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Ökologie

Ökumenischer Schöpfungstag in Füssen: Treuhänder der guten Schöpfung Gottes

Rund 150 Menschen beten auf der Hirschweise des Kalvarienbergs in Füssen für den Erhalt von Gottes Schöpfung. (Fotos: Christoph Wessel)
Rund 150 Menschen beten auf der Hirschweise des Kalvarienbergs in Füssen für den Erhalt von Gottes Schöpfung. (Fotos: Christoph Wessel), © Anna Moll
28.09.2015

„Das Paradies ging einst verloren. Daraus erwächst unser Auftrag heute. Wir stehen vor der Alternative entweder den Garten Gottes zu erhalten und zu kultivieren oder zuzusehen und mitzumachen, wie aus dem Garten eine Müllhalde wird“, vor diese Wahl sieht Bischofsvikar Dr. Bertram Meier und Vorsitzender der AcK Bayern die Menschheit gestellt. Daher sei der ökumenische Schöpfungstag für Bayern auch ein ernster Anlass immer wieder dafür zu beten, sich als Treuhänder der guten Schöpfung Gottes zu verstehen. Rund 150 Personen waren am vergangenen Samstag, 26. September, zum bayernweiten Schöpfungstag nach Füssen gekommen, der in diesem Jahr vom ökumenischen Arbeitskreis Füssen vorbereitet und durchgeführt wurde.

Mit Exkursionen im Walderlebniszentrum und im Kräutergarten des Schlosses wurde der Schöpfungstag eröffnet. Die Führungen verdeutlichten, dass der Mensch von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht geschaffen hat, sehr wohl aber Verantwortung dafür trägt. Die ökumenische Vesper auf der Hirschwiese des Kalvarienbergs erinnerte an diese gemeinsame Verantwortung, die heute mehr denn je von allen Gläubigen gemeinsam und stärker wahrgenommen werden muss. Der evangelisch-lutherische Dekan Jörg Dittmar aus Kempten erläuterte in seiner Predigt die Dimensionen von menschengemachter Kultur und sich selbst regelnder Natur. Er legte den Zuhörern ans Herz, in der Natur, obwohl sie auch schonungslos sein kann, eine Glaubensschwester, einen Glaubensbruder zu sehen und daher achtsam mit der Schöpfung umzugehen. Unser Hoffen sei dabei auf Gott ausgerichtet und auf die endgültige Erlösung von Mensch und Natur, so Dekan Dittmar.

Mit einem Liederabend in der Pfarrkirche Sankt Mang zum Thema „Lob sei dir Gott auf grüner Erde“ endete der Abend. Robert Haas und sein Ensemble spielten meditative Musikstücke und neue geistliche Lieder. Sie ermöglichten damit einen musischen und zugleich emotionalen Zugang zum Leben und Hoffen in Gottes Schöpfung.

Auf dem Ökumenischen Kirchentag in München 2010 wurde die ökumenische Schöpfungszeit ins Leben gerufen. Seitdem gibt es alljährlich neben der zentralen Eröffnung auf Deutschlandebene auch eine zentrale ökumenische Feier für Bayern. Kooperationspartner des ökumenischen Schöpfungstags sind die ACK Bayern, das Bistum Augsburg sowie die Umweltbeauftragten der bayerischen Diözesen und der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.