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Diözesansteuerausschuss genehmigt Jahresrechnung 2013 der Diözese Augsburg

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© Bistum Augsburg
25.06.2014

Augsburg (pba). Der Diözesansteuerausschuss hat in seiner heutigen Sitzung die Jahresrechnung 2013 der Diözese Augsburg – Körperschaft des öffentlichen Rechts – einstimmig genehmigt. Der von der Bischöflichen Finanzkammer unter Orientierung an handelsrechtlichen Grundsätzen erstellte und vom Wirtschaftsprüfer testierte Jahresabschluss wurde ausführlich dargestellt und erörtert.

Die Zahlen für das vergangene Jahr spiegeln einnahmeseitig ein zufriedenstellendes Kirchensteueraufkommen wieder. Ein Plus von gut
5 % wurde allerdings kompensiert durch die unter den Erwartungen gebliebene Schlussabrechnung früherer Rechnungsperioden im Rahmen des Clearingausgleichs innerhalb der deutschen (Erz-)Diözesen. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen aus Kirchensteuern im Jahr 2013 auf 283,6 Mio. €. Infolge des historisch niedrigen Zinsniveaus lagen auch die Vermögenserträge bei unverändert konservativer Anlagepolitik unter dem Vorjahr. Die übrigen laufenden Einnahmen entwickelten sich plangemäß.

Auch die laufenden Ausgaben lagen insgesamt im Rahmen der Planung. Bei den gegenüber dem Vorjahr um 5,9 % gestiegenen Personalausgaben wirkten sich neben zusätzlichen Stellen und Tarifsteigerungen insbesondere die durch das weiter gesunkene Zinsniveau bedingten höheren Belastungen aus den Pensionsverpflichtungen aus. Die handelsrechtlich gebotene Auflösung nicht mehr benötigter sonstiger Rückstellungen aus Vorjahren, insbesondere im Bau- und Sachkostenbereich, wurde den Rücklagen zugeführt. Zahlungswirksame Einnahmen waren damit nicht verbunden.

Insgesamt ermöglichte der erneut positive Haushaltsvollzug 2013 eine weitere Festigung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Diözese Augsburg. Dies schlägt sich auch in der Vermögensrechnung (Bilanz) nieder, die in Ergänzung zu der schon bisher veröffentlichten Einnahmen‑/Ausgabenrechnung der Diözese erstmals publiziert wird. Insbesondere durch die günstige Entwicklung der Kirchensteuereinnahmen, die erstmals vollständige Einbeziehung aller diözesaner Rechnungskreise (insbesondere Kirchensteueramt) sowie die genannte Rückstellungsauflösung ist das Eigenkapital gegenüber 2012 von 157,3 Mio. € auf nunmehr 236,5 Mio. € gestiegen.

Diözese Augsburg - Körperschaft des öffentlichen Rechts –

Jahresrechnung für die Zeit vom 01.01.-31.12.2013

Einnahmen

2013

Mio. €

Kirchensteuern (inkl. Clearing)

283,6

Zuweisungen der öffentlichen Hand

17,8

Pfründeerträge

5,1

Vermögenserträge

6,6

Auflösung von Rückstellungen

34,1

Sonstiges

8,6

SUMME

355,8

Ausgaben (nach Kostenarten)

2013

Mio. €

Personalausgaben und -zuschüsse

194,3

Investitionen (Bau, Instandhaltung, Grundstücke)

63,1

Über- und außerdiözesane Ausgaben

17,9

Sachausgaben

19,1

Sachkostenzuschüsse

22,0

SUMME

316,4

Bilanzergebnis *

39,4

* davon € 34,1 Mio. außerordentlich aus der
Auflösung von Rückstellungen

Die detaillierte Fassung der Einnahmen-/Ausgabenrechnung wird wie in den Vorjahren im Amtsblatt der Diözese veröffentlicht.

Diözese Augsburg - Körperschaft des öffentlichen Rechts –

Bilanz zum 31.12.2013

AKTIVA

31.12.2013

Mio. €

Mio. €

Sachanlagen, Nutzungsrechte

104,4

Finanzanlagen

283,3
——————

Anlagevermögen

387,7

Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände

4,5

Wertpapiere

32,9

Bankguthaben

121,5
——————

Umlaufvermögen

158,9

Rechnungsabgrenzungsposten

4,2

SUMME

550,8

PASSIVA

31.12.2013

Mio. €

Mio. €

Rücklagen

197,1

Bilanzergebnis

39,4
——————

Eigenkapital

236,5

Sonderposten

111,9

Rückstellungen

136,9

Verbindlichkeiten

65,5

SUMME

550,8

Die Sachanlagen sind nach handelsrechtlichen Grundsätzen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sie enthalten neben unbebauten Grundstücken Verwaltungs- und Wohngebäude, Bildungshäuser und Studentenwohnheime.

Die Finanzanlagen sind nach handelsrechtlichen Grundsätzen zu Anschaffungskosten bzw. niedrigerem Zeitwert bewertet. Sie enthalten im Wesentlichen Wertpapiere unterschiedlicher Kategorien, die nach konservativen Gesichtspunkten langfristig angelegt sind. Ferner sind Ausleihungen an kirchliche Stiftungen und sonstige Rechtsträger erfasst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Personalkostenerstattungen, Abrechnungsforderungen gegenüber ortskirchlichen Rechtsträgern, Zinsabgrenzungen und sonstige Verrechnungskonten.

Die im Umlaufvermögen enthaltenen Wertpapiere und Bankguthaben dienen im Wesentlichen dazu, den Vollzug des laufenden Haushalts zu gewährleisten.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft ein langfristiges Mietverhältnis für ein Verwaltungsgebäude.

Die Rücklagen gliedern sich in eine Kapitalrücklage und sonstige Rücklagen der Diözese.

Im Bilanzergebnis ist ein außerordentlicher Ertrag von € 34,3 Mio. aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten.

Der Sonderposten enthält im Wesentlichen Haushaltsmittel für die verschiedenen Seelsorgebereiche, die vom Diözesansteuerausschuss in Vorjahren bereitgestellt, den Zuschussempfängern jedoch zum Bilanzstichtag formal noch nicht bewilligt waren.

Die Rückstellungen beinhalten bewilligte, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht abgerufene Haushaltsmittel. Enthalten sind auch Pensionsverpflichtungen für das Schulwerk der Diözese Augsburg, sowie Rückstellungen für Risiken aus übernommenen Bürgschaften für kirchliche Rechtsträger.

Die Verbindlichkeiten betreffen neben langfristigen Baufinanzierungen insbesondere Verrechnungskonten gegenüber anderen kirchlichen Trägern und zum Bilanzstichtag bestehende Lohnsteuerverbindlichkeiten.