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Pfarradministratoren: Generalvikar "sehr betroffen" über suggestive Überschrift der "Augsburger Allgemeinen"

Generalvikar Harald Heinrich
Generalvikar Harald Heinrich, © pba
09.01.2014

In einem Interview mit der Katholischen SonntagsZeitung für das Bistum Augsburg hat Generalvikar Harald Heinrich einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" von vergangener Woche widersprochen, der Einsatz junger Priester als Pfarradministratoren diene dem Bischof dazu, dass er sie beliebig versetzen könne. "Dies geschieht in unserer Diözese nicht, und es handelt sich auch nicht um ein ‘Druckmittel’", sagt Heinrich in der Ausgabe von diesem Wochenende. Zugleich ist Generalvikar Heinrich "sehr betroffen" über die suggestive Überschrift eines Artikels, der heute dazu in der "Augsburger Allgemeinen" erschienen ist.

Jungpriester, die bereits nach drei bis fünf Jahren ihre erste Stelle als Pfarrer antreten, würden zunächst zu Pfarradministratoren ernannt, betont der Generalvikar im Interview mit der SonntagsZeitung. Diese Praxis sei 1999 von Bischof Viktor Josef Dammertz auf Empfehlung der Personalkommission für die Priester eingeführt worden. Nach einem Jahr und im Dialog mit dem Seelsorgeteam erfolge im Regelfall die kanonische Institution, aus dem Pfarradministrator werde dann der Pfarrer. Heinrich betont: "Diese Regelung nimmt auch den Druck von den jungen Mitbrüdern und ermöglicht ein Hineinwachsen in die Aufgabe der Leitung." Der Generalvikar unterstrich außerdem, niemand werde versetzt, ohne dass dem Gespräche vorausgingen.

Als Reaktion auf dieses Interview berichtet auch die "Augsburger Allgemeine" in ihrer heutigen Ausgabe unter der Überschrift "So werden Kritiker kleingehalten" über dieses Thema. Diese Überschrift suggeriere etwas ganz anderes, als dann im Artikel selber zu lesen sei, betont dazu Generalvikar Heinrich. Vielmehr habe die Recherche der Zeitung keine Hinweise ergeben, dass im Bistum Augsburg über die Einsetzung von Pfarradministratoren Druck ausgeübt werde. Auch die spekulative Behauptung, älteren Priestern könne von der Diözese Augsburg als Druckmittel die Versetzung in den Ruhestand nicht genehmigt werden, entspreche in keiner Weise den Tatsachen. Diese Auskunft hätte die Zeitung ohne Weiteres erhalten können. "Ich habe dem Autor, Herrn Wirsching, auch persönlich mitgeteilt, dass mich dieser Artikel und vor allem die suggestive Überschrift sehr betroffen gemacht hat", so Generalvikar Heinrich.

Das komplette Interview gibt es direkt auf den Seiten der Katholischen SonntagsZeitung