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Segnung von mitgebrachten Kräuter

Pontifikalamt am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel

Bischof Konrad Zdarsa hob in seiner Predigt die Bedeutung Mariens hervor.
Bischof Konrad Zdarsa hob in seiner Predigt die Bedeutung Mariens hervor., © Viktoria Felbermeir / pba
15.08.2011

Augsburg (pba). Am heutigen Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel hat der Augsburger Bischof Dr. Konrad Zdarsa zusammen mit Generalvikar Karlheinz Knebel und Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier im Augsburger Hohen Dom, der Marienkathedrale, ein Pontifikalamt gefeiert. An diesem Hochfest, das im Volksmund „Mariä Himmelfahrt“ genannt wird, gedenkt die Katholische Kirche seit dem 6. Jahrhundert der Aufnahme des Leibes und der Seele Mariens in den Himmel. Es ist das älteste ausschließliche Marienfest. Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Konrad Zdarsa die mitgebrachten Kräuterbuschen der Gläubigen.

Bischof Konrad Zdarsa hob in seiner Predigt die Bedeutung Mariens für die Katholiken hervor. Er bezeichnete Maria als exemplarische Christin. Sie stehe symbolisch für die ganze Kirche. Das was Maria für Jesus getan habe, sei exemplarisch, sagte Bischof Zdarsa zu den Gläubigen. „Maria ist die wahrhaft Liebende und die fürsprechend Eintretende für die Katholiken“, wertschätzte Bischof Konrad die Gottesmutter.

Am Gottesdienst nahmen ebenfalls Mitglieder der Marianischen Männerkongregation teil, die traditionell einen Tag der Begegnung am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ begehen.

Eine Bildergalerie von dem Pontifikalgottesdienst finden Sie hier.

Informationen zu Mariä Himmelfahrt:

Das Fest der „Entschlafung“ Mariens, wie es anfangs hieß, kam im Orient wahrscheinlich schon bald nach dem Konzil von Ephesus (431) auf. Ende des 6. Jahrhunderts legte der oströmischen Kaiser Mauritius das Fest auf den 15. August fest. Im Jahre 813 wurde das Marienfest in Deutschland eingeführt. Papst Pius XII. verkündete 1950 das Dogma „von der ganzmenschlichen Aufnahme Mariens in den Himmel“.

Nach der Legende von Cäsarius von Heisterbach aus dem Jahre 1216, schwang sich der Leichnam Mariens in einer strahlenden Lichtaura von Engeln begleitet zum Himmel empor.

Zur Bestätigung der Auffahrt Mariens in den Himmel erhielt der Apostel Thomas ihren Gürtel. Marias Kleider verblieben zur Stärkung der Gläubigen in ihrem Sarkophag und gelten bis heute als Reliquien.

Kräutersegnung am Hochfest Mariä Himmelfahrt:

An „Mariä Himmelfahrt“ wird in der Katholischen Kirche seit Jahrhunderten die Kräutersegnung vorgenommen. Dazu werden sieben Kräuter als Symbol für die sieben Sakramente und die sieben Schmerzen Mariens zu Sträußen gebunden und zur Segnung gebracht.

Dieser Brauch geht auf folgende Legende zurück: Als die Jünger das Grab der Jungfrau Maria öffneten, hätten sie anstatt deren Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden.

Mit dem Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August beginnen in der Katholischen Kirche die so genannten „Frauendreißiger“, gemeint sind 30 Tage der besonderen Marienverehrung. Während der „Frauendreißiger“ werden Pflanzen, die in dieser Zeit blühen, besondere Heilkräfte zugesprochen.