Diözesanweite Eröffnung in Höchstädt mit Sternsingern aus dem ganzen Bistum
Augsburg (pba). Bekleidet in die Gewänder der Heiligen Drei Könige haben sich heute rund 400 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Bistum Augsburg auf den Weg nach Höchstädt gemacht. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, dem Bischöflichen Jugendamt und dem BDKJ-Diözesanverband Augsburg eröffneten sie die Sternsingeraktion 2018 für die Diözese Augsburg. Die Aktion feiert in diesem Jahr bundesweit ihr 60. Jubiläum.
Ein feierlicher Gottesdienst, ein Sternsingerzug durch die Stadt und ein Informationsprogramm zum Leitwort der Aktion, bereitete die Kinder und Jugendlichen auf ihren Einsatz in den kommenden Tagen vor. Rund um den 6. Januar werden auch heuer wieder Sternsingergruppen in fast 900 Pfarreien im Bistum Augsburg unterwegs sein, den Segen Gottes in die Häuser der Menschen bringen und um Spenden für notleidende Kinder in der Welt bitten.
„Wir haben zwar ein Schloss hier in Höchstädt, aber so viele Könige hatten wir noch nie in unserer Stadt“, begrüßte Stadtpfarrer Daniel Ertl die Kinder und Jugendlichen zu Beginn des Gottesdienstes in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Auch Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden und BDKJ-Präses Dominik Zitzler waren bei der Feier dabei. Bereits im Gottesdienst wurde das diesjährige Leitwort der Sternsingeraktion „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ aufgegriffen. In einem kurzen Anspiel vor dem Altar stellten Sternsinger die Situation von Kindern in Indien und Deutschland vor. Aufgrund großer Armut müssen dort viele Kinder in Fabriken oder der Landwirtschaft arbeiten und haben keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. „Uns ist oft gar nicht bewusst, dass wir Dinge kaufen, die durch Kinderarbeit hergestellt wurden. Wir alle sind dazu aufgerufen, dass wir uns für eine gerechtere Welt einsetzen“, betonte BDKJ-Präses Dominik Zitzler in einführenden Worten. Anhand eines großen Webrahmens, in den die Kinder während des Anspiels rote Bänder knüpften, wurde verdeutlicht, wie sehr die Welt miteinander verwoben und teilweise auch negativ verstrickt ist.
Auch Pfarrer Dr. Lindl griff in seiner Predigt das Motto der Sternsingeraktion auf. „Die Kinder in Indien müssen arbeiten, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Das geht uns nahe, weil wir uns das nicht vorstellen können“, betonte Pfarrer Dr. Lindl. Viele Menschen würden sagen, dass man da nichts machen könne. Aber Gott denke anders. Er habe uns gezeigt, dass Handeln Gutes bringt. „Als Sternsinger sagt ihr: Jesus, Du kannst auf uns zählen, ich mach mich mit Dir auf den Weg“.
Nach dem Gottesdienst zogen die Könige in einem langen Sternsingerzug und begleitet von einem großen Rauchfass von der Höchstädter Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt zur Nordschwabenhalle. Auch dort erwartete die Kinder und Jugendlichen ein buntes Programm zum diesjährigen Motto.
Bei der letzten Dreikönigsaktion waren Sternsinger aus 891 Pfarrgemeinden der Diözese Augsburg unterwegs. Sie brachten 3.356.356,34 Euro ein. Bundesweit sammelten die Sternsinger über 46 Millionen Euro.