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Bonifatiuswerk

Judith Höchstötter lernt in einem Kloster in Schweden das Leben von Katholiken in der Minderheit kennen

Judith Höchstötter lernt in den nächsten Monaten die katholische Kirche von einer ganz anderen Seite kennen. (Foto: Lena Reiher)
Judith Höchstötter lernt in den nächsten Monaten die katholische Kirche von einer ganz anderen Seite kennen. (Foto: Lena Reiher), © Lena Reiher
02.09.2015

Viele Jugendliche benötigen nach dem Abitur eine Zeit nur für sich. Sie gehen ins Ausland, um einen Sprachkurs zu machen oder reisen per Work-and-Travel durch das Land. Judith Höchstötter aus Köngetried im Bistum Augsburg aber hat sich für ein ganz besonderes Auslandsprojekt entschieden. Sie geht ab September für drei Monate nach Vadstena in Schweden und lernt dort eine gänzlich andere Seite der katholischen Kirche kennen. Anfang September geht es für Judith Höchstötter los. Ihr Ziel ist das Birgittenkloster in Vadstena, in dem die Abiturientin die nächsten dreieinhalb Monate verbringen wird. An das Kloster ist ein Gästehaus mit 30 Betten angegliedert, in dem Gäste aus aller Welt übernachten. Zu den Aufgaben von Höchstötter werden die Betreuung der Gäste und die Unterstützung der Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit gehören.

„Ich wollte meinen Auslandsaufenthalt in einem Land verbringen, dessen Lebensbedingungen den deutschen recht ähnlich sind. Bisher habe ich auch noch nie ein skandinavisches Land besucht und freue mich daher sehr, nun eine Zeit lang in Schweden leben zu können“, beschreibt Höchstötter, die nach ihrem Schweden-Aufenthalt ein Studium beginnen möchte.

Anders als in Deutschland ist in Schweden gerade einmal etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung katholisch. Das kirchliche Leben und der Glaubensalltag unterscheiden sich daher grundlegend, denn katholische Einrichtungen oder Kirchen gibt es nur sehr wenige. Die Gläubigen, die dort leben, müssen oft weite Distanzen hinter sich bringen, um einen Gottesdienst oder eine katholische Schule besuchen zu können. Das Bonifatiuswerk unterstützt in der Minderheit lebende Katholiken auf vielfältige Weise und fördert auch das Praktikum von Judith Höchstötter finanziell.

Quelle (Text/Bild): Lena Reiher/Bonifatiuswerk

Mehr Informationen über das Engagement, die Initiativen und Projekte des Hilfswerks in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum finden Sie auf den Seiten des Bonifatiuswerks.

Das Bonifatius-Praktikanten-Programm

ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. in Paderborn, dem Newman Institut in Uppsala/Schweden, einer Hochschule für Theologie, Philosophie und Kulturwissenschaften und den zusammenwirkenden Bistümern und Institutionen. Das Programm richtet sich an engagierte junge Menschen, die Interesse haben, Land und Leute sowie die Situation der Katholiken in der Diaspora in Nordeuropa, Estland und Lettland kennenzulernen. Zudem können sie ihre interkulturellen Kompetenzen weiter ausbauen, auch dient es ihrer Persönlichkeitsbildung. Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen erhalten durch den Einsatz der Praktikanten Unterstützung in ihrer Arbeit. So bietet sich die Möglichkeit, jungen Menschen direkt und unmittelbar kirchliches Leben in der Diaspora zu vermitteln. Des Weiteren ist dieses Projekt keine „Einbahnstraße“, denn die gemachten Erfahrungen werden in die Arbeit des Bonifatiuswerkes eingebracht.

Weltfreiwilligendienst des Bistums Augsburg

Das Bistum bietet derzeit in Peru, Chile und Südafrika sechs Stellen über das "weltwärts"-Programm an. Wer sich dafür interessiert, kann sich für das kommende Jahr noch bis Mitte Oktober bewerben. Ausführliche Informationen gibt es direkt auf den Seiten des Weltfreiwilligendienstes.