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"Sie sind die Gebenden" - Bischof Konrad eröffnet Caritas-Herbstsammlung – Fast 200 langjährige Sammlerinnen und Sammler persönlich geehrt

Bischof Dr. Konrad Zdarsa ermutigte die Sammlerinnen und Sammler zu ihrem wichtigen Dienst in der Kirche. (Bild: Caritas)
Bischof Dr. Konrad Zdarsa ermutigte die Sammlerinnen und Sammler zu ihrem wichtigen Dienst in der Kirche. (Bild: Caritas), © Caritas
29.09.2013

Kempten/Augsburg (pca). Ab Montag, 30. September, bis zum kommenden Sonntag sind wieder viele Hunderte Frauen und Männer im Bistum Augsburg unterwegs und bitten um Spenden für die Arbeit der Caritas in den Pfarrgemeinden, Landkreisen und Städten sowie in der Diözese. In Kempten hat Augsburgs Bischof Dr. Konrad Zdarsa die Sammlungsaktion am Sonntag mit einem feierlichen Festgottesdienst eröffnet und alle Sammlerinnen und Sammler zu ihrem wichtigen Dienst für die Caritas und die Kirche ermutigt. Nach dem Gottesdienst ehrte er gemeinsam mit Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Andreas Magg fast 200 langjährige Sammlerinnen und Sammler im Haus Hochland. Die Herbstaktion der Caritas steht im Bistum Augsburg unter dem Leitwort "Hab’ ein Herz!".

Geld für die Caritas zu sammeln sei zwar wichtig und richtig. Für Augsburgs Bischof sind aber die Sammlerinnen und Sammler weit aus mehr als nur Spendensammler. "Viel bedeutsamer und motivierender ist doch Ihre Tat der Nächstenliebe und Ihr Bekennermut." Dabei seien sie nicht nur Empfangende der Spenden, so der Bischof in seiner Predigt weiter. "Sie sind die Gebenden", sagte er zu ihnen. Indem sie an der Türe anklopfen, geben sie jedem Menschen die Chance, "sein Herz für den Mitmenschen und sich selbst dem Ruf Gottes zu öffnen, aus sich selbst und seinem Besitz herauszutreten". Mit diesem Dienst nähmen die Sammlerinnen und Sammler an dem "missionarischen Heilsdienst" der Kirche teil. "Dafür können wir als Kirche nicht dankbar genug sein", unterstrich der Bischof.

Die Menschen zuhause bat er, sich im Herzen frei zu machen von Hab und Besitz. "Wer sich daran festklammert und nie bereit ist, sich auf andere einzustellen, dem kann diese Haltung zum Verhängnis werden." Dort heiße es für Gott und den Menschen in Not: Kein Anschluss unter dieser Nummer.

Dass Hilfe nötig ist, daran ließ auch Diözesan-Caritasdirektor Pfarrer Dr. Magg keinen Zweifel. Auch in Bayern würden 1,6 Millionen Menschen leben, die von Armut betroffen sind. Und damit eine wachsende Zahl von Menschen, die "ausgeschlossen, einsam, ratlos und abgehängt" leben. Christen dürften hierbei nicht tatenlos zuschauen. Es gehöre vielmehr zu ihrem Selbstverständnis, sich für Menschen in Not einzusetzen. Dabei geht es für den Diözesan-Caritasdirektor nicht nur darum, Spenden zu erzielen. "Caritas-Sammlerinnen und –Sammler werden von der Pfarrgemeinde ausgesendet, auch um den Menschen zu vermitteln, dass die Kirche mit ihrer Caritas an der Seite aller Menschen ist."

Infos:

2012 wurden im Bistum Augsburg insgesamt mehr als 1,9 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Je ein Drittel davon erhielten die Pfarreien, die Kreis-Caritasverbände und der Diözesan-Caritasverband.