Bistum Augsburg lobt Schöpfungspreis aus: Heute für morgen handeln
Augsburg (pba). Bei Heizung, Wasser und Strom auf intelligente Energieversorgungskonzepte setzen und beim Ausrichten von Pfarrfesten auf Nachhaltigkeit achten: In den Pfarreien, Verbänden, Einrichtungen und Institutionen der Diözese Augsburg geschieht schon einiges zum Wohl der Schöpfung. Um dieses vielfältige Engagement zu würdigen und auch weiterhin zu fördern, hat das Bistum Augsburg für das Jahr 2017 erstmals einen Schöpfungspreis ausgelobt. Der Preis soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden. Schirmherr ist Prälat Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts. „Ziel dieses Preises ist es, das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung und ökologisches Handeln als ein wesentliches Handlungskriterium für Entscheidungen im Bistum zu etablieren“, betont Prälat Meier. Es werden drei Preise in Höhe von 1.000, 800 und 600 Euro vergeben.
Prämiert werden Projekte, die einen sorgsameren Umgang mit den Ressourcen dieser Welt fördern, die Erhaltung und Bereicherung von Lebensräumen, Mitgeschöpfen und Landschaften zum Ziel haben; aber auch solche, die zum Nach- und Mitmachen bei Projekten im Bereich Ökologie anregen oder den Aspekt „Gerechtigkeit und ökologisches Handeln weltweit“ in den Fokus nehmen. Wesentliches Bewertungskriterium ist dabei der ganzheitliche Ansatz, der Räumlichkeiten, Infrastruktur, Verpflegung, Arbeitsmittel, Energie, Naturschutz und die Bewusstseinsbildung einschließt. Bewerbungsschluss ist der 21. Oktober 2016.
Um diesen Preis bewerben können sich Einzelne, Gruppen, Pfarreien, Orden und geistliche Gemeinschaften, Verbände, Einrichtungen sowie Institutionen im Bistum Augsburg. Zudem ist es möglich, eine Initiative Dritter vorzuschlagen. Projekte im Planungsstadium können allerdings nicht berücksichtigt werden. Die Bewerbung kann formlos oder mittels eines Bewerbungsbogens erfolgen. Dieser ist unter https://bistum-augsburg.de/schoepfungspreis2017 herunterzuladen. Bei der Bewertung können bewusstseinsbildende und pädagogische Elemente ebenso wie Ansätze einer ökologischen Spiritualität einfließen.
Seit April 2012 haben sich im Bistum Augsburg verschiedene Abteilungen des Bischöflichen Ordinariates, Verbände, Ordensgemeinschaften und kirchliche Einrichtungen zum Arbeitskreis „Schöpfung bewahren“ zusammengeschlossen. Durch gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen sollen noch mehr Menschen für das Schöpfungsthema gewonnen werden. Begleitet werden die derzeit 15 Mitglieder des Arbeitskreises von Christoph Wessel, dem Umweltbeauftragten im Bistum Augsburg.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Schutzes der Schöpfung hat die Diözese Augsburg in den vergangenen Jahren rund vier Millionen Euro für die energetische Sanierung von Gebäuden bereitgestellt. Außerdem wurde der gesamte Stromverbrauch ab 2014 auf Ökostrom aus Wasserkraftwerken in Bayerisch-Schwaben umgestellt.