Das Feuer neu entfachen: Jugendwerkwoche zum Thema Glaubenskommunikation in der kirchlichen Jugendarbeit

Augsburg. Wenn man ein Feuer wach halten will, müsse man immer genügend Holz nachlegen. Ein Feuer entzünden? "Das kann man erst, wenn man selbst für etwas brennt", sagt Benedikt Huber, er klingt überzeugt davon. An der Jugendwerkwoche – sie wurde vom "Bischöflichen Jugendamt" und dem "Bund der Deutschen Katholischen Jugend" (BDKJ) ausgerichtet - hat der junge Diakon aus Krumbach auch gerade deshalb teilgenommen. "Wir müssen Jugendliche heute in ihrer Lebenswirklichkeit abholen - und dafür bekommt man auf der Jugendwerkwoche viele praktische Tipps", sagt er. Als Beispiel nennt er den Workshop über Glaubenskommunikation im Film, den er am zweiten Werktag der dreitägigen Werkwoche besucht hat.
Die Jugendwerkwoche, die bereits seit Anfang der 70er Jahre regelmäßig stattfindet, steht immer unter einem anderen Motto, in diesem Jahr: "Brannte uns nicht…?! Glaubenskommunikation in der kirchlichen Jugendarbeit." Für die Jugendarbeit sei es unabdingbar, dass man Feuer habe: "Wir brauchen Menschen die brennen, 'burning people' eben", erklärt Weihbischof Florian Wörner das diesjährige Motto. Die Teilnehmer der Woche kommen aus Pfarreien und Verbänden, aus Jugendstellen und Jugendverbänden. Die Werkwoche soll den rund 130 Teilnehmenden neue Motivation geben, den Glauben bei Jugendlichen immer wieder neu zum Thema zu machen, sagt der Weihbischof.
Wie das funktionieren kann, schildern unter anderem Pfarrer Bernhard Waltner und Jugendseelsorger Martin Gall. Ihr Workshop dreht sich um das Thema "individuelle Glaubensbegleitung Jugendlicher". Wichtig sei es, ein eigenes ehrliches Lebenszeugnis zu geben, denn die Jugendlichen schauen ganz genau auf uns, sagt Waltner. "Wir sollten Wegbegleiter für Jugendliche sein, sie sollten ihre Lebensantwort durch uns gut geben können", erklärt er.
Anja Konrad-Müller, Gemeindereferentin aus Nördlingen, nimmt seit einigen Jahren regelmäßig an der Werkwoche teil: "Man kann
sich drei Tage lang intensiv mit einem Thema beschäftigen und gezielt Interessenschwerpunkte legen. Dadurch bekommt man viele neue Impulse für die Arbeit vor Ort, das ist mir besonders wichtig", schildert sie.
Ob das Feuer bei den Teilnehmern der Jugendwerkwoche neu entfacht wurde? Für Weihbischof Florian Wörner ist dies eine ganz klare Sache: "Die Stimmung war sehr gut und ich habe viele motivierte und fröhliche Gesichter gesehen", sagt er begeistert.