Kolping Diözesanverband Augsburg feiert Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Adolph Kolping

Das Internationale Kolpingwerk feiert in diesem Jahr den 200. Geburtstag Adolph Kolpings. Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen finden dazu bundesweit statt. Auch der Diözesanverband Augsburg mit seinen bistumsweit über hundert Kolpingsfamilien erinnert seit Januar an das Wirken und Tun des Priesters, Sozialreformers und Publizisten. Eine wandernde Kolpingreliquie und ein außergewöhnliches Chorprojekt bilden dabei ganz besondere Höhepunkte.
"Wir nutzen das Jubiläumsjahr dazu, unseren Blick auf die Person Adolph Kolpings zu richten und mit diesem Blick zurück gleichzeitig unseren Verband neu auszurichten auf die Zukunft", erklärt Kolping-Diözesansekretär Johann-Michael Geisenfelder den Sinn und das Ziel des Kolpingjahrs 2013. Gerade in den Bereichen der Familie, der Politik und Gesellschaft könne Adolph Kolping richtungsweisend sein, sagt er.
Dieser Blick zurück gelingt dem Diözesanverband Augsburg auch durch eine Kolping-Reliquie, die seit Januar in den einzelnen Kolpingsfamilien der Diözese Station macht. Mit Eintreffen der Reliquie seien die Kolpingsfamilien dazu eingeladen, Messfeiern, Abendgebete, Frühschichten oder Wortgottesfeiern in den Gemeinden zu organisieren und damit an das Wirken Adolph Kolpings zu erinnern, schildert Geisenfelder. "Die Reliquie ist seit Januar unterwegs, am Ende erreicht sie die Kapelle des Kolping-Allgäuhauses in Wertach, das in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiert. Im Allgäuhaus wird die Reliquie dann auch verbleiben", so Geisenfelder weiter.
Der Weltgebetstag des Kolpingwerkes am 27. Oktober wird einen weiteren Höhepunkt im Kolpingjahr bilden. Kolping-Chöre aus dem ganzen Bistum Augsburg werden die Messe "Ins Neuland" von Pater Norbert M. Becker MSC - eine Messe aus Neuen Geistlichen Liedern - gemeinsam zu Gehör bringen. Viele Kolping-Chöre üben seit einigen Monaten für den gemeinsamen Auftritt im Oktober im Allgäuhaus in Wertach. Mit der Messfeier findet der Weg der Adolph-Kolping-Reliquie durch das Bistum und das Jubiläumsjahr des Allgäuhauses seinen Abschluss.
Das Wirken Adolph Kolpings geht auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1849 gründete er einen Verein für wandernde Handwerksgesellen, die durch die sozialen Auswirkungen der Industrialisierung heimat- und perspektivlos geworden waren. Kolping, der aus tiefem Gottvertrauen lebte, resignierte angesichts der sozialen Missstände nicht. Er gewährte den heimatlosen Gesellen durch Gründung des Gesellenvereins Zuflucht und Heimat, er vermittelte ihnen Werte und neue Perspektiven für die Zukunft.
Kolpings Modell des Gesellenvereins war ein Erfolg: Schon ein Jahr nach der Gründung zählte der Verein 550 Mitglieder, bis heute lebt das Modell in den nahezu 6000 Kolpingsfamilien in über 60 Ländern der Welt fort.
Als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft versteht sich das Internationale Kolpingwerk noch heute als Verband von engagierten Christen, die auf der Grundlage des Evangeliums und der Katholischen Soziallehre Verantwortung übernehmen. In den Kolpingsfamilien geben und erfahren Menschen Orientierung und Lebenshilfe.
Auch die Idee der Kolpinghäuser als Treff- und Sammelpunkt, als Ort der Heimat, ist bis heute lebendig: Die Kolping-Stiftung-Augsburg unterhält mehrere Wohnheime für Auszubildende und Studenten in Augsburg, bei den Kolping-Bildungswerken erhalten Menschen, vor allem auch benachteiligte Jugendliche, Förderung in den Bereichen Bildung und Arbeit. Im vergangenen Jahr nahmen rund 16.500 Teilnehmer/-innen an insgesamt über 690 unterschiedlichen berufsfördernden Maßnahmen des Kolping-Bildungswerkes teil. Jugendliche aus 45 verschiedenen Ländern wurden vom Kolping-Jugendmigrationsdienst betreut.
Allein im Diözesanverband Augsburg sind über 13.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den Kolpingsfamilien als Mitglieder aktiv, deutschlandweit sind es rund 250.000.
Hier geht es direkt zu den Seiten von Kolping in der Diözese Augsburg.