauf wahrgenommen - Weltbild-Standort Augsburg soll gesichert werden.

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17.01.2012

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat sich heute zum geplanten Verkauf der Weltbild-Gruppe und die Auswirkungen auf die Mitarbeiter, insbesondere am Standort Augsburg, geäußert.

Bischof Zdarsa hält die an ihn gerichteten Vorwürfe des Betriebsrates von Weltbild am Standort Augsburg für ungerecht. Das Bistum Augsburg sei nur einer von 14 Gesellschaftern. Der Beschluss, sich von der Weltbild-Gruppe zu trennen, sei jedoch nicht allein seine Entscheidung, sondern eine Entscheidung aller Gesellschafter. Zumal sei er erst mit der Übernahme des Bischofsamtes in Augsburg Gesellschafter der Weltbildgruppe geworden und musste seine Hauptaufgaben vorrangig auf innerkirchlichem Gebiet wahrnehmen. „Als Bischof von Augsburg sorge ich mich aber natürlich um das Schicksal der 6.400 Mitarbeiter, besonders um die am Standort Augsburg“, sagte Zdarsa am Dienstag.

„Ich habe mich mit öffentlichen Äußerungen zum Thema Weltbild auch deshalb bisher zurückgehalten, weil ich meine, dass es angesichts des derzeitigen Sachstandes für einen guten Übergang der Verlagsgruppe Weltbild dienlicher ist, die Situation nicht durch weitere Stellungnahmen zu verkomplizieren.“

„Die katholische Soziallehre muss auch hier die Richtschnur unseres Handelns sein. Auch der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des Münchener Generalvikars, Prälat Prof. DDr. Peter Beer, wird sicher in diesem Sinne handeln.“, sagte Bischof Zdarsa. Die Aufsichtsratsmitglieder wüssten, wie wichtig jetzt das verantwortungsvolle und fürsorgliche Verhalten gegenüber den Mitarbeitern sei. Die Bischöfe würden bei einem Verkauf sehr auf die sozialethischen Aspekte achten, wie es bereits der Münchener Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, versichert hatte. Von Anfang an stimme er auch der Äußerung von Kardinal Marx zu, dass die Sorge der Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz genauso als eine "hochmoralische Frage" anzusehen sei wie die Diskussion um das "eine oder andere umstrittene Buch".

Dr. Konrad Zdarsa: „Seien Sie versichert, dass mir die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Augsburg alles andere als gleichgültig ist. Es muss daher besonders darauf geachtet werden, wie der Standort Augsburg gesichert werden kann.“

Mit Blick auf die für kommenden Samstag geplante Kundgebung von Weltbild-Mitarbeitern sagte Bischof Zdarsa, dass er für ein Gespräch grundsätzlich bereitstehe. Aufgrund eines lange geplanten und vorbereiteten Termins sei es ihm jedoch am kommenden Samstag nicht möglich mit den Weltbild-Mitarbeitern zu sprechen.