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Vatikansprecher Lombardi lobt Beginn der Papst-Deutschlandreise

„Das ist wirklich ein guter Anfang“

22.09.2011

Berlin (dbk). Vatikansprecher Federico Lombardi hat sich zufrieden geäußert über den Auftakt der Deutschlandreise von Papst Benedikt XVI. „Das ist wirklich ein guter Anfang“, sagte Lombardi am Donnerstagmittag vor Journalisten in Berlin.

Nach den Worten Lombardis verliefen auch die Gespräche des Papstes mit Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer sehr freundlichen Atmosphäre. Die Inhalte seien vertraulich. Der Papst habe aber die Gelegenheit genutzt, den Einsatz der Bundesrepublik für eine solidarische Bewältigung weltweiter Krisen zu würdigen.
Auch Merkel äußerte sich nach der Begegnung positiv über den Gedankenaustausch in der Repräsentanz der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin. Sie habe sich über die Begegnung gefreut, so die Kanzlerin. Mit dem Papst habe sie über Europa und die Situation auf den internationalen Finanzmärkten gesprochen. Zudem habe Merkel deutlich gemacht, dass für die Deutschen die europäische Einigung unverzichtbar sei.

In dem Gespräch mit Merkel hat laut Lombardi die Kritik der Kanzlerin am Umgang des Vatikan mit dem Traditionalisten-Bischof und Holocaust-Leugner Richard Williamson im Jahr 2009 keine Rolle gespielt. Dieses Problem sei damals in einem Telefongespräch zwischen Benedikt XVI. und Merkel gelöst worden und „total vergangene Geschichte“.

Als Gastgeschenk überreichte der Papst dem deutschen Staatsoberhaupt die Nachbildung eines lateinischen Manuskripts aus der Renaissancezeit, das sich in der Vatikanischen Bibliothek befindet. Wulff seinerseits übergab Benedikt XVI. eine Spende für ein Wasserprojekt des katholischen Hilfswerks Misereor in Kenia sowie eine Sammlung von Musik-CDs. Merkel bekam vom Papst die Nachbildung einer Kachel, die den Sakramentsbrunnen in den Vatikanischen Gärten darstellt. Merkel schenkte dem Papst ein Notenblatt mit gregorianischen Gesängen. Es stammt aus einem Messbuch aus dem 14. bis 17. Jahrhundert.