Reformationsgedenken: Ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst im Augsburger Dom
Augsburg (pba). Anlässlich des Reformationsgedenkens findet am Sonntag,
2. April, um 17 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg ein ökumenischer Buß- und Versöhnungsgottesdienst mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa und Regionalbischof Michael Grabow statt. Dieser steht unter dem Motto „Erinnerungen heilen – Jesus Christus bezeugen“. Christen beider Konfessionen erinnern in diesem Gottesdienst an ihre leidvolle Trennungsgeschichte und bitten Gott um Vergebung, um frei zu werden für eine Versöhnung untereinander. Gleichzeitig danken sie für die bereits erreichten Gemeinsamkeiten und die vielfältigen Formen der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und Kirchen.
Die Liturgie feiern Bischof Dr. Konrad Zdarsa und Regionalbischof Michael Grabow. Außerdem wirken von katholischer Seite Prälat Dr. Bertram Meier, der Bischofsvikar für Ökumene, und evangelischerseits Stadtdekanin Susanne Kasch mit. Regionalbischof Grabow wird im Gottesdienst predigen. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen Domkapellmeister Reinhard Kammler und der Domchor. Zur Aufführung kommen unter anderem die Motetten „Sei gnädig uns oh Herr“, „Os iusti“ von Anton Bruckner sowie „Cantate Domino“ von Hans-Joachim Marx.
Im Jahr des Reformationsgedenkens soll damit der Wunsch nach Vergebung und Versöhnung auch symbolisch zum Ausdruck gebracht werden. Ein dreidimensionales Kreuz steht zu Beginn des Gottesdienstes wie eine Sperre im Kirchenraum. Es bringt die Trennung und Spaltung zwischen den Konfessionen zum Ausdruck. Es spiegelt wider, dass Christen das Kreuz benutzt haben, um sich voneinander abzugrenzen. Das Kreuz wird während des Gottesdienstes gemeinsam aufgerichtet. So wird aus dem Sperrsymbol ein Symbol der Versöhnung: Christen beider Konfessionen stehen gemeinsam unter dem Kreuz.
Erinnerung heilen – Christus bezeugen. Ein gemeinsames Wort zum Jahr 2017
Der Gottesdienst ist Teil des Prozesses „Erinnerung heilen – Christus bezeugen“, den die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der EKD im Frühjahr 2016 vereinbart haben. 500 Jahre Reformation nehmen die beiden Kirchen zum Anlass, sich gemeinsam auf die Anliegen der Reformatoren zu besinnen, daran zu erinnern, was Christen in der Geschichte einander an Leid und Verletzungen angetan haben und den Blick auf die Versöhnung untereinander zu richten. Deutschlandweit feiern katholische und evangelische Christen diese Liturgie gemeinsam.