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Eröffnung der diözesanen Rätschaktion 2012 am 2. April in Diedorf

Junge Christen machen Lärm für die Eine Welt

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20.03.2012

Augsburg (pba). Am 2. April 2011 wird die diözesane Rätschaktion mit dem Leiter der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden der Diözese Augsburg, Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier, in Diedorf eröffnet. Die Aktion, bei der mit großen und kleinen Holzrätschen Lärm erzeugt und Spenden für Hilfsprojekte gesammelt werden, wird um 10.30 Uhr im Pfarrsaal der Pfarrei Herz Mariä in Diedorf offiziell gestartet. Zur Eröffnung am Montag wird neben vielen kleineren Rätschen auch die wohl größte Rätsche der Welt zu hören sein. Sie ist drei Meter lang und zwei Meter hoch, wiegt etwa 200 kg und muss von mehreren Ministranten gemeinsam angetrieben werden. Erwartet werden zur diözesanen Eröffnung zwischen 50 und 60 Kinder und Jugendliche.

Die Jugendarbeit der Diözese Augsburg vertreten durch das Bischöfliche Jugendamt initiieren gemeinsam mit der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden und der aktion hoffnung jährlich die diözesane Rätschaktion. In den Gottesdiensten der Karwoche werden die Kirchen- und Altarglocken durch Rätschen ersetzt. Vielerorts ziehen Kinder und Jugendliche, oft Ministrantinnen und Ministranten, durch die Pfarrgemeinden und machen auf die Gottesdienste aufmerksam. Daneben ziehen die „Rätscher“ in vielen Gemeinden auch von Haus zu Haus und sammeln Geld und/oder Lebensmittel. Die diözesane Rätschaktion greift diesen „Heischebrauch“ auf und gibt ihm eine Zielrichtung auf Projekte der Einen-Welt-Arbeit hin. Das gesammelte Geld soll zu 50 Prozent einem durch die diözesanen Initiatoren ausgewählten Projekt zugute kommen und werden nach Augsburg überwiesen, die restlichen 50 Prozent verbleiben in der Pfarrjugend-/Ministrantenkasse.

Das Projekt Friedensdorf „Holy Trinity Peace Village“:

In diesem Jahr wird das Projekt Friedensdorf „Holy Trinity Peace Village“ in Kuron / Südsudan unterstützt: Am 9. Juli 2011 wurde mit einem Referendum die Republik Südsudan als jüngster Staat Afrikas gegründet. Auch nach der Unabhängigkeit gibt es immer wieder lokale Kämpfe. Die Gründe sind zum einen Uneinigkeiten um den Grenzverlauf und die Landverteilung, zum anderen aber auch Schwierigkeiten der neuen Regierung, eine funktionierende Verwaltung aufzubauen. Verwaltungseinheiten sind oftmals „ethnisch“ definiert, ihre Grenzen nicht genau festgelegt. Die staatlichen Institutionen sind nur begrenzt in der Lage, Konflikte zu lösen.

Bereits im Jahr 1997 gründete der emeritierte Bischof von Torit, Msgr. Paride Taban, das Friedensdorf „Holy Trinity Peace Village“. Nach dem Vorbild der „Oasis of Peace“ in Neve Shalom, Israel begann er, eine Gemeinschaft von Angehörigen unterschiedlichster Stämme und Herkunft zu bilden. Inzwischen leben mehr als 1 500 Menschen aus acht verschiedenen Stämmen in Kuron. Weitere 3 000 Personen haben sich wegen der guten Infrastruktur in unmittelbarer Nähe angesiedelt, denn im Dorf gibt es eine Schule mit Schülerwohnheim und eine von Ordensschwestern geleitete Krankenstation. Die Familien engagieren sich in einem Landwirtschaftsprojekt, eine Handwerkerschule für Jugendliche ist im Aufbau. In den umliegenden Dörfern werden Sport- und Kulturveranstaltungen durchgeführt, die das friedliche Miteinander der unterschiedlichen Stämme fördern und die gegenseitige Toleranz stärken.