Menü
Wichtiges
Motto: „Aufbruch zur Partnerschaft“

Seminar zu weltkirchlichen Partnerschaften

23.07.2010

Augsburg (Referat Weltkirche). Am 9./10. Juli trafen sich 20 Vertreter von Gemeinden und Verbänden aus den Diözesen Augsburg und Rottenburg-Stuttgart, die weltkirchliche Partnerschaften pflegen oder aufbauen wollen. Der Bedarf an Beratung und Austausch war enorm. Misso-Referent André Gerth informierte über Projektarbeit, grundlegenden Prinzipien und auch Fallen der Projekt-Partnerschaft.

Das Ziel des Seminars „Aufbruch zur Partnerschaft“ war, Grundlegendes über Formen der Partnerschaftsarbeit zu erfahren, Impulse für das eigene Handeln zu erhalten und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Gleich zu Beginn zeigte sich hoher Beratungsbedarf hinsichtlich Projektmanagement, Gestaltung von Begegnung und grundsätzlicher Ausrichtung von Partnerschaften.

Im Verlauf des Seminars der Missio Diözesanstelle Rottenburg und der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Augsburg, das im Regens-Wagner Tagungshaus in Dillingen von Ulrich Rindle von der KEB des Bistums Augsburg geleitet wurde, konnten durch die geschickte Moderation von P. Werner Nidetzky von den Comboni in Mellatz und den hilfreichen Inputs des Missio-Referenten André Gerth ein paar Kernprobleme analysiert werden. Viele Partnerschaften erschöpfen sich im Unterstützen von Projekten der Partner. Begegnung, weltkirchliches Lernen und auch spiritueller Austausch kommen viel zu kurz. Der Anspruch einer Partnerschaft auf Augenhöhe erweist sich oft als unerreichbar. Dies liegt weitgehend an der einseitigen Geber-Nehmer Struktur der Beziehung, die dem Begriff „Partnerschaft“ nicht gerecht wird. Ferner wurde der Mangel an Vernetzung, Kooperation und Koordination zwischen den Trägern verschiedener Partnerschaften hier in Deutschland als großes Defizit herausgestellt. Die Frage nach dem spezifisch „Kirchlichen“ oder „Christlichen“ einer Partnerschaft machte deutlich, dass wir es nicht mit „Spendern“ und „Hilfsempfängern“ zu tun haben, sondern mit Brüdern und Schwestern, mit denen wir gemeinsam Verantwortung für den weltweit gemeinsamen Dienst am Nächsten tragen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, zeigte sich manche Schwierigkeit in einem anderen Licht.

Ein weiteres Thema war die Unterstützung von Partnerschaften durch die Werke. Missio bietet in vielfacher Hinsicht Hilfe und Beratung für Partnerschaften und weltkirchliche Projektarbeit auf Gemeindeebene. Neben Transfer und Transferplus als Dienstleistung für die Überweisung finanzieller Unterstützung gibt es eine große Auswahl an Förderprojekten, an deren Finanzierung Partnergemeinden sich beteiligen können, ohne Performance, Monitoring, Evaluation und Finanzverwaltung für die Projekte selbst verantworten zu müssen. Ferner bietet die Missio-Bildungsabteilung individuell und nach Bedarf zugeschnittene Veranstaltungen zur Betreuung und Begleitung von Partnerschaften an, inklusive interkulturelles Kommunikationstraining. Im Rahmen der Missio-Kampagnen ist es auch möglich, die eigene Partnerschaftsarbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, Begegnungen mit Gästen zu arrangieren und so die Stimme unserer Brüder und Schwestern aus den Ländern des Südens hier vernehmbar zu machen.

Weitere Infos: Förderprojekte (http://www.missio.de/de/missio-unterstuetzen/projekte/), Bildungsangebote (http://www.missio.de/de/angebote/bildungsangebote/), Transfer und Transferplus (http://www.missio.de/de/missio-unterstuetzen/spendenaktionen/transfer-transferplus/transfer_transferplus_1.html).