Caritasdirektor Magg: Alkoholrausch darf nicht verharmlost werden - Kunstausstellung zum Thema Sucht im Caritas-Haus
Augsburg (pca). Der kubanische Künstler Rolando Vazquez Hernandez hat genug vom Alkohol. Sein Vater war alkoholkrank. Das hinterließ Spuren in seiner Familie, auch in seinem Leben. Alkohol wurde zum Hauptthema seiner Kunst. Mit seinen Kunstwerken will er dazu einladen, sich mit dem Alkohol bzw. mit seiner krankmachenden Wirkung ehrlich auseinanderzusetzen, und gleichzeitig will er über die Folgen des Alkoholmissbrauchs informieren. Seine Antwort: "Man muss sich klar entscheiden." 16, in ihrer Gestaltung jeweils unterschiedliche Bilder und eine Skulptur aus Korken stellt er in dieser Woche vom 23. bis 29. Mai 2011 im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Sucht im Caritas-Haus in der Augsburger Straße Auf dem Kreuz 41 aus.
"Ein Alkoholrausch darf nicht verharmlost werden", sagte Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Andreas Magg bei der Eröffnung der allgemein zugänglichen Kunstausstellung. Alkohol schleiche sich als Stimmungsmittel in den Alltag ein, ohne dass dabei die Gefahren klar benannt werden. Dass in Deutschland heute rund 9,5 Millionen Menschen Alkohol auf riskante Weise konsumieren, hänge auch damit zusammen. 1,3 Millionen Menschen sind inzwischen abhängig. "Alkoholexzesse Jugendlicher haben damit zu tun, dass viel zu viele Erwachsene selber zu viel Alkohol konsumieren und deshalb alles als ein positives Vorbild für Jugendliche sind", so Magg. Wie weit dieses negative Vorbild führen könne, das zeige das Augsburger HaLT-Projekt. Im Rahmen dieses Projektes wurden bislang 150 Jugendliche zwischen elf und 16 Jahren mit einem Promillegehalt von 1,4 bis 4,6 beraten und betreut.