Der heilige Ulrich zu Gast im Kloster Benediktbeuern: Wallfahrtstag am 6. Juli
Augsburg/Benediktbeuern (pba). Im Rahmen der diesjährigen Ulrichswoche vom 3. bis 10. Juli wird unser Bistumspatron wieder eine „Reise“ in die Diözese unternehmen. Nachdem der Schrein mit den Reliquien des heiligen Ulrich im vergangenen Jahr für einen Tag in das Kloster Ottobeuren gebracht wurde, wird er am Mittwoch, 6. Juli, im Kloster Benediktbeuern zu Gast sein.
„Uns ist wichtig, dass wir den heiligen Ulrich lebendig halten“, erklärte Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“, gestern vor Journalisten. Höhepunkt des Wallfahrtstages ist das Pontifikalamt mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa. Daneben wird es ein vielfältiges Programm rund um das Kloster und die Möglichkeit zur Begegnung mit Bischof Konrad geben. Doch auch die Ulrichsbasilika in Augsburg wird an diesem Tag nicht leer sein: Dort steht beim „Tag der Versöhnung“ das Ulrichskreuz im Mittelpunkt.
Zum 60-jährigen Jubiläum der Ulrichswoche im vergangenen Jahr haben die Reliquien des heiligen Ulrich seit seinem Tod im Jahr 973 zum ersten Mal die Stadt Augsburg verlassen. Der Wallfahrtstag in Ottobeuren sei auf große Resonanz gestoßen und habe mehr als 1.000 Pilger angezogen, so Pfarrer Lindl. „Bischof Ulrich war unentwegt unterwegs zu den Menschen und mit den Menschen hin zu Gott.“ Zum Kloster Benediktbeuern hatte der Bischof laut Pfarrer Lindl eine enge Verbindung: „Das dortige Kloster verdankt Bischof Ulrich nach einer verheerenden Verwüstung durch die Ungarn seinen Wiederaufbau.“ Daher werde der heilige Ulrich nach dem heiligen Bonifatius auch als „zweiter Gründer“ des Klosters bezeichnet.
Der Wallfahrtstag in Benediktbeuern wird laut Pfarrer Lindl umrahmt von Gottesdiensten: Nach der Ankunft des Ulrichsschreins im Klosterhof um 10 Uhr werden die Reliquien in einer Prozession in die Basilika getragen. Dort wird Bischof Konrad anschließend das Pontifikalamt feiern. Um 16 Uhr findet eine Pontifikalvesper statt. Verabschiedet wird der Schrein schließlich um 19 Uhr beim Jugendgebet „Youth meets Ulrich“.
Den Nachmittag gestalten die in Benediktbeuern ansässigen Salesianer Don Boscos. „Von Anfang an haben es Kloster und Pfarrei als Ehre und Auszeichnung erfahren, einen Tag lang den Ulrichsschrein beherbergen und die Pilger empfangen zu dürfen“, so Pater Reinhard Gesing SDB, Direktor des Klosters. „Wir wollen Benediktbeuern als Ort gelebten Glaubens und der Bildung präsentieren, an dem die Jugend und die Bewahrung der Schöpfung in besonderer Weise im Fokus stehen“, erklärte der Klosterdirektor. Daher haben die Salesianer ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm erarbeitet: Neben Führungen durch und rund um das Kloster werden unter anderem eine musikalische Andacht mit Gedanken aus der Benediktsregel und eine Gesprächsrunde zur Umweltenzyklika von Papst Franziskus angeboten.
Der Leiter der Pfarreiengemeinschaft Salesianerpater Heiner Heim sieht den Besuch des heiligen Ulrich als große Chance für die Gläubigen. Da Augsburg und somit die Ulrichswoche weit weg seien von Benediktbeuern, freut es ihn sehr, „dass der heilige Ulrich zu uns kommt“ und die Möglichkeit besteht, den Bistumspatron zu verehren. Es sei ihm als Pfarrer sehr wichtig zu zeigen, dass Benediktbeuern mit der Diözese Augsburg eng verbunden sei. Der Wallfahrtstag sei eine gute Gelegenheit, diese Verbundenheit mit dem Bistum auszudrücken und zu pflegen, so Pater Heim.
Bereits in der Woche vor dem Wallfahrtstag wird es in Benediktbeuern am Donnerstag, 30. Juni, eine Einstimmung auf den Besuch des heiligen Ulrich geben. Unter dem Titel „Streiter in Not, Helfer bei Gott“, wird Studentenpfarrer und Bistumshistoriker Dr. Thomas Groll um 19 Uhr im Barocksaal des Klosters einen Vortrag zu Werk und Geschichte des Bistumspatrons halten.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter www.ulrichswoche.de.