Gläubige feiern Hochfest Fronleichnam – Messfeiern und Prozessionen im Bistum

In hunderten Pfarreien im Bistum Augsburg begehen am heutigen Fronleichnamstag und bis zum kommenden Sonntag zahlreiche Gläubige das Hochfest Fronleichnam mit feierlichen Eucharistiefeiern und Prozessionen. Auch im Hohen Dom in Augsburg wurde heute Vormittag das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“ mit einem Pontifikalamt und einer anschließenden Prozession durch die Innenstadt gefeiert.
„Lasst uns heute auf Christus schauen. Lasst uns unsere Herzen auf ihn hin öffnen“, richtete sich Bischof Konrad an die Gläubigen im Augsburger Dom. „Lassen wir die Mitbürger unserer Stadt von dem etwas ahnen, was uns trägt.“ Bei der Feier der Eucharistie und an Fronleichnam komme es auf die persönliche Mitfeier jedes einzelnen an. Es seien immer einzelne Personen gewesen, die ihre Knie beugten, um den Herrn anzubeten und die so Zeugnis von ihrem Glauben an die Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten Sakrament des Altares abgelegt hätten. Seien es damals im Mittelalter die frommen Frauen in Brabant gewesen – auf die das Fronleichnamsfest zurückgeht – oder die Jugendlichen von heute. Bischof Konrad erinnerte an ein persönliches Erlebnis während des Weltjugendtages in Madrid im Jahr 2011. Als damals die Eucharistische Anbetung begonnen habe, sei unter den hunderttausenden Jugendlichen schlagartig Stille eingekehrt. „Das werde ich nie vergessen“, so Bischof Konrad.
An der großen Prozession in Augsburg beteiligten sich die Gläubigen der Augsburger Innenstadt-Pfarreien. Sie führte vom Dom über den Hohen Weg, die Karolinenstraße und Maximilianstraße zum Herkulesbrunnen und wieder zurück. Zum ersten Mal wurde die Prozession heuer neben den Domsingknaben auch von einer Musikkapelle begleitet. Die Monstranz wurde von Bischof Dr. Konrad Zdarsa, Dompropst Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger, Weihbischof Florian Wörner und Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier getragen.
Das Fronleichnamsfest geht auf die Visionen der Nonne Juliana von Lüttich († 1258) zurück. Sie hat eine Mondscheibe mit einem dunklen Fleck gesehen, was als Zeichen für ein fehlendes Fest zu Ehren der Eucharistie gedeutet wurde. Seither erinnert die katholische Kirche jeweils am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag in besonderer Weise an das Sakrament der Eucharistie.
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