Osterpredigt von Bischof Dr. Konrad Zdarsa: "Gottes Taten in unserem alltäglichen Christsein bezeugen"

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat in der Feier der Osternacht im Hohen Dom zu einer lebendigen Begegnung mit dem auferstandenen Herrn aufgerufen. Gott selber schenke uns in seinem Wort und Sakrament ein neues Herz und einen neuen Geist. Dadurch entfalte der Glauben seine zum Zeugnis fähige und entschlossene Kraft, richtete sich der Bischof in der Predigt an die Gläubigen. Die ganze Geschichte der Kirche sei bis zum heutigen Tag vor allem eine Geschichte der Weitergabe des Glaubens an die Auferstehung. "Nein, wir müssen uns nicht verteidigen", betonte Bischof Konrad. "Wir brauchen die großen Taten Gottes an uns auch niemandem zu erklären. Aber bezeugen müssen wir sie. Bezeugen in unserem ganz alltäglichen Christsein."
Das Beispiel des Seligen Papstes Johannes Paul II. habe uns gezeigt, so Bischof Konrad weiter, dass die glaubwürdig gelebte Berufung und das unerschrockene Zeugnis des Glaubens von immenser politischer Sprengkraft seien. Zugleich ging der Bischof auch auf das Wirken von Papst Franziskus ein. "Hüten wir uns davor, in den Worten und Taten des neuen Papstes aus Südamerika immer nur unsere eigenen Erwartungen und Vorstellungen bestätigt finden zu wollen", betonte der Bischof. "Hören wir seine gesamte Botschaft." Wenn der neue Papst sage, die Kirche sei im Kern nicht politisch, sondern spirituell, brauche sich niemand zu befleißigen, uns zu erklären, der Papst meine damit nur die Parteipolitik. Für Papst Franziskus habe die Kirche eine wesentlich geistliche Natur: "Sie ist das Volk Gottes, das heilige Volk Gottes, das unterwegs ist zur Begegnung mit Jesus Christus. Nur in dieser Perspektive kann man vollkommen erklären, was die katholische Kirche bewirkt", zitierte Bischof Konrad in seiner Osterpredigt eine Ansprache von Papst Franziskus.
Hier die Predigt in voller Länge: