KU Eichstätt-Ingolstadt: Weihbischof Losinger zum Stiftungsratsvorsitzenden gewählt

Die bayerischen Bischöfe haben auf ihrer Frühjahrsvollversammlung Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger zum neuen Vorsitzenden des Stiftungsrats der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gewählt. Er folgt in diesem Amt auf den Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Dr. Reinhard Marx, der weiterhin Magnus Cancellarius ist. Die vatikanische Bildungskongregation hatte zuvor der Änderung der KU-Stiftungsverfassung zugestimmt. Weihbischof Losinger tritt sein neues Amt offiziell am 15. März an. Stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats bleibt der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, Prälat Dr. Dr. Peter Beer. Die Bischöfe hätten sich zudem über den Fortgang der Veränderung der Strukturen und die Entwicklungen an der Hochschule informiert, heißt es in einer Erklärung der Freisinger Bischofskonferenz. "Sie begrüßen ausdrücklich den Bericht der interimistischen Hochschulleitung und nehmen erfreut den Ausbau der Forschung und die hohe Zufriedenheit der Studierenden zur Kenntnis."
Ob Weihbischof Losinger von Kardinal Marx zu einem späteren Zeitpunkt auch noch das Amt des Großkanzlers der KU übernehmen wird, steht noch nicht fest. Darüber werde mit Rom weiter verhandelt, sagte Kardinal Marx nach dem Abschluss der Beratungen. Der Kardinal hatte diese Aufgabe erst 2011 übernommen. Satzungstechnisch war das Amt an das des Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz gekoppelt worden. Damit sollte die große Bedeutung der Uni für die bayerischen Bischöfe unterstrichen werden.
Die Freisinger Bischofskonferenz betont, dass sie die Katholische Universität mit Nachdruck stärken und fördern wolle. Dabei werde sie ihr finanzielles Engagement sowohl im Blick auf die Forschung als auch auf die Strukturförderung ausbauen, um eine nachhaltige wissenschaftliche Entwicklung und die Stärkung des ideellen Profils der Universität voranzutreiben. Angestrebt werde auch mehr Transparenz und möglichst hoher Konsens zwischen den Gremien, dem Träger und der Universitätsleitung. "Erstes Ziel ist eine Optimierung der strukturellen Voraussetzungen für die Wahl eines neuen Präsidenten im kommenden Jahr."
Weihbischof Losinger ist promovierter Volkswirt und Theologe. Eine Gastprofessur führte ihn an die Katholische Universität von Amerika in Washington D.C. Seit 2005 gehört er den Ethikräten auf nationaler und bayerischer Ebene an. 2011 wurde er in den Senat der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften gewählt. Außerdem ist er Mitglied der ältesten katholischen Wissenschaftsvereinigung, der Görres-Gesellschaft. Im Bistum Augsburg und in der Deutschen Bischofskonferenz ist er für Schul- und Erziehungsfragen zuständig.
Die Katholische Universität wird von den bayerischen Bistümern getragen und derzeit von mehr als 5.400 Studierenden besucht.
Quelle: Freisinger Bischofskonferenz / KNA