Neuauflage von Basical: Das christliche Orientierungsjahr startet in die zweite Runde

Augsburg (pba). Zusammen leben, miteinander lernen, gemeinsam glauben. Nach diesen Leitsätzen richtet sich das Basical, ein Projekt des bischöflichen Jugendamtes unter der Leitung von Diözesanjugendpfarrer Domvikar Dr. Florian Markter. Im Juli ist bereits der erste Jahrgang des Basicals zu Ende gegangen. Nun hat Weihbischof Florian Wörner letzten Sonntag offiziell die zweite Runde mit einem Gottesdienst eröffnet. Insgesamt nehmen dieses Jahr neun junge Frauen und zwei junge Männer im Alter zwischen 18 und 20 Jahren an diesem christlichen Orientierungsjahr teil.
Während einige direkt vom Abitur kommen, haben andere bereits eine Ausbildung absolviert. Doch sie haben eines gemeinsam: Sie alle stehen an der Schwelle ins Berufsleben und wissen noch nicht genau, wie es nun weitergehen soll. Eine von den neuen „Basicals“, wie sie sich selbst nennen, ist Veronika. Das Abitur in der Tasche fragt sie sich, was sie studieren soll. Eines ist ihr klar: Sie will kreativ und mit Menschen arbeiten. Ihr schwebt der Beruf der Hochzeitsplanerin im Kopf herum. Ob dies der richtige Weg für sie ist, dem möchte sie im Basical durch Workshops und Praktika auf den Grund gehen.
Gleichzeitig bringt das Basical Veronika und ihren Mitbewohnern christliche Lebensgestaltung und Spiritualität einerseits theoretisch in Seminaren, andererseits aber auch ganz praktisch im gemeinsamen Gesang, Gottesdienst und verschiedenen Gebetsformen näher. Wie die meisten anderen Teilnehmer ist Veronika religiös erzogen worden. Doch jeden Tag mit einem Morgengebet oder einer Heiligen Messe zu beginnen, nachmittags eine Gebetszeit einzulegen und den Tag mit dem Abendgebet ausklingen zu lassen, ist auch für sie neu. „Die Jugendlichen sollen lernen, dass Beten etwas ganz Natürliches ist, das auch in den Alltag integriert werden kann und soll“, ist Domvikar Dr. Florian Markter wichtig.
Sichtlich froh ist der Diözesanjugendpfarrer über die Basicals der ersten Generation: „Bis auf einen haben alle direkt danach einen Studien- oder Ausbildungsplatz in ihrer Wunschbranche erhalten.“ Bernadette beispielsweise habe schon von Kindheit an Hebamme werden wollen, habe sich aber nie getraut, ihren Traum auch zu verwirklichen. Das Basical habe ihr die nötige Sicherheit und Unterstützung gegeben, um ihr Ziel zu verfolgen. So habe sie es nun geschafft, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen. Im Rückblick auf das vergangene Jahr stellt das Team generell einen großen Zuwachs an Selbstsicherheit bei allen Teilnehmern fest. „Die Jugendlichen sind bei uns richtig aufgeblüht. Dafür bin ich wirklich dankbar“, so Dr. Markter.
Positiv überrascht war Basical-Referentin Veronika Marton, die im Bischöflichen Jugendamt arbeitet, von der Harmonie in der Gruppe: „Bei zehn jungen Menschen, die ein dreiviertel Jahr lang zusammen leben, hatten wir schon damit gerechnet, auch mal als Streitschlichter aktiv werden zu müssen.“ Viele der letztjährigen Basicals kämen immer noch regelmäßig zu Besuch und sängen beispielsweise im „Basical & friends“-Chor mit. Der Diözesanjugendpfarrer betont die Bedeutung des Chors: „Gemeinsam singen wirkt sich positiv auf das Zusammenleben aus. Wenn man merkt, dass man zusammen singen kann, dann weiß man, dass man auch zusammen leben kann.“
Weitere Informationen zum christlichen Orientierungsjahr finden Sie auf der Homepage von Basical.