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Jugendwerkwoche

Landjugend gewinnt Bischof-Simpert-Preis

01.02.2021

Im Rahmen der Jugendwerkwoche des Bischöflichen Jugendamtes der Diözese Augsburg und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Augsburg wurde am Montagabend der Bischof-Simpert-Preis für das Jahr 2020 verliehen. Gewonnen hat der Diözesanverband der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) für das Projekt „Trick 17 – für alle. für jeden. für die Welt.“. Zwei weitere Projekte wurden mit dem Innovationspreis und spirituellen Sonderpreis belohnt. Die Preisverleihung fand coronabedingt im Rahmen einer Online-Videokonferenz statt.

Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, Verbändereferent im Bistum Augsburg, richtete während des Online-Meetings seinen Dank an alle Jugendlichen und Engagierten, die sich mit einem Projekt am Bischof-Simpert-Preis beteiligt haben: "Die vielen Bewerbungen zeigen Euer großartiges Engagement. Ihr beweist damit, dass die Jugendarbeit lebt in unserem Bistum." 

Das Siegerprojekt der KLJB zielte inhaltich darauf ab, Jugendlichen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN in ihrer Entstehung, Umsetzung und Alltagstauglichkeit praxisnah näherzubringen. Es galt, Informationen kritisch zu hinterfragen und ein Bewusstsein für ressourcenschonendes Handeln zu entwickeln. Durch zahlreiche Aktionen und Exkursionen wurde den Jugendlichen jeden Monat eines der Ziele nähergebracht: So fanden Firmenbesichtigungen und Informationstage statt, es gab Koch-Events und Studienteile im Rahmen von Versammlungen. Informationen über die jeweiligen Ziele wurden in der Öffentlichkeit gestreut, vor allem über die Sozialen Medien wie Instagram, Facebook und Telegram. Eine Postkartenaktion schaffte es darüber hinaus, die Menschen auf die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele aufmerksam zu machen.

Mit dem Spirituellen Sonderpreis wurden in diesem Jahr die Katholische Jugendstelle Kaufbeuren, der KLJB Kreis Kaufbeuren und der BDKJ Kreisverband Ostallgäu gemeinsam ausgezeichnet. Sie hatten sich mit einem „Minecraft-Kirchenbau-Wettbewerb“ für den Preis beworben. Vorausgegangen waren diesem Computer-Projekt zahlreiche Überlegungen der Verantwortlichen, denn sie wollten den Kindern und Jugendlichen trotz des Corona-Lockdowns ein sinnvolles Angebot für ihre Freizeit bieten. Im Wettbewerb ging es für die Mitspielerinnen und Mitspieler darum, die eigene Vision und Idee von Kirche nach persönlichen Bedürfnissen virtuell umzusetzen. Außerdem sollten Erfahrungen mit der eigenen Kirche vor Ort nachgebaut werden. Die Besonderheit dieses Projekts bestand darin, dass auch viele Jugendliche aus dem kirchenfernen Milieu angesprochen wurden. Insgesamt waren 130 Teilnehmende beim Spiel dabei. Trotz kurzer und intensiver Zeit der Vorbereitung, der notwendigen technischen Ausstattung und des nötigen Know-How‘s wurde ein Projekt auf die Beine gestellt, in dem sich Jugendliche mit ihrem Glauben auseinandersetzen und sich auf ganz neue Art und Weise mit ihrer Kirche beschäftigen konnten.

Preisträger des Innovationspreises ist das Projekt „Exit Racism“. Es ist entstanden aus einer Kooperation zwischen der Katholischen Studierendenjugend Diözesanverband Augsburg (KSJ), den Jugendverbänden der Gemeinschaft Christlichen Lebens Diözesanverband Augsburg (J-GCL) und dem Bund der Alevitischen Jugend Bayern (BDAJ).

Anliegen des Projekts war es, das Thema Rassismus kritisch in den Blick zu nehmen. Dem wöchentlichen Austausch zwischen den Teilnehmenden lag stets ein neues Kapitel des Buches „Exit Racism“ von Tupoka Ogette zugrunde. Jeweils ergänzt mit aktuellen Meldungen zum Thema stand vor allem das Gespräch über die eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen bzgl. Rassismus im Vordergrund. Coronabedingt wurden die Treffen per Videokonferenz angeboten. Dies ermöglichte jedoch auch, dass sich 40 Teilnehmende gleichzeitig am Projekt beteiligen konnten, auch über die Bistumsgrenzen hinaus. Das „Buddy-System“, das einen Austausch mit dem jeweiligen „Buddy-Partner“ unter der Woche ermöglichte, stand den Teilnehmern als ergänzendes Angebot zur Verfügung. Die interreligiöse Kooperation zwischen den Verbänden eröffnete für alle Seiten neue und spannende Blickwinkel. Die Zusammenarbeit soll auch in Zukunft fortgeführt werden.

Insgesamt gingen für den Bischof-Simpert-Preis dieses Jahr 17 Bewerbungen ein. Der Hauptpreis ist mit 500 Euro dotiert, der spirituelle Sonderpreis und der Innovationspreis mit jeweils 250 Euro. Alle weiteren Einreichungen erhalten je 50 Euro.
Der Bischof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben und honoriert Projekte der kirchlichen Jugendarbeit des jeweils vergangenen Jahres. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum 24. Mal vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem Katholischen Jugendwerk (KJW) vergeben.

Die digitale Jugendwerkwoche startete bereits am Montagvormittag mit über 160 Teilnehmer/-innen und einem Vortrag von Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz. Er referierte zum Thema „Kirche – Krise- Kommunikation: Analog und digital“. Die Jugendwerkwoche geht auch die beiden nächsten Tage mit Workshops, Vorträgen und Jugendvespern weiter. Auch Bischof Bertram wird mit den Verantwortlichen aus den verschiedenen Bereichen der Jugendpastoral im Rahmen eines Kamingesprächs in den Austausch treten.   

In der Jury für den Bischof-Simpert-Preis saßen:

  • Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, Verbändereferent im Bistum Augsburg
  • Renate Deniffel, Bezirksrätin
  • Stefan Schröter, Vorstandsmitglied des Katholischen Jugendwerks
  • Josef Karg, Redakteur Augsburger Allgemeine
  • Kilian Gumpp, KLJB Diözesanverband Augsburg