Sieben Männer zu Diakonen geweiht

Augsburg (pba). Sieben Männer sind heute von Bischof Konrad Zdarsa zu Diakonen geweiht worden. Zwei der Kandidaten sind aus dem Priesterseminar und auf dem Weg zum Priester, die anderen werden als Ständige Diakone seelsorgerlich wirken.
HIER finden Sie eine Bildergalerie mit Fotos von der Diakonenweihe. Die Bilder finden Sie auch auf Facebook-Seite des Bistums Augsburg.
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Weitere Informationen über die neuen Diakone und die Weiheliturgie finden Sie HIER.
Folgende zwei Kandidaten, die auf dem Weg zum Priester sind, wurden zu Diakonen geweiht:
Jörg Biercher (geboren 1980) stammt aus der Pfarrei St. Gereon in Mohnheim am Rhein. Nach seinem Abitur in Monheim hat er Theologie in Bonn und St. Augustin studiert. Sein Diakonatspraktikum macht er von September 2010 bis Juli 2012 in der Pfarrei St. Jakobus Gersthofen.
Die Heimatpfarrei von Daniel Rietzler (geboren 1980) ist Heiligste Dreifaltigkeit Sulzberg. Im Anschluss an sein Abitur am Carl-v.-Linde-Gymnasium in Kempten hat Daniel Rietzler in Würzburg, Augsburg und Rom Theologie studiert. Bereits seit März 2011 verbringt er bis Juli 2013 sein Diakonatspraktikum in der Kaufbeurer Pfarrei St. Martin.
Folgende Kandidaten die Weihe zum Ständigen Diakon erhalten:
Oliver Föhr stammt ursprünglich aus Kempten und ist als Gemeindereferent in der Pfarrei St. Ulrich in Amendingen tätig. Nach der Weihe zum Ständigen Diakon wird er hauptberuflich in der Gefängnisseelsorge und in der Pfarrei St. Ulrich in Amendingen eingesetzt.
Aus der Pfarrei St. Johannes Evangelist Ursberg stammt Gerold Hochdorfer. Er wird nach der Weihe als Diakon im Zivilberuf, als Heilerziehungspfleger, in Ursberg tätig sein.
Der Augsburger Universitätsprofessor Dr. Gernot Müller wird ebenfalls zum Ständigen Diakon geweiht. Er stammt aus der Stadtpfarrei St. Moritz in Augsburg und wird dort auch nach der Weihe als Diakon im Zivilberuf wirken.
Aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Donaumünster wird Stutzky Oliver zum Ständigen Diakon geweiht. Der Gemeindereferent wird nach seiner Weihe hauptberuflich in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Höchstädt tätig sein.
Alexander Toussaint stammt aus Herrsching-Breitbrunn. Nach der Weihe zum Ständigen Diakon wird er als Diakon im Zivilberuf in der Pfarrei St. Johannes Baptist in Breitbrunn eingesetzt sein.
Vom Diakon zum Priester
Das Amt des Diakons hat seinen Grund und biblischen Ursprung im Matthäusevangelium. Dort heißt es „Der Größte von Euch soll eurer Diener (Diakon) sein.“ (Mt 23,11). Bei der Diakonenweihe handelt es sich um ein Sakrament, als solches ist die Weihe unwiderruflich.
Die Diakonenweihe erhalten Priesteramtskandidaten auf ihrem Berufungsweg zum Priester, sofern der für sie zuständige Regens sie für geeignet hält. Zur Ausbildung zählt ein zweijähriger praktischer Teil im Anschluss an die Ausbildung zum Priester, die in der Regel parallel zum Theologiestudium erfolgt. Die praktische Ausbildungszeit, in der die Priesteramtskandidaten sich im Rahmen eines Praktikums in einer Pfarrei oder einer Pfarreiengemeinschaft mit Liturgie, Gemeindearbeit und anderen praxisrelevanten Bereichen befassen, endet mit der Priesterweihe.
Ständiger Diakon
Die Ständigen Diakone erhalten ebenfalls durch den Bischof das Weihesakrament, das als solches unwiderruflich ist. Sie haben nach der theologischen Qualifizierung eine vierjährige, berufsbegleitende Ausbildung mit drei unterschiedlichen Praktika erfolgreich absolviert.
Aufgaben eines Diakons
Die Aufgaben eines Diakons umfassen den Dienst der Nächstenliebe (lat. caritas), die Verkündigung des Evangeliums und die Feier des Gottesdienstes mit Ausnahme der Zelebration der Eucharistie, denn diese ist dem Priester vorbehalten, der Diakon assistiert ihm dabei. Diakone helfen dem Priester in der Seelsorge für die Pfarrgemeinde. Dabei sind sie dazu befugt Beerdigungen zu halten, die Taufe zu spenden und Paare kirchlich zu trauen. Sie haben unter anderem auch die Aufgabe Gemeindemitglieder, die ausgegrenzt sind oder am Rande der Gesellschaft stehen, in die Gemeinde zu holen. Diakone machen Besuche bei alten, kranken und behinderten Menschen. Sie trösten Gefangene, begleiten Sterbende und nehmen sich der Sorgen von Menschen mit Migrationshintergrund an.
Die Liturgie der Diakonenweihe
Zu Beginn der Messfeier erklären die Weihekandidaten ihre Bereitschaft, sich weihen zu lassen. Zum Versprechen der Weihekandidaten treten diese vor den Bischof und bekunden ihre Bereitschaft, ihr ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten. Sie versprechen, in ungeteilter Liebe zu Christus zu leben und ihm in der Hilfe insbesondere Kranker und Notleidender zu dienen.
Es folgt die Weihe: Die Kandidaten knien einzeln vor dem Bischof nieder oder legen sich als Zeichen der Demut vor den Altar. Der Bischof legt jedem der Männer schweigend die Hände auf als Zeichen der Beauftragung und der Mitteilung der Kraft des Heiligen Geistes. Im darauf folgenden Weihegebet des Bischofs findet die Weihe ihre Vollendung. Die Neugeweihten Diakone bekommen die Stola umgelegt und erhalten anschließend die Dalmatik (liturgisches Gewand und Amtskleidung des Diakons). Sie knien nun noch einmal einzeln vor dem Bischof nieder, der Ihnen das Evangeliar überreicht. Zum Abschluss umarmen der Bischof und gegebenenfalls die anwesenden Diakone die Neugeweihten.