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Liturgie

Sakramentsaltar im Augsburger Dom: Erstes Treffen der Projektgruppe

Zentrale Idee der Neugestaltung wird es sein, diese Christus-Figur von Georg Petel mit einzubeziehen. (Foto: Daniel Jäckel/pba)
Zentrale Idee der Neugestaltung wird es sein, diese Christus-Figur von Georg Petel mit einzubeziehen. (Foto: Daniel Jäckel/pba), © Daniel Jäckel/pba
29.01.2015

Augsburg (pba). Die Projektgruppe zur Neugestaltung des Sakramentsaltars im Augsburger Dom ist am vergangenen Freitag zu einem ersten Treffen zusammengekommen. Geleitet wird sie von Diözesankonservator Dr. Michael A. Schmid, Leiter Kirchliches Bauwesen und Kunst. Er hat im Januar die Leitung dieses Ressorts übernommen, nachdem Diözesanbaudirektor Werner Köhler in den Ruhestand getreten ist. Im Dezember hatte sich bereits das Augsburger Domkapitel noch einmal intensiv mit der Frage einer Neugestaltung befasst. Dabei zeigte sich großes Einvernehmen darüber, die Planungen nach dem von Bischof Dr. Konrad Zdarsa im vergangenen Sommer ausgesprochenen Moratorium wieder aufzunehmen. Diese Entscheidung wurde einstimmig getroffen. Aufgabe der Projektgruppe wird es nun sein, „über die bisherigen Entwürfe und Varianten aus dem Architekturbüro Huber zu beraten und eine Empfehlung für Bischof und Domkapitel zu formulieren“, heißt es im Einladungsschreiben an die Mitglieder der Projektgruppe.

Ihr gehören neben Mitarbeitern des Bistums auch Vertreter der Dompfarrei sowie Fachleute aus dem Kunst- und Architekturbereich an. Neben Dr. Michael Schmid sind dies: Architekt Johannes Kerschensteiner, Leiter der Abteilung Bauwesen; der Bischofsvikar für Kirche, Kultur und Kirchliche Bildung Domkapitular Prälat Karlheinz Knebel; Dompfarrer Domkapitular Armin Zürn; Barbara Nowak als Vertreterin des Pfarrgemeinderats der Dompfarrei; Architekt Professor Klaus Meier, ebenfalls Pfarrgemeinderat der Dompfarrei; Bildhauer Egon Stöckle aus Hohenfurch sowie Dekan Helmut Haug, Pfarrer der Augsburger Moritzkirche.

Beim ersten Treffen wurde zunächst der bisherige Altar in der Zusammenschau mit der Architektur des Doms und seiner Ausstattung bewertet. Bei der Frage nach der Zielrichtung für die Neugestaltung spielten die Anforderungen des Altars für die Liturgie und die persönliche Andacht der Gläubigen eine große Rolle. Außerdem wurden die aktuellen Entwürfe hinsichtlich der gestalterischen Qualität sowie der Materialwahl bewertet. Ein wichtiger Aspekt waren dabei auch die Kosten für das Gesamtprojekt.

„Im Verlauf des Treffens hat sich abgezeichnet, dass es den Sakramentsaltar in der im vergangenen Sommer vorgestellten Version mit zwei aufklappbaren Flügeln nicht geben wird“, fasst Dr. Schmid das Ergebnis zusammen. Hingegen wurde die zentrale Idee nochmals bekräftigt, die Christus-Figur von Georg Petel bei der Neugestaltung mit einzubeziehen. Sie ist im Augsburger Dom bislang an einer eher unscheinbaren Stelle angebracht. „Nachdem es in mehreren Augsburger Kirchen Figuren Petels gibt, könnte am Ende sogar ein ökumenischer Stationen-Weg stehen“, hofft Dr. Schmid, „von der evangelischen Barfüßerkirche über den Dom und die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz bis zur Moritzkirche“. Das wäre eine große kunsthistorische und auch spirituelle Bereicherung für Augsburg.

Die Projektgruppe wird in der kommenden Zeit zu weiteren Treffen zusammenkommen, um die Planungen voranzubringen.