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Prävention

Klinikseelsorge: Schutzkonzept vorgestellt

19.10.2020

Die Abteilung Kranken- und Krankenhausseelsorge im Bischöflichen Seelsorgeamt hat heute ihr institutionelles Schutzkonzept vorgestellt. Das elfseitige Heft soll genaue Regeln im Sinne der Missbrauchsprävention schaffen und Anleitungen zur Reflektion der eigenen Handlungen und Handlungsweisen anbieten. Es ist das erste von insgesamt vier Pilotprojekten dieser Art im Bistum.

Im Rahmen einer Tagung im Haus Sankt Ulrich hatten Krankenseelsorgerinnen und -seelsorger aus dem ganzen Bistumsgebiet die Möglichkeit, das Schutzkonzept kennenzulernen und gemeinsam über die konkrete Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzeptes zu diskutieren. Die Leiterin des Seelsorgeamtes Angelika Maucher bezeichnete das Konzept als "sehr gewinnbringend" und bat die Anwesenden, es immer wieder in die Hand zu nehmen und aktiv weiterzuentwickeln.

Generalvikar Monsignore Harald Heinrich betonte, dass schon der Weg hin zum Konzept erkenntnisreich gewesen sei. Allein die intensive Beschäftigung mit dem Thema sei "wichtig und von großem Gewinn." Dennoch sei die Arbeit damit noch nicht abgeschlossen und auch weiterhin viel zu tun. Abschließend verwies er auf den für ihn entscheidenden Satz des Konzeptes: "Kirche soll ein Ort sein, an dem Menschen sicher sind." Die Menschen hätten ein Recht auf diese Sicherheit, und für dieses Anrecht stehe auch das Konzept.

Der Arbeitskreis hinter dem Schutzkonzept (Foto: Julian Schmidt / pba)

Schon die aktive Beteiligung an dem Konzept habe sich ausgezahlt, sagte im Anschluss Dominikus Zöpf von der Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt des Bistums Augsburg. Die Erstellung des Textes habe nicht nur präventiven Charakter. Das Konzept "bringt jeden Menschen auch persönlich ein Stück weiter nach vorne", so Zöpf. Insofern sei es auch ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung verlorengegangenen Vertrauens in die Institution Kirche.

Das institutionelle Schutzkonzept beruht auf der Rahmenordnung des Bistums Augsburg zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt vom 1. Januar 2020. Darin ist für alle kirchlichen Einrichtungen des Bistums die Erstellung eines solchen Schutzkonzeptes vorgesehen. Als eines von vier Pilotprojekten dieser Art hatte ein Arbeitskreis das entsprechende Konzept für die Klinikseelsorge erarbeitet. Dieses Gremium setzte sich aus der Abteilungsleitung der Klinikseelsorge, dem Sprecherkreis, interessierten Klinikseelsorger/-innen sowie zwei Fachkräften der diözesanen Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt zusammmen.

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