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Bischof Konrad Zdarsa weiht am Samstag sechs Männer zu Diakonen

Kurzporträts der Weihekandidaten anlässlich der bevorstehenden Diakonenweihe am 5. Mai 2012

Dem Kandidaten legt der Bischof zur Weihe die Hand auf.
Dem Kandidaten legt der Bischof zur Weihe die Hand auf. , © Bischöfliche Pressestelle I Markus Kremser I Diakonenweihe 2011
02.05.2012

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa spendet am 5. Mai 2011 um 9.30 Uhr in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg sechs Männern die Diakonenweihe. Im folgenden werden vier Kandidaten aus dem Priesterseminar St. Hieronymus in Augsburg vorgestellt:

Kurzporträt des Weihekandidaten Christian Wolf

Christian Ernst Wolf (geb. 1979) stammt aus der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Utting am Ammersee. Nach der Mittleren Reife besuchte er die Fachoberschule in Triesdorf und studierte anschließend Landschaftsbau an der Fachhochschule in Weihenstephan bei Freising 2006. Für sein Theologiestudium kam er nach Augsburg und Erfurt.

„Nach einem guten Gespräch mit dem damaligen Regens Dr. Christian Hartl entschloss ich mich dann im Herbst 2006 in das Priesterseminar einzutreten und die Ausbildung zum Priester der Diözese Augsburg zu beginnen“, berichtet Christian Wolf. Seit September 2011 ist er als Pastoralpraktikant in der Pfarreiengemeinschaft St. Thomas Morus in Neusäß tätig.

Nach seiner Erstkommunion war Christian Wolf lange Jahre als Ministrant in seiner Heimatpfarrei tätig. Über sein Studium in Weihenstephan sagt er: „Als ich mein Studium in Weihenstephan begann, war ich zunächst einmal innerlich etwas weiter von der Kirche entfernt. Aber in der Mitte meines Studiums habe ich mich wieder auf meine ‚Wurzeln’ besinnt und habe mich darüber informiert, welche Möglichkeiten es im kirchlichen Dienst gibt.“ Zunächst konnte er sich nicht vorstelle Priester zu werden, da er kein Abitur hatte und auch die erforderlichen Sprachkenntnisse fehlten. „Aber ich bin dann im Frühjahr 2006 zu den Infotagen ins Priesterseminar nach Augsburg gekommen und hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Diese haben mich dann dazu bewogen, den entscheidenden Schritt zu wagen.“

Christian Wolf weiß, dass die Kirch in Deutschland in eine ungewisse Zukunft geht und nicht gesagt werden kann, wie sich die Situation in 20 bis 30 Jahren darstellen wird. Dennoch ist er zuversichtlich: „Aber ich denke, dass die Zeiten sich in der Kirche zu engagieren noch nie besser waren, da jede Zeit ihre ganz spezifischen Herausforderungen und Schwerpunkte hat. Was mir am Herzen liegt, ist, dass die gläubigen Christen diesen Prozess zunächst einmal innerlich mitgehen, dass nicht alles so bleiben kann, wie es im Moment noch ist. Aber damit ein Wandel stattfinden kann, braucht es zunächst einmal die Bereitschaft im Kopf und in den Herzen diesen Veränderungsprozess mitzugehen.“

Seine Lieblingsbibelstelle stammt aus dem Matthäusevangelium und steht in der Bergpredigt: „Sorgt euch nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jeder Tag hat genug eigene Plage“ (Mt 6, 34). Der zukünftige Diakon hat diesen Satz gewählt, der Mut machen soll, nicht zu ängstlich in die Zukunft zu blicken und unser Vertrauen auch in stürmischen Zeiten auf Gott zu setzen. „Wenn wir uns auf IHN einlassen, dann wird er uns beistehen. Wir sollen uns mutig nach vorne wagen und immer einen Schritt nach dem anderen machen“, fasst Christian Wolf zusammen.

Kurzporträt des Weihekandidaten Raphael Steber

Raphael Tobias Steber (geb. 1983) stammt aus der Pfarrei St. Stephan in Mindelheim. Geboren wurde er 1983 in Markt Rettenbach. Am Maristenkolleg in Mindelheim absolvierte er auch sein Abitur. Bevor er Theologie in Augsburg und am Germanicum in Rom studierte, war er für ein paar Semester an der Universität in Ulm für sein Medizinstudium. Bis Juli 2012 ist er für sein Diakonatspraktikum in der Pfarreingemeinschaft St. Peter in Dillingen. Anschließend wird er am Germanicum in Rom weiterstudieren und mit dem sogenannten Lizenziat beenden.

