Dekanat Kempten: Generalvikar Heinrich führt Dekan Hesse und Prodekan Filipiuk in ihre Ämter ein
Kempten/Augsburg (pdke/pba). „Alles auf Anfang“ lautete das zentrale Thema der Predigt von Generalvikar Harald Heinrich zur Amtseinführung des Kemptener Dekans Bernhard Hesse und seines Stellvertreters Prodekan Pater Jacek Filipiuk SSCC gestern Abend in der Klosterkirche St. Anton. Dekan Hesse betonte beim anschließenden Empfang, dass Ökumene und Menschen mit Jesus in Verbindung zu bringen, für ihn ebenso wichtige Ziele seien, wie „Christus in die Mitte zu setzen.“ Mit der ersten Einführung eines Dekans in der im vergangenen Dezember begonnenen sechsjährigen Amtszeit starten wir in Kürze eine Serie und stellen die einzelnen Dekane in Porträts näher vor. Am Anfang wird Dekan Martin Straub (Dekanat Neu-Ulm) stehen, der am nächsten Freitag ebenfalls durch Generalvikar Heinrich in sein Amt eingeführt wird.
Knapp zwei Dutzend Priester nahmen am festlichen Gottesdienst teil, der durch den Cantoni-Chor mit der Missa Parochialis von Wolfram Menschick musikalisch gestaltet wurde. Neben den Amtsvorgängern Dr. Bernhard Ehler und Roland Buchenberg waren auch die Dekane Thomas Hatosch (Kaufbeuren) und Ludwig Waldmüller (Memmingen). „Das ist ein schönes Zeichen“, wandte sich Generalvikar Heinrich an sie. Außerdem waren viele Gläubige sowie Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche gekommen. Im Rahmen der feierlichen Einführung verlas der Generalvikar die Ernennungsurkunde und nahm Dekan Bernhard Hesse und Prodekan Pater Jacek das Glaubensbekenntnis und den Treueeid gegenüber dem Bischof ab. Pfarrer Hesse könne auf die Arbeit seines Vorgänger Dr. Bernhard Ehler aufbauen, betonte Generalvikar Heinrich und dankte dem Stadtpfarrer von St. Lorenz für alles, was er in seine Arbeit hineingelegt habe.
Das Thema „Alles auf Anfang“ werde nach dem Ende der Weihnachtszeit und dem Anfang des neuen Kirchenjahres in den Schriftlesungen aufgegriffen. „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ (Mk 1,15), heißt es dort, erklärte Generalvikar Heinrich. „Alles auf Anfang“, dazu bräuchten die Menschen einander. „Jesus sucht keine Solisten, sondern wenigstens zwei. Er ruft sie“, egal, ob sie miteinander könnten oder nicht. Und so sei auch der Dekan derjenige, der das Miteinander von Bistumsleitung und Priestern und Laien vor Ort wie in einem Scharnier personalisiert, fuhr der Generalvikar fort.
Kirche wachse durch Anziehung, habe Papst Franziskus einmal gesagt. Der Papst fordere eindringlich dazu auf, „Ja“ zu sagen zu neuen, von Jesus Christus geformten Beziehungen, so der Generalvikar. Schließlich richtete er sich an Dekan Bernhard Hesse und Prodekan Pater Jacek Filipiuk und dankte ihnen dafür, dass sie zu ihren neuen Aufgaben bereit seien. Und das in einer Zeit, in der alle gefordert seien, „das Evangelium wieder an uns heranzulassen und es zu leben“. Das sei eine große Aufgabe für alle. Dekan Bernhard Hesse, der zudem Beauftragter der Charismatischen Erneuerung im Bistum Augsburg ist, sagte allen Gottesdienstteilnehmern ein „Vergelt’s Gott“ und lud zum gemeinsamen Beten für die beiden neuen Amtsträger vor dem Altar ein.
Während des anschließenden Empfangs im Antoniushaus überbrachte David Wiesner als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates und Chorleiter des Cantoni-Chores dem neuen Dekan die Glückwünsche beider Gruppen. Der evangelische Dekan Jörg Dittmar und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) ging auf das gute ökumenische Miteinander ein. „Christen haben Ausstrahlung, wenn sie miteinander danken“, erinnerte er an gemeinsamen Veranstaltungen wie die Menschenkette und den Glockenzug zum Reformationsjubiläum. Er wünsche sich weiterhin ein gutes Miteinander und gratulierte Dekan Hesse zum neuen Amt. Die Grüße der Stadt Kempten überbrachte die zweite Bürgermeisterin Sibylle Knott, für den Dekanatsrat sprach dessen Vorsitzende Maria Zirnheld.