Der heilige Ulrich reist nach Nördlingen: Wallfahrtstag während der Ulrichswoche
Augsburg/Nördlingen (pba). Während der Ulrichswoche vom 3. bis 11. Juli wird der Augsburger Bistumspatron wieder auf Reisen gehen. In diesem Jahr dürfen sich die Gläubigen im Ries auf den Besuch des heiligen Ulrich freuen, dessen Reliquienschrein am Donnerstag, 5. Juli, nach Nördlingen gebracht und dort für einen Tag zu Gast sein wird. „Wir wollen, dass möglichst viele Gläubige mit dem heiligen Ulrich in Berührung kommen können“, betonte Prälat Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, soeben bei der Vorstellung des Programms vor Journalisten. Herzstück des Wallfahrtstages ist das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa. Im Anschluss wird der Bischof den Einzelsegen mit der Ulrichsreliquie spenden. Während des Tages sind die Pilger auch eingeladen, die Sehenswürdigkeiten der Stadt Nördlingen zu besichtigen.
Bereits zum vierten Mal verlassen die Reliquien des heiligen Ulrich heuer die Stadt Augsburg. Nördlingen ist nach Ottobeuren, Benediktbeuern und Kempten die vierte Station, die der Bistumspatron auf seinen Reisen durch die Diözese „besucht“. Wie die bisherigen Reiseziele habe auch Nördlingen eine besondere Verbindung zum heiligen Ulrich, erklärte Prälat Meier. „Der erste, von dem wir wissen, dass er sich auf den Weg nach Augsburg gemacht hat, um den verstorbenen Bischof Ulrich zu ehren, kam über das Ries und die Stadt Nördlingen nach Augsburg“. Dies sei der Regensburger Bischof Wolfgang gewesen, so Prälat Meier. „Damals hat ein Bischof Nördlingen passiert, um nach Augsburg zu kommen und heuer ist es andersrum: da kommt der Bischof nach Nördlingen.“
Der Wallfahrtstag in Nördlingen wird umrahmt von Gottesdiensten und Gebeten: Um 10 Uhr wird der Ulrichsschrein vor der Pfarrkirche St. Salvator in Empfang genommen und mit einem feierlichen Einzug in die Kirche getragen. Dort feiert Bischof Konrad im Anschluss das Pontifikalamt. Nach einer Vesper mit Prälat Dr. Bertram Meier um 16 Uhr werden die Reliquien des heiligen Ulrichs wieder verabschiedet und zurück nach Augsburg gebracht.
Während der Mittagszeit gestalten die Pfarreiengemeinschaften Oettingen, Nördlingen, Wallerstein und Fremdingen jeweils im halbstündigen Rhythmus Gebetsimpulse. „Uns war es von Anfang an wichtig, die Pfarreien unseres weitläufigen Dekanats zusammenzubringen und in das Programm mit einzubinden“, so Dekan Jürgen Eichler. Pfarrer Benjamin Beck, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Nördlingen, ist es wiederum ein großes Anliegen, an diesem Tag zwei bestimmte Gruppen mit einem besonderen Angebot in den Blick zu nehmen: „Am Nachmittag wird es einen Segnungsgottesdienst für Kranke geben. Im Anschluss können Kindergartenkinder und Grundschüler dem heiligen Ulrich bei einer Andacht ganz nahe kommen.“ Zur Vorbereitung auf den Wallfahrtstag beschäftigten sich die Schüler auch im Unterricht mit dem Bistumspatron, der auch im Ries kein Unbekannter sei, so Pfarrer Beck. „In vielen Kirchen im Ries findet man den heiligen Ulrich, sogar in der evangelischen St. Georgs-Kirche in Nördlingen.“ Darum sei es für die Pfarreiengemeinschaft eine große Ehre, die Reliquien des Heiligen für einen Tag beherbergen zu dürfen.
Ganz besonders freue den Nördlinger Stadtpfarrer die Unterstützung seitens der evangelischen Kirche. Denn der Wallfahrtstag solle nicht nur ein Tag des Dekanats sondern auch ein Tag der Ökumene sein. „Deshalb sind alle evangelischen Christen herzlich dazu eingeladen“, so Pfarrer Beck. Auch die Stadt Nördlingen konnte als Kooperationspartner gewonnen werden. So wird der heilige Ulrich am Ende des Tages von der Knabenkapelle, die auch als Nördlingens Stadtbotschafter bezeichnet wird, musikalisch verabschiedet.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf den Seiten der Ulrichswoche.