Im Jahre 2006 trat ins Augsburger Priesterseminar ein. Nach dem Vordiplom in Augsburg, durfte er seine Studien in Rom fortsetzen und lebte im Collegium Germanicum. Über sein bisheriges Studium in Rom erzählt er: „In Rom durfte ich die Weltkirche ‚hautnah’ erleben und konnte sehen, wie lebendig und vielseitig der christliche Glaube auf der ganzen Welt gelebt wird.“

In Raphael Stebers Freizeit spielen Musik und Kunst eine große Rolle. Er spielt mit viel Freude Saxofon und Gitarre.

Auf seinem persönlichen Berufungsweg konnte er sich zunächst nicht vorstellen, Priester zu werden. Dennoch hat er sich während eines Exerzitienkurses die Begegnung mit Gott im Schweigen und im Gebet „vollkommen begeistert.“ „Seine Liebe ist für mich irgendwie spürbar geworden. Mir wurde auf einmal klar, was Jesus alles für unser Heil getan hat – sein Leben hat er für mich hingegeben. Diese Erfahrung hat mich so überwältigt, dass ich mir auf einmal gut vorstellen konnte, Priester zu werden, um die übergroße Liebe Gottes weiterschenken zu können.“

Und davon ist Raphael Steber überzeugt: „Eine persönliche Christus-Beziehung kann unser Leben zutiefst mit Zuversicht erfüllen. In einer Zeit, in der viele Menschen auf der Suche nach Sinn und Halt sind, will ich ihnen zeigen, dass Jesus wirklich der Weg zum (ewigen) Leben ist.“

Ein wichtiger Bibelspruch ist für ihn die Stelle aus dem Römerbrief geworden: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet“ (Röm 12,12). Das wünscht er sich für seinen eigenen Berufungsweg: „Immer froher Hoffnung sein. Wenn es ‚mal nicht so gut läuft’, geduldig bleiben und immer mit ganzem Herzen auf Gottes Hilfe im Gebet vertrauen.

Kurzporträt des Weihekandidaten Martin Riß

Die Pfarrei St. Martin in Gundelfingen ist für Martin Benedikt Riß (geb. 1985) die Heimatgemeinde. Er war im Internat der Salesianer Don Boscos in Buxheim, wo er am dortigen Gymnasium Marianum des Schulwerks der Diözese Augsburg auch das Abitur machte. Stationen seines Studiums waren Augsburg und Rom. Bis Ende Juli 2013 verbringt er sein Diakonatspraktikum in der Pfarrei St. Elisabeth in Augsburg-Lechhausen.

Bereits seit der vierten Klasse steht für Martin Riß fest, dass er Priester werden will. Dabei spielte für ihn auch die religiöse Erziehung durch seine Mutter eine große Rolle. „Sie hat mir das 'Vater unser' beigebracht und mich bereits im Alter von fünf Jahren nach Altötting mitgenommen“, berichtet er.

Sein Auslandsjahr in Rom wird für ihn unvergesslich bleiben. Dabei hat er eine große Vielfalt an Kulturen kennen gelernt. „Meine Kommilitonen kamen aus 80 verschiedenen Ländern“, sagt der angehende Diakon.

In seiner Freizeit liest Martin Riß gerne, oder verbringt diese mit Fußball – entweder spielt er selbst, oder schaut sich Fußballspiele in der Allianz Arena in München oder in der SGL Arena in Augsburg an.

Ein Gebet, das zugleich auch sein Lebensmotto ist, lautet: „Herr, komm unserem Reden und Arbeiten mit deiner Gnade zuvor und begleite es, damit alles, was wir beginnen, bei dir seinen Anfang nehme und in dir zu Ende komme“.

Kurzporträt des Weihekandidaten Stefan Finkl

Stefan Finkl (geb. 1973) stammt aus der Stadtbergener Pfarrei Maria, Hilfe der Christen. Nach seinem Abitur am Gymnasium St. Stephan in Augsburg, lernte er zunächst Bankkaufmann und Restaurantmanager, bevor er zwei Jahre in einer Ordensgemeinschaft in Österreich lebte. Theologie studierte Stefan Finkl im Anschluss daran in Augsburg und Regensburg. Sein Diakonatspraktikum absolviert er von September 2011 bis Ende Juli 2013 in der Pfarrei St. Josef der Arbeiter in Senden.

Stefan Finkl schrieb seine Diplomarbeit in Mariologie zum Thema „Maria, Braut des Heiligen Geistes“. Als zukünftiger Diakon und später als Priester will er nach dem Leitsatz des Heiligen Ignatius von Loyola leben und handeln: „Ich will mein Leben in den Dienst zur größeren Ehre Gottes stellen und hoffe, dass durch meinen Dienst am Wort Gottes und an den Sakramenten möglichst viele Menschen immer näher zu Christus und schließlich in sein ewiges himmlisches Reich finden.“

Für seine bevorstehenden Aufgaben hat er vor allem einen Wunsch: „Um die nötige Kraft für diese mir bevorstehende Aufgabe, bitte ich alle Gläubigen für mich zu beten!“