Schulbildung für syrische Flüchtlingskinder – Bistum Augsburg stellt Jahresprojekt 2017 vor
Augsburg (pba). Das Bistum Augsburg ist in vielen Krisenregionen weltweit mit zahlreichen Hilfsprojekten vertreten. Einen besonderen Fokus legen die Abteilung „Mission-Entwicklung-Frieden“, der „Bischöfliche Hilfsfonds Eine Welt“ sowie die aktion hoffnung in ihrem diesjährigen Jahresprojekt auf die finanzielle Unterstützung von syrischen Flüchtlingskindern im Libanon.
Dem Großteil dieser Kinder ist der Zugang zu Schule und Bildung verwehrt, ihre Eltern leben oftmals unter der Armutsgrenze. Zusammen mit ihrem Projektpartner vor Ort, dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Bourj Hammoud im Libanon, möchte die Abteilung Weltkirche diesen Kindern einen täglichen Schulbesuch ermöglichen und ihnen damit den Weg in eine bessere Zukunft ebnen. „Die Schule ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch des sozialen Lernens. Mit mindestens 80.000 Euro wollen wir heuer die Programme des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes unterstützen“, betonte Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung III Kirchliches Leben im Bistum Augsburg, heute vor Journalisten.
Bereits seit 2015 führt der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in der Bekaa-Ebene ein Programm zur schulischen Unterstützung von Flüchtlingskindern durch: an drei Schulen werden dort rund 1.300 Kinder zwischen sieben und 15 Jahren betreut. Die Lehrer, die Großteils selbst Flüchtlinge sind, unterrichten die Schüler nicht nur in den klassischen Unterrichtsfächern, sondern auch die Erziehung zum Frieden bildet einen wichtigen Teil im Unterrichtsprogramm. Auch die Familien werden durch Hausbesuche in das Programm mit eingebunden.
Während des heutigen Gesprächs warf Pfarrer Dr. Lindl auch einen Blick auf die zahlreichen Hilfsprojekte, die von der Abteilung Weltkirche im vergangenen Jahr unterstützt worden sind. So hat die Bischöfliche Missionskommission im Jahr 2016 insgesamt 1,6 Mio. Euro für 280 Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit weltweit bewilligt. Die Summe setzt sich aus Mitteln der Abteilung „Mission-Entwicklung Frieden“, des „Bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt“ sowie der aktion hoffnung zusammen. Insgesamt wurden 544 Anträge geprüft.
Die gemeinsame Verantwortung für die Eine Welt habe Gott allen Menschen gleichermaßen anvertraut, betonte dazu Pfarrer Dr. Lindl: „Mauern der Abschottung haben in der Weltanschauung Gottes keinen Platz. Darum müssen wir Brücken bauen, die zusammenführen.“ Allein aus dem Etat der Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden seien deshalb über 1,1 Mio. Euro an 156 Projektpartner geflossen, die aktion hoffnung konnte mit 328.000 Euro aus Verkaufserlösen, Spenden und Drittmitteln Entwicklungsprojekte in 27 Ländern unterstützen. Aus dem Bischöflichen Hilfsfonds „Eine Welt“ konnten mit 91.000 Euro aus Spenden und Stiftungserträgen elf Projekte gefördert werden. Dringend benötigte Hilfsgüter im Wert von 96.500 Euro seien direkt an Partnerprojekte weltweit versendet worden.
Auch in akuten Krisensituationen seien Projektpartner schnell und unmittelbar unterstützt worden, sagte Pfarrer Lindl. So hätten etwa Familien, die von einem Bombenattentat in Lahore (Pakistan) betroffen waren, schnelle Hilfe für medizinische Behandlungen bekommen. Die Partner in Krisenregionen des Nahen Ostens, dem Südsudan und Kenia, in der Ostukraine und vielen anderen Ländern seien darüber hinaus in ihrer humanitären, sozialen und pastoralen Arbeit unterstützt worden.
In den vergangenen 20 Jahren bearbeitete die Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden zusammen mit der aktion hoffnung über 11.500 Projekte, davon konnten mehr als 5.500 mit einer Gesamtsumme von über 30,975 Mio. Euro gefördert werden.
Nähere Infos zum Thema erhalten Sie auf den Weltkirche-Seiten der Bistumshomepage: www.bistum-augsburg.de/weltkirche.
Wer die weltkirchliche Arbeit des Bistums unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende auf folgende Konten tun:
Bischöflicher Hilfsfonds "Eine Welt"
IBAN: DE72 7509 0300 0000 2390 97
Verwendungszweck: Libanon
aktion hoffnung – Hilfe für die Mission Gmbh
IBAN: DE61 7509 0300 0200 1432 00
Verwendungszweck: 8002 6001 Libanon