Sechs Männer zu Diakonen geweiht

Augsburg (pba). Sechs Männer sind heute von Bischof Dr. Konrad Zdarsa in der Basilika St. Ulrich und St. Afra in Augsburg zu Diakonen geweiht worden. Die Diakonenweihe empfingen Andreas Hartmann, Bernhard Holz, Michael Kinzl, Christoph Mühlbauer, Wolfgang Schnabel und Tobias Wolf.
Andreas Hartmann, geboren 1978, aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Bachhagel. Andreas Hartmann studierte Theologie in Lantershofen und macht sein Diakonatspraktikum in der Pfarreiengemeinschaft Göggingen-Inningen.
Bernhard Holz, geboren 1962, aus der Pfarrei St. Peter in Dillingen, studierte ebenfalls in Lantershofen und absolviert sein Praktikum in der Pfarrei Hlgst. Herz Jesu in Augsburg-Pfersee.
Michael Kinzl, geboren 1985, aus der Pfarrei St. Stephan in Kissing, studierte in Rom und Augsburg und verbringt die Zeit des Praktikums in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Weißenhorn.
Christoph Mühlbauer, geboren 1982, aus der Pfarrei St. Nikolaus in Pfronten, studierte in Rom und Augsburg, und absolviert sein Diakonatspraktikum in St. Stephan in Mindelheim.
Wolfgang Schnabel, geboren 1978, aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Schongau, studierte in Lantershofen und macht sein Praktikum in der Pfarreiengemeinschaft Pöttmes.
Tobias Wolf, geboren 1984, aus der Pfarrei St. Ulrich in Illerzell, studierte in Augsburg und Tübingen und absolviert sein Praktikum in der Pfarrei Zu den Heiligen Engeln in Landsberg.
Ausführliche Portraits der sechs Diakone, die im nächsten Jahr zu Priestern geweiht werden, finden Sie hier in unserem Spezial zur Diakonenweihe. Eine Bildergalerie mit fast 100 Fotos von der Weihe finden Sie hier und auf der Facebook-Seite der Bischöflichen Pressestelle.
Redaktionen finden hier druckfähige Bilder zum Download:
Vom Diakon zum Priester
Das Amt des Diakons hat seinen Grund und biblischen Ursprung im Matthäusevangelium. Dort heißt es „Der Größte von Euch soll eurer Diener (Diakon) sein.“ - (Mt. 23,11). Bei der Diakonenweihe handelt es sich um ein Sakrament, als solches ist sie unwiderruflich.
Die Diakonenweihe erhalten Priesteramtskandidaten auf ihrem Berufungsweg zum Priester, sofern der für sie zuständige Regens sie derer für würdig hält, während des zweijährigen praktischen Teils ihrer Ausbildung zum Priester nach dem Abitur und dem Theologiestudium. Die praktische Ausbildungszeit, in der die Priesteramtskandidaten sich im Rahmen eines Praktikums in einer Pfarrei oder einer Pfarreiengemeinschaft mit Liturgie, Gemeindearbeit und anderen praxisrelevanten Bereichen befassen, endet mit der Priesterweihe.
In diesem Jahr findet die Priesterweihe, am 26. Juni 2011 um 14.30 Uhr im Augsburger Mariendom statt.
Die Aufgaben eines Diakons umfassen den Dienst der Nächstenliebe (lat. caritas), die Verkündigung des Evangeliums und die Feier des Gottesdienstes mit Ausnahme der Zelebration der Eucharistie, denn diese ist dem Priester vorbehalten, der Diakon assistiert ihm dabei. Diakone helfen dem Priester in der Seelsorge für die Pfarrgemeinde. Dabei sind sie dazu befugt Beerdigungen zu halten, die Taufe zu spenden und Paare kirchlich zu trauen. Sie haben unter anderem auch die Aufgabe Gemeindemitglieder, die ausgegrenzt sind, oder sozialschwach sind, wieder in die Mitte der Gemeinde zu holen. Diakone machen Besuche bei alten, kranken und behinderten Menschen. Sie trösten Gefangene, begleiten Sterbende und nehmen sich der Sorgen von Menschen mit Migrationshintergrund an.
Die Liturgie der Diakonenweihe:
Zu Beginn der Messfeier erklären die Weihekandidaten ihre Bereitschaft, sich weihen zu lassen. Zum Versprechen der Weihekandidaten treten diese vor den Bischof und bekunden ihre Bereitschaft, ihr ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten. Sie versprechen, in ungeteilter Liebe zu Christus zu leben und ihm in der Hilfe insbesondere Kranker und Notleidender zu dienen.
Es folgt die Weihe: Die Kandidaten knien einzeln vor dem Bischof nieder oder legen sich als Zeichen der Demut vor den Altar. Der Bischof legt jedem der Männer schweigend die Hände auf als Zeichen der Beauftragung und der Mitteilung der Kraft des Heiligen Geistes. Im darauf folgenden Weihegebet des Bischofs findet die Weihe ihre Vollendung. Die neugeweihten Diakone bekommen die Stola umgelegt und erhalten anschließend die Dalmatik (liturgisches Gewand und Amtskleidung des Diakons). Sie knien nun noch einmal einzeln vor dem Bischof nieder, der Ihnen das Evangeliar überreicht. Zum Abschluss umarmen der Bischof und gegebenenfalls die anwesenden Diakone die Neugeweihten.