Demonstration mit gefalteten Händen
Augsburg (pba). „Der arabische Frühling hat nicht für alle Frühlingsgefühle geweckt“, sagt der Weltkirchen- und Ökumenereferent des Bistums Augsburg Prälat Bertram Meier: „Vielen Christen geht es heute schlechter als vorher.“ Auf die Probleme bedrängter und verfolgter Christen möchten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Augsburg aufmerksam machen.
Am Sonntag, den 16. September 2012, findet dazu auf dem Rathausplatz eine Kundgebung statt. Das Motto lautet: Glaube braucht Bekenntnis. Verfolgte Christen brauchen Hilfe. Die Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr auf dem Rathausplatz. Nach Berichten von Zeitzeugen aus verschiedenen Ländern und einem Grußwort des Schirmherrn Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, spricht als Hauptredner Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald. Dann formiert sich gegen 17.30 Uhr ein Zug zum Dom, wo um 18.00 Uhr ein Kreuzweg für bedrängte und verfolgte Christen stattfindet. Der Gottesdienst findet mit ökumenischen Gästen statt und wird von Radio Horeb live übertragen.
Für Prälat Meier, einen der Mitinitiatoren, sind Kundgebung und Gottesdienst ein gelungenes Paar: „Christen demonstrieren nicht mit geballten Fäusten, sondern mit gefalteten Händen. Die christlichen Kirchen bilden weltweit eine große Familie. Und wo ein Glied leidet, da leiden die anderen mit. Deshalb dürfen uns auch in Zeiten, wo der interreligiöse Dialog so groß geschrieben wird, die christlichen Schwestern und Brüder nicht kalt lassen, die um ihres Glaubens willen leiden. Diese Tatsache dürfen wir nicht verschweigen. Das ist ein ökumenischer Auftrag.“
Neben der katholischen Kirche und dem evangelischen-lutherischen Dekanat Augsburg beteiligen sich die evangelische Allianz, der Mesopotamien-Verein und der Suryoye Kultur- und Sportverein Augsburg an der Aktion.